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Royal Dutch Shell korrigiert 66 % in 2020: Geht noch mehr beziehungsweise weniger?

Foto: The Motley Fool

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) hat im bisherigen Börsenjahr 2020 einen ordentlichen Satz nach unten gemacht. Unterm Strich korrigierten die Anteilsscheine von 25,05 Euro zum Beginn des Jahres auf das derzeitige Kursniveau von 10,91 Euro. Das entspricht einem Minus von ca. 66 %.

Bemerkenswerte Randnotiz: Royal Dutch Shell hat nach einem durchwachsenen ersten Quartal ziemlich rasant die eigene Dividende rasiert. Auch hier wurde die ausgeschüttete Summe um ca. zwei Drittel gekürzt. Definitiv ein Faktor, der die Anteilsscheine belastet hat. Zumal der britisch-niederländische Öl- und Erdgasmulti im Vorfeld seit dem Jahre 1945 stets eine stabile Dividende ermöglicht hat.

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Foolishe Investoren fragen sich jetzt natürlich: Geht bei der Aktie noch mehr, beziehungsweise weniger? Eine spannende Frage, die wir im Folgenden versuchen wollen zu beantworten.

Royal Dutch Shell: Es geht mehr!

Grundsätzlich können Investoren einerseits sagen: Ja, der Tiefpunkt bei der Aktie von Royal Dutch Shell könnte inzwischen erreicht worden sein. Wesentliche Faktoren sind dabei die derzeitigen Aussichten im Ölmarkt, die günstige Bewertung und auch eine potenzielle Erholung der Nachfrage im Ölmarkt. Aber der Reihe nach.

Royal Dutch Shell könnte nach einem sehr durchwachsenen ersten Halbjahr möglicherweise vor operativen Verbesserungen stehen. Das jetzt fast abgelaufene dritte Quartal ist vonseiten des Ölpreises wieder etwas stabiler gewesen. Immerhin pendelten die Notierungen von Brent und WTI um die Marke von 40 US-Dollar. Das könnte zumindest ein besseres operatives Zahlenwerk wahrscheinlich werden lassen. Vor allem da der Öl- und Erdgaskonzern im zweiten Quartal und bedingt durch Abschreibungen einen größeren zweistelligen Milliardenverlust verkraften musste.

Gleichzeitig erscheint die fundamentale Bewertung vergleichsweise preiswert: Die Aktie von Royal Dutch Shell notiert unter ihrem Buchwert je Aktie von zuletzt 24,17 US-Dollar. Auch wenn diese Kennzahl durch die Milliardenverluste leicht korrigieren könnte, dürfte trotzdem Luft nach oben vorhanden sein. Zumindest bis ein fairerer Wert erreicht werden könnte.

Royal Dutch Shell besitzt zudem die Fantasie (oder Hoffnung?), dass der Ölmarkt sich weiter bereinigen könnte. Die OPEC+ stützt derzeit noch den Markt mit signifikanten Förderkürzungen. Mittel- bis langfristig könnte auch die Nachfrage wieder anziehen. Das kann der Aktie einen weiteren Schub nach oben verleihen.

Es geht weniger: Die Risiken!

Trotzdem sollten Foolishe Investoren bei Royal Dutch Shell nicht nur optimistisch sein. Es gibt nämlich auch Risiken und Belastungsfaktoren, die zeigen könnten: Das Ende der Fahnenstange ist möglicherweise nicht erreicht.

Bleiben wir dabei gleich bei dem zuletzt thematisierten OPEC+-Frieden. Der möglicherweise gar nicht mehr so friedlich ist, wie Investoren im Ölmarkt es gerne glauben wollen. Zuletzt gab es immer mal wieder Individualinteressen vonseiten der OPEC. Der Irak scheint beispielsweise sehr erpicht darauf, mehr zu fördern, als beschlossen worden ist. Das könnte eine Kettenreaktion mit erneut niedrigeren Notierungen von Brent und WTI auslösen.

Außerdem ist der Konzernumbau von Royal Dutch Shell langfristig ein Schritt in die richtige Richtung. Kurzfristig dürfte jedoch Unsicherheit herrschen. Der Umbau wird außerdem ein kostspieliger Prozess, der den Shell-Konzern viel Geld kosten wird. Für Renditen und Dividenden dürfte daher kaum weiterer Spielraum vorhanden sein.

Apropos Dividende: Auch dieses Attraktivitätsmerkmal dient fortan nicht mehr als Puffer. Zudem könnte der Schritt der ersten Dividendenkürzung weitere nach sich ziehen. Je nachdem, wie sich die Lage im Ölmarkt entwickelt. Die Historie ist jedenfalls gebrochen.

Royal Dutch Shell: Günstig, aber mit Risiken!

Keine Frage: Die Aktie von Royal Dutch Shell erscheint daher momentan preiswert. Insbesondere das Kurs-Buchwert-Verhältnis offenbart das recht deutlich. Foolishe Investoren sollten trotzdem die Risiken auf dem Schirm haben. Wenn es im Ölmarkt nicht laufen sollte, könnte der niedrige Aktienkurs erst ein Vorgeschmack sein.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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