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Grenke-Aktie stürzt nach Betrugsvorwurf ab

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Foto: Getty Images

Für die Grenke-Aktie (WKN: A161N3) geht das Jahr 2020 sicherlich in die Unternehmensgeschichte ein. Womöglich allerdings als eher dunkles Kapitel, denn die Aktie von Grenke kennt in diesem Jahr überwiegend nur eine Richtung: nach unten. Gerade als die Grenke-Aktie wieder auf dem Weg zum Allzeithoch war, kam der Corona-Crash im März dieses Jahres. Dadurch wurde die Marktkapitalisierung mehr als halbiert. Wie auch bei anderen Unternehmen erholte sich die Bewertung im Laufe der nächsten Monate, bis jetzt.

Das aktuelle Börsenjahr dürfte so manchem Anleger auch in Erinnerung bleiben, da beispielsweise dieses Jahr der Skandal um Wirecard aufgedeckt wurde. Im Moment hat auch der selbsternannte Wasserstoffpionier Nikola mit Betrugsanschuldigungen zu kämpfen. Nun reiht sich mit Grenke ein weiteres Unternehmen in diesen unrühmlichen Kreis ein – wobei ganz klar zu sagen ist, dass es sich gegenwärtig um nicht bewiesene Anschuldigungen handelt. Dennoch möchte ich einen Blick auf die Geschehnisse werfen und ein Fazit zur derzeitigen Lage abgeben.

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Was macht Grenke eigentlich?

Grenke zählt zu den führenden deutschen Anbietern von IT-Leasing. Das Unternehmen ist ein spezialisierter Dienstleister für die Finanzierung von IT-Produkten und die weitere Vertriebsunterstützung, insbesondere für sogenannte Small-Ticket-IT-Produkte wie Notebooks, PCs, Bildschirme und andere Geräte wie Server, Software, Telekommunikations- und Kopiertechnik.

Die meisten Kunden von Grenke finden sich im Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen, wobei auch Freiberufler und Selbstständige zum Kundenkreis zählen. Überwiegend werden die Produkte von Grenke in Zusammenarbeit mit dem IT-Handel und den IT-Herstellern vertrieben.

Aktionäre der Grenke-Aktie konnten sich in den letzten Jahren über solide Umsätze und Gewinne freuen. Auch eine Dividende hat der IT-Leasing-Spezialist bisher an seine Anteilseigner ausgezahlt.

Grenke-Aktie nach Betrugsvorwurf auf Talfahrt

Ähnlich wie bei Wirecard stehen bei Grenke nun Betrugsvorwürfe in Sachen Bilanzfälschungen im Raum. Es ist niemand Geringeres als Fraser Perring, der mit dem Finger auf Grenke zeigt. Der britische Investor hatte bereits Wirecard Bilanzmanipulationen vorgeworfen – und recht behalten. Im Zuge seiner Anschuldigungen wettet Fraser Perring mit Leerverkäufen gegen die Grenke-Aktie. Bisher mit Erfolg: Die Aktie von Grenke notiert gegenwärtig (Stand: 16.09.2020 am Vormittag) bei rund 35 Euro je Anteilsschein und steht damit knapp 20 % im Minus.

Die Vorwürfe gegen Grenke sind einem Dokument der Firma Viceroy Research zu entnehmen. Dort wird Grenke konkret vorgeworfen, die Bilanz künstlich aufgebläht zu haben. Dazu sollen zu hohe Gewinne und Kassenbestände ausgewiesen worden sein. Der Baden-Badener Anbieter von IT-Leasing weist diese Vorwürfe zurück und droht mit rechtlichen Konsequenzen.

Fazit für die Grenke-Aktie

Das Jahr scheint vor allem für Leute interessant zu sein, die gegen den Markt oder einzelne Unternehmen wetten. Drei medienwirksame Betrugsvorwürfe sind mir bekannt, wobei sich die Causa Wirecard als wahr entpuppt hat. Daher bin ich dazu übergegangen, kritischen Berichten von Shortsellern mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Demzufolge bin ich der Meinung, dass man bei der Causa Grenke nicht zu voreilig handeln sollte. Es könnte sinnvoll sein, zumindest eine offizielle Stellungnahme des Unternehmens abzuwarten, um dann weitere Schlüsse zu ziehen. Meiner Erfahrung nach sollte man allerdings keinem Unternehmen blindes Vertrauen schenken. Das kann deutlich nach hinten losgehen, wie man bei Wirecard eindrucksvoll gesehen hat. Anleger, die keine Aktien von Grenke halten, schauen sich möglicherweise nach attraktiveren Unternehmen um.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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