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Tesla-Aktie und Battery Day: Was wir erwarten können und worauf du achten musst!

Tesla Produktion
Foto: Tesla

Oft wurde der Battery Day von Tesla (WKN: A1CX3T) schon verschoben, doch bald soll es so weit sein: Am 22. September möchte der Elektroautohersteller seine Fortschritte in Sachen Batterietechnologie und -fertigung präsentieren. Tesla-CEO Elon Musk hat die Erwartungen bereits ordentlich angefeuert. Sogar führende Wissenschaftler sind gespannt, was Tesla an diesem Tag vorstellen wird.

Man kann davon ausgehen, dass dieser Tag die Zukunft der Elektromobilität ein Stück weit verändern wird. Worauf es bei Teslas Battery Day ankommt und welche Neuerungen wir erwarten können, das erfährst du in diesem Artikel.

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Elektroauto-Batterien: Was ist wichtig?

Die ideale Elektroauto-Batterie ist bombensicher, lädt blitzschnell, speichert viel Energie auf wenig Raum, hält Jahrzehnte ohne Kapazitätsverlust, besteht aus günstigen (und ethisch vertretbaren) Materialien und ist einfach und schnell zu produzieren. Zwar gibt es Spezialbatterien, die in einem oder zwei dieser Punkte richtig gut sind. Dafür versagen sie meist bei den anderen Kriterien und sind damit für Elektroautos unbrauchbar.

Während kein Punkt vernachlässigt werden darf, ist eine Kombination aus niedrigen Produktionskosten, hoher Energiedichte und langer Haltbarkeit wohl das Wichtigste für Elektroauto-Batterien. Niedrige Produktionskosten sind zwingend nötig, damit Elektroautos günstiger werden und sich im Massenmarkt etablieren können. Eine hohe Energiedichte ermöglicht höhere Reichweiten bei geringerem Materialeinsatz und damit niedrigeren Kosten.

Eine lange Haltbarkeit sorgt schließlich dafür, dass der Akku nicht zu schnell an Kapazität verliert. Das ist für Tesla relevant, da das Unternehmen irgendwann vollautonome Robotaxis auf die Straße bringen will. Diese werden jeden Tag unzählige Kilometer abspulen, was die Batterie natürlich stärker belastet als eine Pendlerfahrt am Tag.

Warum Tesla am Battery Day der große Coup gelingen kann

Derzeit erwirbt Tesla Batteriezellen von Zulieferern wie etwa Panasonic, baut diese zu Batteriepacks zusammen und verbaut diese wiederum in seinen Autos. Es gilt als gesetzt, dass Tesla am Battery Day einen weiteren Produktionsschritt integriert und eine selbst entwickelte Batteriezelle präsentieren wird. Diese wird aller Voraussicht nach die eine oder andere technologische Neuerung beinhalten. Die Implementierung aller dieser Innovationen zusammen könnte einen Durchbruch bedeuten.

Tesla hat mehrere technologische Stellschrauben im Köcher. Die offensichtlichste ist die Trockenelektroden-Technologie von Maxwell Technologies, einem Unternehmen, das Tesla 2019 kaufte. Sie erlaubt eine etwas höhere Energiedichte, vereinfacht den Elektroden-Produktionsprozess erheblich und steigert zudem die Qualität des fertigen Elektrodenmaterials, was die Langlebigkeit der Zelle erhöht.

Ebenfalls wichtig ist die Eliminierung der Batterie-Tabs. Diese sind die Verbindung von der Batterie in die „Außenwelt“ – über sie werden die Zellen gekühlt und geben Elektronen ab oder nehmen sie auf. Ein von Tesla-CEO Musk mehrmals als wichtig bezeichnetes Tesla-Patent macht Batteriezellen ohne Tabs möglich, bei gleichzeitig verbesserter Kühlung und Leitfähigkeit. Auch fällt ein Produktionsschritt weg und die Langlebigkeit steigt weiter.

Eine wichtige Vereinfachung soll es außerdem bei der Integration der Zellen zu Batteriepacks geben: Bisher geht Tesla hier den Umweg über Batteriemodule – eine Zwischenstufe zwischen einzelner Zelle und komplettem Pack. Die Module sind ein Relikt aus frühen Tesla-Zeiten und dürften mit der neuen Zellgeneration wegfallen – ein weiterer gesparter Produktionsschritt und gespartes „totes Gewicht“, was die Energiedichte noch weiter erhöht.

Tesla Battery Day: Worauf du achten musst

Für Tesla sind die Kosten pro Kilowattstunde der Hauptfokus. Durch die erwähnten Innovationen – und womöglich viele weitere, die nicht den Weg an die Öffentlichkeit geschafft haben – sollte es Tesla gelingen, die Kosten für seine Batteriepacks unter 100 Dollar je Kilowattstunde zu drücken. Das wäre ein Riesenschritt in Richtung Preisparität von Elektroautos und Verbrennern. Je weiter Tesla unter diese Marke kommt, desto besser.

Weiterhin ist in Zusammenhang mit dem Battery Day oft von einer „Millionen-Meilen-Batterie“ zu hören. Damit ist gemeint, dass die Batterie ein Auto für 1,6 Millionen Kilometer antreiben kann, ohne dass die Speicherkapazität unter 80 % der Ursprungskapazität fällt. Auch dieses Ziel sollte Tesla mit den vorgestellten Technologien locker erreichen.

Fast schon nebenbei könnten Maxwells Trockenelektroden-Technologie, das Wegfallen der Zellmodule und weitere Innovationen – etwa neue Kathodenmaterialien und ein erhöhter Zelldurchmesser – der Energiedichte einen deutlichen Schub geben, was höhere Reichweiten ermöglichen würde.

Merk dir den 22. September!

All diese Neuerungen zusammen kommen einem handfesten Durchbruch gleich. Nicht einem von der Kategorie Laborerfolg, sondern einem, der schon bald auf der Straße zu finden sein wird. Denn Tesla hat ein großes Interesse daran, seine dann überlegene Batterietechnologie möglichst schnell zu skalieren.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Tesla mit den am Battery Day vorgestellten Neuerungen seine technologische Führungsposition im Bereich Elektroautos deutlich ausbauen wird.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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