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Aktien von Dividendenkürzern jetzt kaufen? Vielleicht keine schlechte Idee!

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Foto: Getty Images

Viele Einkommensinvestoren sind stets auf der Suche nach gewissen Qualitätskriterien bei ihren Dividendenaktien. Eine möglichst hohe, gleichzeitig aber besonders zuverlässig auszahlende Dividende dürfte weit oben auf der Liste stehen. Zugegeben: Das ist alles andere als verkehrt.

In den momentan schwierigen wirtschaftlichen Zeiten gab es allerdings auch eine ganze Reihe verschiedener Aktien, die ihre Dividende gekürzt haben. Teilweise sogar zuverlässige Ausschütter, die mit ihrer Historie gebrochen haben. Das hat bei den betreffenden Aktien natürlich zu reichlich Volatilität geführt.

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Aber mal eine andere Frage: Könnte es möglicherweise jetzt ein cleverer Schachzug sein, auf solche Dividendenkürzer zu setzen? Eine spannende Frage, die wir im Folgenden ein wenig erläutern wollen. Beziehungsweise näher definieren, wann ein solcher Ansatz eine clevere Wahl sein könnte.

Die Idee: Dividendenkürzer führen zu höheren Renditen!

Die Idee hinter einem solchen Ansatz ist eigentlich ziemlich simpel: Wenn eine ehemals starke, zuverlässige Dividendenaktie jetzt ihre Dividende gekürzt hat, ist es zwar mit der Konstanz vorbei. Das hat jedoch teilweise zu einem ordentlichen Abverkauf geführt. Oder man könnte auch anders sagen: zu einem Discount.

Wenn wir die Aktie jetzt kaufen, so könnten wir in einigen Fällen vielleicht ein Schnäppchen machen. Das wiederum kann vom Grundprinzip hier ein cleverer Schritt sein, vor allem, wenn die Aktie mittel- bis langfristig wieder zur alten Stärke zurückfinden wird. Beziehungsweise auch zu den vorherigen Dividendenzahlungen.

Der Markt bepreist einige Aktien möglicherweise falsch und bloß aufgrund der Dividendenkürzungen preiswerter. Wenn diese Aktien innerhalb der nächsten Jahre jedoch wieder in die Spur zurückfinden, so kann man als Dividendenjäger definitiv unübliche Dividendenrenditen ergattern. Zumindest in der Theorie.

Trotzdem existieren einige Faktoren, die man dabei berücksichtigen sollte. Ganz so einfach, wie es zunächst klingt, ist dieser Ansatz in vielen Fällen nämlich nicht.

Achte auf diese Faktoren!

Grundsätzlich existieren nämlich einige Faktoren, die man dabei als Foolisher Dividendenjäger berücksichtigen sollte. Zum einen ist es beispielsweise so, dass die Dividendenkürzung idealerweise bloß als reine Vorsichtsmaßnahme erfolgen sollte. Operativ sollten die Ausschüttungen, idealerweise, weiterhin gedeckt sein. Die Hamborner REIT (WKN: 601300) ist ein ideales Beispiel dafür: Hier hat es kurzfristig nach einer Dividendenkürzung ausgesehen, jetzt soll allerdings doch im Oktober eine konstante Dividende bezahlt werden. Wer hier günstig eingestiegen ist, freut sich heute über eine besonders hohe Auszahlung.

Zudem sollten Investoren darauf achten, dass das Geschäftsmodell weder bedroht noch zerstört ist. Insbesondere bei ehemaligen Aktien aus dem Reise- und Tourismus-Segment wäre ich beispielsweise vorsichtig. Hier können auf Jahre, möglicherweise sogar noch länger keine Dividenden bezahlt werden. Eine Aktie sollte daher operativ stets die Möglichkeit besitzen, wieder zurück zur alten Stärke zu finden.

Zu guter Letzt sollte man diesen Ansatz auch nicht verfolgen, wenn man auf zuverlässige Dividenden angewiesen ist. Wenn du mit den Dividenden jetzt schon deine Rentenlücke schließt oder kurz vor dem Renteneintritt bist, könnte der Ansatz nicht zielführend sein. In diesen Fällen sind klassisch-konservative Ausschütter die bessere Wahl.

Ein Contrarian-Ansatz: Dividendenkürzer

Letztlich wäre das bewusste Setzen auf Dividendenkürzer ein Contrarian-Ansatz. Als Investor versucht man bewusst, auf problembehaftete Aktien zu setzen, und investiert mit der These eines mittel- bis langfristigen Turnarounds. Das kann zu überdurchschnittlichen Dividendenrenditen führen. Ob das jedoch dein Ansatz sein sollte, ist deine Entscheidung. Im Zweifel kann auch eine „normale“ zuverlässige und fair bewertete Dividendenaktie langfristig solide Ergebnisse liefern.

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Vincent besitzt Aktien der Hamborner REIT. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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