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TUI-Aktie: Das Liquiditätsproblem könnte größer werden

500 Euro in eine Aktie
Foto: Getty Images

Die Aktie von TUI (WKN: TUAG00) kämpft im Moment an vielen Fronten. Durch die COVID-19-Epidemie ist das aktuelle Geschäftsjahr alles andere als erfolgreich. Im eigentlich florierenden Frühjahrs- und Sommerquartal brach der Umsatz zuletzt in der Spitze um 98 % weg. Das zeigt, wie ernst die Lage bei dem Reiseunternehmen ist.

Erschwerend hinzu kommt, dass jetzt in der Spätsaison einige warme Reiseziele wegbrechen: Malaysia, Indonesien, Bali, Ägypten und Tunesien haben die Einschränkungen für Reisen so drastisch erhöht, dass hier quasi kein Urlaub möglich ist. Auch für das aktuelle Quartal könnten die Zeichen daher schlecht stehen.

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TUI hat zwar sein Überleben mit einem milliardenschweren Kredit gesichert. Gleichzeitig möchte das Unternehmen im Rahmen einer Kapitalerhöhung weiteres Geld einsammeln. Trotzdem scheint gerade jetzt der Druck zu steigen, dass das kriselnde Reiseunternehmen seinen Kapitalabfluss wird beschleunigen müssen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren jetzt wissen sollten.

TUI: Druck zur Rückerstattung

Wie jetzt berichtet wird, scheint der englische Ableger von TUI im Fokus der britischen Wettbewerbsbehörden zu stehen. Demnach bestünden einige Beschwerden, wonach das englische Unternehmen nur sehr schleppend die Kosten für nicht mögliche Urlaube erstatten würde. Das hat jetzt unter anderem zum Setzen einer Frist geführt.

TUI müsse demnach bis zum 30. September dieses Jahres alle durch COVID-19 abgesagten Reisen erstatten. Ein möglicherweise folgenschwerer Rüffel für das Reiseunternehmen. Hier zeigt sich schließlich, dass in den kommenden ca. anderthalb Septemberwochen alleine in Großbritannien eine Menge Cash aus dem Konzern für die Erstattung der Reisen fließen dürfte.

Die Beschwerden in Großbritannien sind jedoch nicht die einzigen: Auch andernorts existieren teilweise Meldungen, wonach der Prozess der Erstattungen langsam vonstatten ginge, was in Anbetracht der Menge der Ausfälle natürlich verständlich sein könnte. Trotzdem zeigt sich auch hier: TUI wird auch in den nächsten Wochen, möglicherweise auch Monaten weiter Cash verbrennen. Die Erstattungen sind dabei nur eine Seite der problematischen Medaille. Die noch immer geringeren Umsätze und Cashflows in die Kassen des Reiseunternehmens dürften die andere sein.

Der Wettlauf mit der Zeit …

Oder, anders ausgedrückt: Auch dieses jetzt aufgeschlagene Kapitel dürfte verdeutlichen, dass TUI weiterhin einem Wettlauf mit der Zeit entgegensieht. Die rund 3 Mrd. Euro Kredit und Staatshilfen werden nicht ewig halten. Auch die Kapitalerhöhung von in der Spitze bis zu 1 Mrd. Euro verschafft zwar Zeit. Allerdings ist die Liquidität, beziehungsweise der Cash-Abfluss, ein großes Problem.

Foolishe Investoren können natürlich abwarten, wie sich das dritte Quartal präsentieren wird. In Anbetracht einer möglicherweise zumindest in Teilen vorhandenen Urlaubssaison werden mit Sicherheit mehr Umsätze generiert worden sein. Die Messlatte hierfür sollte jedoch nicht das zweite Quartal mit dem Umsatzminus von über 98 % sein.

Unternehmensorientierte Investoren sollten die aktuelle Ausgangslage daher sehr genau würdigen: Die Risiken könnten die Chancen und vor allem die Aussicht auf Rendite überwiegen. Ein Gesamtmix, bei dem Foolishe Investoren sehr vorsichtig agieren sollten.

TUI: Cash als Lösung und Problem

Cash ist für TUI daher im Moment eine zweischneidige Angelegenheit. Einerseits rettet Liquidität das Reiseunternehmen im Moment. Andererseits führt die starke Abwanderung von Liquidität dazu, dass sich die Ausgangslage nicht verbessert. Die Schlagzeilen in Großbritannien sind eine weitere Erinnerung hierfür. Vorsicht sollte zumindest geboten sein.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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