Kursgewinne in Sicht: Warum ich Henkel für einen der aussichtsreicheren DAX-Werte halte!
Als Investor hat man ständig die Qual der Wahl. Denn das Angebot an Titeln, in die man sein Geld stecken kann, ist absolut vielfältig. Es gibt weltweit so viele Aktien, dass man manchmal wirklich nicht genau weiß, wo man am besten zuschlagen soll. Hier ist also mitunter eine klare Strategie gefragt.
Viel deutsche Anleger grenzen ihre Aktienauswahl bewusst ein und beschränken sich hauptsächlich auf heimische Titel. Warum auch nicht, denn auch hierzulande gibt es viele interessante Werte aus verschiedenen Branchen auf dem Kurszettel zu finden. Deshalb werfen wir heute mit Henkel (WKN: 604843) einmal einen Blick auf ein DAX-Unternehmen, dem ich für die Zukunft noch so einiges zutraue.
Henkel und die Pandemie
Wie viele andere Unternehmen war auch Henkel dieses Jahr von dem deutlichen weltweiten wirtschaftlichen Abschwung aufgrund von Corona betroffen. Obwohl der Konzern natürlich unter anderem seinen Fokus darauf gelegt hat, im ersten Halbjahr die Geschäftskontinuität zu gewährleisten und seine Kunden weiterhin zu beliefern, war man von einem starken Rückgang der Nachfrage in vielen Branchen betroffen.
Dies spiegeln auch die Halbjahreszahlen ungeschminkt wider. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6 % auf 9,49 Mrd. Euro. Und auch das Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS) ging um 29,2 % nach unten. Während man letztes Jahr hier noch 2,51 Euro präsentieren konnte, waren es für das erste Halbjahr 2020 nur 1,79 Euro je Aktie. Allerdings konnte Henkel mit einem Free Cashflow von 938 Mio. Euro seine Nettofinanzsituation verbessern. Aufgrund der anhaltenden Marktunsicherheiten hat man allerdings noch keinen neuen Ausblick für das Gesamtjahr abgegeben.
Eine Agenda soll helfen
Bereits Anfang März hat Henkel eine Wachstumsagenda für die kommenden Jahre vorgestellt. Es wurde dafür ein strategischer Rahmen entwickelt, zu dem unter anderem die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und ein zukunftsfähiges Portfolio gehören. Auch möchte man durch Digitalisierung die Wertschöpfung für Kunden und Konsumenten steigern. Um seine Wettbewerbsvorteile weiter zu stärken, wird Henkel sich darauf konzentrieren, starke Innovationen zu beschleunigen.
Folgendes ließ Vorstandsvorsitzender Carsten Knobel dazu verlauten: „Dieser strategische Rahmen wird uns helfen, die nächste Dekade für Henkel mit einem klaren Fokus auf ganzheitliches Wachstum zu gewinnen. Wir haben seit der Vorstellung im März bereits gute Fortschritte bei der Einleitung und Umsetzung der Maßnahmen gemacht.“ Um die Agenda umsetzen zu können, hat Henkel im ersten Halbjahr 2020 seine Investitionen um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag aufgestockt.
Des Weiteren gibt es Zukäufe
Ein wichtiger Bestandteil der Strategie von Henkel sind auch Akquisitionen. Erst Ende Juli wurde bekannt gegeben, dass man zwei Transaktionen mit einem Gesamtkaufpreis von 500 Mio. vereinbart hat. Es wird zum einen ein 75-%-Anteil an einem Geschäft der Invincible Brands Holding aus Berlin erworben, das aus drei schnell wachsenden Direktvertriebsmarken besteht.
Dabei geht es im Einzelnen um die Marken Hello Body (Hautpflege), Banana Beauty (Make-up) und Mermaid+Me (Haarpflege). Ziel der Transaktion ist es, die Aktivitäten im Bereich Beauty Care auszubauen. Meines Erachtens ist dies ein durchaus innovativer Schritt. Denn die Produkte wenden sich unter anderem an die Generation der Millennials. Auch werden sie hauptsächlich über soziale Netzwerke vertrieben.
Als Zweites wird in den USA zugekauft. Dort werden von Henkel Teile von Momentive (einer Abspaltung von General Electric) erworben. Man will so seine Position bei Kleb- und Dichtstoffen in Nordamerika ausbauen. Dadurch erhält man ein attraktives Portfolio von Konsumenten-Dichtstoffen für unterschiedlichste Anwendungen.
Henkel bleibt aussichtsreich
In meinen Augen tut Henkel sehr viel, um ohne größere Probleme durch die Coronapandemie zu kommen. Sowohl mit seiner Wachstumsagenda als auch mit diversen Zukäufen werden die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Auch die Henkel-Aktie spiegelt dies meiner Meinung nach wider.
Sie hat ihr Tief vom März mit 64,78 Euro (17.03.2020) längst hinter sich gelassen und notiert mit 89,28 Euro (24.09.2020) aktuell nur 2,45 % unter ihrem Kurs von Anfang Januar. Wer noch eine aussichtsreiche deutsche Aktie mit weiterer Kursfantasie sucht, könnte sich die Papiere von Henkel also durchaus einmal etwas näher anschauen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.