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So wählt man die ersten 3 Aktien für ein Junior-Depot richtig aus

Happy Family, sorgenfrei Millionär
Foto: Getty Images

Je größer die Kinder werden, desto größer werden die Wünsche. Viele Eltern wollen bei den großen Schritten in die Eigenständigkeit – sprich Computer, Reisen, Fahrzeug, Haushalt, Ausbildung – ihren Sprösslingen unter die Arme greifen. Das geht besser, wenn sie frühzeitig damit beginnen, Ersparnisse für diesen Zweck anzulegen.

Noch besser könnte angesichts von Nullzinsen die Eröffnung eines Junior-Depots sein, wo das Geld arbeiten kann. Damit das auch wie erhofft funktioniert und nicht im Desaster endet, gilt es bei der Wertpapierauswahl klug zu agieren.

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Was man vermeiden sollte

Ich denke, dass ein Junior-Depot eine hervorragende Möglichkeit ist, um seinen Kindern die Welt der Wirtschaft nahezubringen. Es kann helfen, das Interesse zu wecken und anhand der Gewinnentwicklung und Dividenden lässt sich anschaulich erklären, wie Unternehmen funktionieren. Auch über das konsequente Sparen sowie die Effekte von reinvestierten Gewinnen lässt sich eine Menge lernen.

All das sollte jedoch nicht dermaßen ausarten, dass jeden Tag gemeinsam der Tageskurs eng verfolgt wird. Es ist sicherlich wichtig, eine gesunde Balance zu finden, sodass das Thema nur alle paar Wochen oder gar Monate im Mittelpunkt steht.

Was die Aktienauswahl angeht, würde ich unbedingt einen kompletten Fehlgriff vermeiden wollen. Schließlich soll das Ganze eine positive Erfahrung werden. Exotische Nebenwerte haben deshalb in einem Junior-Depot nichts zu suchen, schon gar nicht am Anfang, wenn noch keine große Diversifizierung sichergestellt werden kann. Auch Branchen, die durch hohe Volatilität gekennzeichnet sind, wie etwa die Biotechnologie, sind schlecht geeignet.

Zudem würde ich allgemein Unternehmen, die keine positiven Cashflows erwirtschaften, für diesen Zweck genauso meiden wie Aktien, die zuletzt einen großen Hype erlebt haben. Im eigenen Depot kann es dann wieder anders aussehen.

Wonach man suchen sollte

Wenn man sich bewusst macht, dass Junior-Depots typischerweise darauf ausgelegt sind, sich über den Zeitraum einer Dekade zu entwickeln, dann wird eigentlich schon klar, wonach wir suchen sollten: starke Unternehmen mit vernünftiger Bewertung und vielen Potenzialen, die sich über die folgenden Jahre entfalten können. „Stark“ bezieht sich dabei auf die Markt- und Technologieposition sowie eine aussichtsreiche Strategie des Managements, die wachsende Gewinne erwarten lässt.

Das heißt jedoch nicht, dass man sich zwingend bei den Dickschiffen im DAX umsehen muss, die oft nur begrenzte Renditepotenziale bieten. Im SDAX, TecDAX und sogar Scale 30 Index finden sich zahlreiche Unternehmen, die in ihrer Nische eine ausgezeichnete Rolle spielen. Ich denke dabei zum Beispiel an Jenoptik (WKN: 622910), TeamViewer (WKN: A2YN90) oder 2G Energy (WKN: A0HL8N). Gerade langfristig bieten gute Nebenwerte meistens bessere Renditen.

Dennoch gilt es, möglichst Unternehmen zu finden, mit denen das Kind auch etwas anfangen kann. Sonst geht ein wichtiger Aspekt der Initiative verloren. Um das Interesse zu wecken, wäre es für die vorgenannten Aktien folglich sinnvoll, wenn du ein Blockheizkraftwerk in Reichweite hast, die TeamViewer-Applikationen selbst nutzt oder Physiker bist. Ansonsten finden sich bestimmt auch andere Ideen:

Wenn es Brillenträger ist, bietet sich eventuell Fielmann (WKN: 577220) an. Wenn im Haushalt viele Elektrogerät aus Korea stammen und es vielleicht sogar sein eigenes Galaxy Tab besitzt, dann kann man zur Aktie von Samsung Electronics (WKN: 881823) greifen. Selbst das bei Kindern häufig überdurchschnittlich ausgeprägte Umweltbewusstsein lässt sich mit passenden Aktien begleiten: zum Beispiel mit der Aktie von Vestas (WKN: 913769). Immer wenn sich am Horizont ein Windrad dreht, geht es dann wahrscheinlich auch im Depot voran.

Was sonst noch zu beachten ist bei Junior-Depots

Ein Junior-Depot mit drei aussichtsreichen Aktien auszustatten, ist schon einmal ein guter Start. Optimalerweise stellt es jedoch den Beginn eines jahrelangen Vermögensaufbaus dar, sodass sich über die Zeit ein immer besser diversifiziertes Depot mit vielfältigen Chancen entwickelt. Dabei ist zu beachten, welche Konditionen die depotführende Bank bietet und wie flexibel die Sparpläne sind. Ein Vergleich kann sich lohnen, denn schon kleine Unterschiede bei den Entgelten machen am Ende eine Menge aus.

Eine Frage ist daneben, was mit etwaigen Dividenden passieren soll. Einerseits können diese reinvestiert als Turbo dienen. Andererseits ist es vielleicht auch eine schöne Sache, damit einmal im Jahr das Taschengeld aufzustocken, um den Anlageerfolg zu zelebrieren. Während dieser Betrag am Anfang möglicherweise kaum für einen Bobbycar ausreicht – netto 2 % von 3.000 Euro wären beispielsweise 60 Euro –, könnte es einige Jahre später schon genug für ein Fahrrad oder eine kleine Reise sein.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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