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Royal Dutch Shell, BP & Co.: Bringt OPEC-Mitglied Irak das Fass zum Überlaufen?

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Foto: Getty Images

Der Ölmarkt befindet sich weiterhin in einem fragilen Gleichgewicht. Und mit den Kursen von Brent und WTI natürlich auch die Anteilsscheine von Ölkonzernen wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), BP (WKN: 850517) und vielen weiteren geläufigen Namen.

Wenn wir die aktuelle Situation in Kürze wiedergeben wollen, so können wir wohl das Folgende zusammenfassen: Die OPEC+ limitiert die Angebotsseite mit ihren drastischen Förderkürzungen. Eine weiterhin niedrige Nachfrage verhindert jedoch, dass die Preise von Brent und WTI weiterklettern können und sich zuletzt bei ca. 40 US-Dollar je Barrel Brent festgesetzt haben. Immerhin, ein stabileres Marktumfeld.

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Jetzt droht jedenfalls neues Ungemach vonseiten der OPEC+ mit möglicherweise schlimmen Folgen. Im Fokus hierbei steht der Irak, der sich anscheinend nicht an die beschlossenen Förderkürzungen hält.

Irak als Sprengstoff des OPEC-Friedens?

Wie unter anderem aus dem Newsblog von Total hervorgeht, scheinen sich die Ölmärkte derzeit zu bewegen, weil das OPEC-Mitglied Irak sich nicht an die beschlossenen Förderkürzungen hält. Total listet diesen Faktor als Belastung für den derzeitigen Ölmarkt auf. Eine potenziell folgenschwere Erkenntnis, die wir jetzt näher betrachten wollen.

Die irakische Regierung habe demnach gemeldet, dass man sich in Verhandlungen mit der OPEC bezüglich einer Förderausdehnung befinde, wobei das Mitglied des Kartells offenbar schon Fakten geschaffen hat. Wie das Portal weiter berichtet, sei die Förderung bereits hochgeschraubt worden, sodass der Irak im Oktober voraussichtlich zwischen 160.000 und 320.000 Barrel pro Tag mehr fördern werde. In Anbetracht eines derzeit gekürzten Volumens von rund 8 Mio. Barrel pro Tag ist das definitiv alles andere als unerheblich.

Der Irak riskiert mit diesem Anstieg des Fördervolumens außerdem, dass andere OPEC-Nationen oder Partner ebenfalls den aktuellen Deal nachhandeln wollen und das Angebot erneut bedeutend steigern könnten. Wenn das die Einigung in Gänze ins Wanken bringt, so könnte das ein weiteres Mal zur Schwemme führen. Vor allem, weil der führende OPEC-Staat Saudi-Arabien in einer Trotzreaktion die Märkte fluten könnte, um die unkooperativen Mitgliedsstaaten zur Vernunft zu bringen. Beziehungsweise um ihnen zu verdeutlichen, dass Individualgänge Folgen haben werden.

Fragiler Ölmarkt …?

Diese aktuellen Meldungen zeigen erneut, wie fragil der Ölmarkt eigentlich ist. Im Grunde genommen basiert das stabilere Preisniveau auf der Einigkeit der OPEC mitsamt Partnern, wobei einige Mitgliedsstaaten offenbar von den gestiegenen Preisniveaus wieder mehr profitieren wollen. Das könnte das Kartenhaus in sich zusammenbrechen lassen.

Die Seite von Total verweist zwar auch darauf, dass die Hurrikansaison zu Ausfällen in der Förderung führen wird. Beziehungsweise, dass es Streiks auf Anlagen unter anderem in Norwegen gibt. Allerdings handelt es sich hierbei um kleinere und vor allem kurzzeitige Happenings. Die Bedrohungslage für die Förderkürzung der OPEC+ ist hingegen schwerer zu gewichten.

Für Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell, BP und Co. bleibt das Marktumfeld daher weiterhin rau. Es könnte außerdem negative Überraschungen geben, sofern sich die Einigung der OPEC-Mitglieder über die Förderkürzungen immer weiter aufweicht.

Risiken vorhanden

Abwärtsrisiken bei Brent, WTI und somit auch für die Aktien von Royal Dutch Shell oder BP sind daher definitiv vorhanden. Das sollten Foolishe Investoren wissen, wenn sie überlegen, jetzt in den Ölmarkt zu investieren. Es könnte zu einer weiteren Phase der Ölschwemme kommen. Und bei den Aktien entsprechend zu weiterer Volatilität, wobei das vornehmlich von der OPEC+ und dem Einhalten der Förderkürzung abhängig sein dürfte.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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