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Allianz-Aktie: Klagewelle die 2. – eine größere Belastung?

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Foto: Getty Images

Die Aktie der Allianz (WKN: 840400) ist in diesen Tagen in keiner sonderlich guten Verfassung. Zum Freitag hin und in einem insgesamt schwächeren Gesamtmarkt korrigierten die Anteilsscheine des Münchener Versicherers auf ca. 160 Euro. Seit dem zwischenzeitlichen Sommerhoch vom Juni bei ca. 192 Euro haben die Anteilsscheine der Allianz somit rund 16,7 % eingebüßt. Definitiv keine kleine Hausnummer.

Insbesondere Klagen schienen in den letzten Tagen ein Thema zu sein, das die Investoren beschäftigt hat. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren jetzt wissen sollten. Und ob die momentanen Schlagzeilen bereits eingepreist sein dürften. Oder eher nicht.

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Klagewelle in Deutschland voraus?

Genauer gesagt geht es um konkrete Klagen im Bereich der Betriebsschließungsversicherungen. Beziehungsweise um einen Fall, der jetzt viel Aufsehen verursacht hat. Demnach hat eine Richterin am Münchener Landgericht einem Kläger recht gegeben, wobei es sinngemäß darum geht, ob COVID-19 versicherungstechnisch relevant ist oder nicht. Möglicherweise wurde hier nun ein richtungsweisender Präzedenzfall kreiert.

Das Landgericht kommt nämlich zu dem Entschluss, dass ein Versicherungsnehmer nicht die Inhalte des Infektionsschutzes kennen muss. Die Versicherungen berufen sich hingegen darauf, dass der Erreger für die Krankheit COVID-19 nicht explizit in den Verträgen genannt worden ist. Ein Streitpunkt, zweifelsohne, der jetzt jedoch eine erste Entscheidung gefunden hat. Ob das das Finale sein wird? Ich denke, das könnte noch ein juristisches Nachspiel haben.

Wie auch immer: Mit dieser Entscheidung zeichnet sich jedenfalls ab, dass Versicherer in solchen Fällen möglicherweise zahlen müssen. Die Allianz ist zwar in diesem Streitfall nicht Beklagter gewesen. Trotzdem dürfte die Entscheidung auch eine Signalwirkung für die Policen des DAX-Versicherers besitzen, die ähnlich gestaltet sind. Das wiederum könnte dazu führen, dass die Versicherer für die Umsätze im Gastronomie-Bereich aufkommen müssen.

Allianz-Aktie: Newsflow verarbeitet?

Die Aktie der Allianz steht damit innerhalb weniger Tage erneut im Fokus der Schlagzeilen. Außerdem sind es ein weiteres Mal Schlagzeilen, die mit einer Klage zu tun haben. Erst kürzlich ist schließlich bekannt geworden, dass die Allianz-Tochtergesellschaft Allianz Global Investors von US-Pensionsfonds angeklagt wird. Die Schadensersatzsumme beläuft sich hier auf 4 Mrd. US-Dollar und dürfte damit mehr Gewicht besitzen als die Klagen im Gastro-Bereich. Der Newsflow ist dennoch alles andere als positiv bei dem DAX-Versicherer.

Die Bewertung wird jedenfalls konsequent preiswerter: Gemessen an einer zuletzt ausgezahlten Dividende von 9,60 Euro beläuft sich die Dividendenrendite auf ziemlich genau 6 %. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt, gemessen an den 2019er-Ergebnissen, bei ca. 8,5 und die Allianz-Aktie wird inzwischen unter dem zuletzt ausgewiesenen Buchwert je Aktie von über 173 Euro gehandelt. Das könnte eine günstige Bewertung sein, die zeigt: Viel des schlechten Newsflows scheint eingepreist. Selbst wenn das Geschäftsjahr 2020 durchwachsen sein und bleiben dürfte.

Spannende, dividendenstarke Chance?

Foolishe Investoren könnten die Aktie der Allianz somit auf der Watchlist weiter nach oben setzen. Die aktuellen Probleme scheinen eher kurzfristiger Natur zu sein und dürften die Ergebnisse ebenfalls bloß einmal belasten. Wer glaubt, dass die Allianz mittelfristig wieder zur alten operativen Stärke zurückfinden kann, der sollte definitiv einen näheren Blick wagen.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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