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BP, ConocoPhillips, Shell & Co.: Kampf um 100 Mio. Barrel Öl pro Tag?

Steigende Spritpreise
Foto: Getty Images

Der Ölmarkt befindet sich in einem empfindlichen Gleichgewicht. Die OPEC+ stützt mit ihren Förderkürzungen weiterhin den Markt. Mit rund 8 Mio. Barrel pro Tag wird dabei ein signifikanter Anteil der möglichen Produktion vom Kartell und den Partnern aus dem Markt genommen.

Bemerkenswert hierbei: Die jetzige Förderkürzung liegt dabei rund 2 Mio. Barrel unter der ersten Kürzung, die das Kartell nach der Schwemme zu Anfang des Jahres verkündet hat. Trotzdem bleiben Brent und WTI weiterhin relativ stabil um die Marke von 40 US-Dollar je Fass. Das können wir als kleinen Teilerfolg verbuchen.

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Jetzt jedenfalls geht eine ganz andere Diskussion los, die die Nachfrage in den Vordergrund rückt. Sowie die Marke von 100 Mio. Barrel Öl pro Tag. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren wissen müssen.

BP vs. ConocoPhillips: Unterschiedliche Einschätzungen!

Möglicherweise werden dir die Erkenntnisse des folgenschweren Berichts von BP (WKN: 850517) zur Lage des Ölmarktes noch immer in den Ohren klingeln. Im Rahmen dieses Berichtswerks hat der britische Ölkonzern erst vor wenigen Wochen sinngemäß gesagt, es sei wahrscheinlich, dass die Nachfrage nach Öl nie wieder das Rekordniveau des Vorjahres erreichen werde. Oder, anders ausgedrückt: ein tägliches Volumen von 100 Mio. Barrel pro Tag.

Bemerkenswert ist diese Prognose gewesen, da sie nach Ansicht von BP in mehreren Szenarien wahrscheinlich ist. Und zugleich Zeiträume von Jahrzehnten abgedeckt hat. Für den Ölmarkt deutet das entsprechend auf schwierige Zeiten hin.

Jetzt existieren jedoch auch andere Aussagen: Ein Vorstandsmitglied von ConocoPhillips (WKN: 575302) hat sich dahin gehend geäußert, man glaube, dass sich der Ölmarkt wieder stabilisieren werde. Eine tägliche Nachfrage von 100 Mio. Barrel pro Tag seien im Rahmen einer wirtschaftlichen Erholung möglich. Wie gesagt: Zwei gänzlich unterschiedliche Einschätzungen.

Aber was steckt dahinter? Und was ist wahr? Fest steht jedenfalls: ConocoPhillips dürfte bedeutend optimistischer als BP sein. Und das teilweise eigennützig, bei beiden Noch-Ölkonzernen. ConocoPhillips dürfte weiterhin vom schwarzen Gold abhängig bleiben, während BP einen gigantischen Konzernumbau mit der faktischen Abkehr vom Ölgeschäft über die kommenden Jahrzehnte beschlossen hat. Das könnte die unterschiedlichen Sichtweisen natürlich etwas erläutern.

Bedeutend für den Ölmarkt

Trotzdem lässt sich anhand dieser unterschiedlichen Standpunkte eine Gemeinsamkeit ableiten. Beziehungsweise eine Aussage, die zeigt, was jetzt wichtig für den Ölmarkt werden wird: Nämlich die Nachfrage. BP, ConocoPhillips und viele andere Akteure und Analysten beschäftigen sich jetzt primär mit der Nachfrageseite von Brent, WTI und anderen Ölsorten. Die Angebotsseite ist uninteressanter. Eben, weil sie von der OPEC mitsamt Partnern gestützt wird.

Wie auch immer man selbst zu diesen beiden unterschiedlichen und dadurch vagen Prognosen stehen mag: Letztlich deuten beide Standpunkte darauf hin, dass die Nachfrage kurz-, mittel- und langfristig von entscheidender Bedeutung für den Ölmarkt ist. Foolishe Investoren, die engagiert sind, sollten sich entsprechend auch hierauf konzentrieren. Denn auch wenn Ölkonzerne wie BP jetzt dem Ölmarkt den Rücken kehren wollen, so werden sie weiterhin auf Jahre, vielleicht auf Jahrzehnte, von den Notierungen von Brent und WTI abhängig bleiben.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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