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2 wichtige Gründe, warum „einfach nur sparen“ nicht der Hit ist

Foto: The Motley Fool

Sparen ist wichtig und sparen ist natürlich in sehr vielen Lebenslagen hilfreich. Ob es das Sparen hin zu bestimmten Zielen ist. Oder aber Geld-Beiseitelegen für Notfälle oder auch, um einfach finanziell flexibel zu sein: Es gibt gute Gründe, die für das Sparen sprechen.

Der Deutsche an und für sich gilt zudem als Sparweltmeister. Ein Titel, der in den letzten Jahren zwar etwas ins Wanken gekommen ist, immerhin spart ein nicht unerheblicher Anteil der Deutschen inzwischen nicht mehr. Trotzdem zeigt sich immer mehr: Sparen an und für sich oder das bloße Sparen ist nicht der Hit.

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Warum, fragst du dich? Hervorragend, genau darauf möchte ich im Folgenden hinaus. Werfen wir einen Foolishen Blick auf zwei Gründe, warum das einfache Geld-Beiseitelegen langfristig häufig nicht zum gewünschten Erfolg führt. Beziehungsweise zu Resultaten, die bedeutend besser sein könnten.

Die Deutschen sparen ineffizient

Ein erster Grund ist das ineffiziente Sparverhalten der Deutschen. Man kann möglicherweise die Niedrigzinsen dafür verantwortlich machen. Oder auch sonst etwas. Aber im Endeffekt zeigen gängige Statistiken, dass wir Deutschen nicht gut darin sind, das meiste aus unserem Geld herauszuholen.

Der Global Wealth Report aus dem letzten Jahr hat beispielsweise gezeigt, dass wir zwar mit einem Vermögen von 15 Billionen US-Dollar auf einem guten vierten Platz liegen. Je weiter wir diese Kennzahl jedoch verkleinern und auf einzelne Personen herunterrechnen, ergibt sich ein eher durchwachsenes Bild.

Das durchschnittliche Einkommen liegt zwar ebenfalls mit 217.000 US-Dollar recht hoch und reicht immerhin für Platz 19. Das Medianvermögen, das Deutschland jedoch in eine reichere und ärmere Hälfte teilt, lag dem Bericht zufolge lediglich bei 35.000 US-Dollar. In der Schweiz sind es hingegen 228.000 US-Dollar und selbst in den USA 66.000 US-Dollar. Japan, das auf ein ähnliches Durchschnittsvermögen wie die Deutschen kommt, hat ein Medianvermögen von 110.000 US-Dollar.

Woran liegt das? Nun, es wäre sehr einfach gesagt, wenn wir es einem ineffizienten Sparverhalten zuschreiben. Allerdings kann ein gewisser Teil dieser Zahlen auf den Verzicht auf Rendite in Zeiten niedriger Zinsen geschoben werden. Wie gesagt: Wir sparen sehr fleißig, unser Vermögen ist jedoch das Werk unseres eigenen Handelns. Zumindest in vielen Fällen. Während es in anderen Staaten eine bedeutend bessere Aktienkultur gibt, die mitunter (und teilweise) zu höheren Geldvermögen führen kann. Das einfache Sparen ist in Zeiten niedriger Zinsen eben einfach nicht der Hit.

Einfach nur sparen entwertet das Geld

Hinzu kommt außerdem, dass das bloße Sparen langfristig unser Geld noch entwertet. Inflation ist nicht bloß ein Begriff, den es in der Theorie gibt. Nein, sondern ein moderater Geldentwertungsmechanismus, der langfristig eine Bedrohung für dein Erspartes darstellt. Zwar nicht absolut und in Summe. Dafür jedoch, was deine Kaufkraft angeht. Ganz zu schweigen auch von Negativzinsen oder Verwahrentgelten. Aber das ist noch ein anderes Thema.

Aber bleiben wir beim Thema Inflation: Momentan mögen wir zwar eine kurze Phase haben, in der die Inflation nicht so stark zuschlägt. Im August lag die Rate beispielsweise bei 0,0 %. Im Jahre 2019 lag der Wert jedoch bei 1,4 %, 2018 bei 1,8 % und 2017 bei 1,5 %. Oder, anders ausgedrückt: Selbst nach diesen drei Jahren wären 100 Euro statistisch gesehen bloß noch 95,20 Euro wert gewesen. Nach lediglich drei Jahren läge der Kaufkraftverlust bei ca. 4,80 Euro!

Wer diese Gedankenspiele weiterrechnet, der wird sehen: Sparen führt zu einem Wertverlust, wenn man das Inflationslevel nicht ausgleichen kann. Über Jahrzehnte werden die Ergebnisse bloß noch schlimmer und faktisch verlustreich. Vor allem, wenn zum schleichenden Inflationsprozess auch noch Negativzinsen oder Verwahrentgelte dazukommen. Einfach bloß Sparen ist daher in Zeiten niedriger Zinsen nicht nur nicht der Hit. Nein, sondern eigentlich auch eine teure Angelegenheit. Vor allem, wenn man es geschafft hat, etwas mehr Vermögen anzuhäufen.

Investiere noch dazu!

Glücklicherweise gibt es Mittel und Wege, um diese Ineffizienz beim Sparen auszugleichen. Einfach, indem man dem Sparen noch ein Investieren anhängt. Glücklicherweise braucht man nicht einmal All-In zu gehen, um die moderate Inflation auszugleichen. Nein, auch ein Anteil von 20 oder 30 % des Vermögens diversifiziert investiert kann die Inflation ausgleichen. Oder zum Vermögensaufbau führen. Es liegt an dir, das meiste aus deinem Geld herauszuholen. Mit Sparen könnte das jedenfalls ein schwieriges Unterfangen werden.

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