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Statt FAANG-Aktien: 3 Top-Small-Cap-Tech-Aktien

finanziell erfolgreich 2022
Foto: Getty Images

Es gibt viele gute Gründe, in Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Alphabets Google, auch bekannt als FAANG-Aktien, zu investieren. Diese Unternehmen haben breite Gräben aufgebaut. Sie dürften auf Jahre hinaus gute Investitionen sein.

Aber FAANG-Aktien sind nicht für jeden etwas. Zum einen neigen sie dazu, langsamer zu wachsen, und sie haben nicht immer die gleichen Chancen auf große Kursgewinne wie kleinere Unternehmen. Anleger, die auf der Suche nach einigen kleinen Unternehmen sind, die großartige Investitionen werden können, sollten Magnite (WKN: A2ACR0), Baozun (WKN: A14S55) und Limelight Networks (WKN: A0MSRH) in Betracht ziehen.

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Wir baten diese drei Autoren von Motley Fool um Ratschläge zu Investitionen in Technologieunternehmen mit geringer Marktkapitalisierung: Danny Vena, Brian Withers und Chris Neiger.

Conntected TVs sind im Trend

Danny Vena (Magnite): Mit dem Ausbruch der Pandemie und dem anfänglichen Bärenmarkt mussten große und kleine Unternehmen ihre Budgets kürzen, um die drohende Rezession zu überstehen. Eines der ersten Opfer dieser Sparmaßnahmen waren die Marketingbudgets. Die daraus resultierende Unsicherheit hat die Werbebranche bis heute geplagt. Zukunftsorientierte Investoren hatten aber die Möglichkeit, davon zu profitieren.

Magnite ist ein Small-Cap-Unternehmen, das eine große Chance bedeutet. Das Unternehmen ist das Ergebnis der Fusion zwischen dem TV-Werbeunternehmen Telaria und dem Spezialisten für Sell-Side-Werbung The Rubicon Project. Das Ergebnis ist eine unabhängige Sell-Side-Plattform, die Werbetreibenden hilft, ihren verfügbaren Werbeplatz zu verkaufen.

Das Unternehmen ist auf programmatische Werbung spezialisiert, bei der ausgeklügelte Algorithmen verwendet werden, um die automatisierte Aufgabe des Echtzeit-Bietens zu bewältigen. Dies hilft den Verlegern, Spitzenpreise für ihre verfügbaren Werbeflächen zu erzielen. Magnites Hauptaugenmerk liegt auf den Möglichkeiten, die sich durch die beschleunigte Einführung von CTV ergeben. eMarketer schätzt, dass die Ausgaben für CTV-Werbung bis 2023 um 56 % steigen werden. Etwa die Hälfte der CTV-Werbung wird heute programmatisch erfüllt. Doch der Anteil wird bis 2021 voraussichtlich auf 59 % steigen.

Es gibt noch mehr. Eine neue Studie ergab, dass Video-Streaming etwa 29 % der Fernsehzuschauer erreicht, aber nur 3 % der Werbung ausmacht. Dieses Geld wird man irgendwann beim Streaming finden – und damit bei Magnite.

Selbst wenn die Pandemie das Wachstum vorübergehend verzögert hat, sollten man bedenken: Vor der Fusion wuchs der Umsatz des CTV-Geschäfts von Telaria im Jahr 2019 um 99 % gegenüber dem Vorjahr. 2018 hatte es sich verdreifacht. Sobald sich der Werbemarkt wieder erholt, wird dieses auffällige Wachstum wahrscheinlich wieder einsetzen.

In diesem Jahr gab es noch keine tollen Zahlen – zumindest noch nicht. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 stiegen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr nur um 12 %, wobei das CTV mit einem Wachstum von 12 % eine ähnliche Leistung zeigte. Man muss aber auch sagen, dass die Ergebnisse viel besser waren als erwartet. Anfang August hieß es, dass das Wachstum der CTV-Einnahmen in den ersten fünf Wochen des dritten Quartals gegenüber dem Vorjahr um 50 % zulegte.

Magnite verfügt über alle Voraussetzungen, um in der CTV-Werbebranche eine Schlüsselrolle zu spielen. Die Aktie wird immer noch mehr als 40 % niedriger gehandelt als vor der Coronakrise. Sobald sich der Werbemarkt vollständig erholt hat, sollten man sehe, dass Magnite sich ebenfalls verbessert hat.

Kleiner Fisch, riesiger Teich 

Brian Withers (Baozun): Im Vergleich zu Chinas E-Commerce-Riesen Alibaba (805 Milliarden USD Marktkapitalisierung) und JD.com (129 Milliarden USD Marktkapitalisierung) sieht Baozuns E-Commerce-Dienstleistungs- und Technologiegeschäft winzig aus: 2,7 Milliarden USD ist es gerade mal wert. Aber das sollte einen nicht abschrecken, hier ist noch jede Menge Wachstum drin.

Der chinesische E-Commerce-Markt ist der größte der Welt, fast dreimal so groß wie der US-Markt. Und er wächst zweistellig. Obwohl Alibaba, JD.com und Pinduoduo schätzungsweise 83,6 % der Online-Verkäufe des Landes ausmachen, dürfte es für Baozun in den kommenden Jahren bergauf gehen. Diese Chance ist besonders groß, da die Mittelschicht des Landes bis Ende 2030 um 370 Millionen Menschen auf insgesamt 1,2 Milliarden anwachsen dürfte.

Baozun verdient sein Geld durch die Zusammenarbeit mit Marken, die auf den chinesischen Markt drängen. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an, die von Marketing und Unterstützung durch Kundenkontaktzentren bis hin zu seinem E-Commerce-Geschäft mit Lagerhaltung und Vertrieb durch Dritte reichen. Es verfügt sogar über ein Full-Service-E-Commerce-Angebot. Bei dem übernimmt es die Entscheidungen in der Lieferkette darüber, welche Markenprodukte auf Lager gehalten werden sollen. Gegebenenfalls kauft es das Inventar. In den letzten Jahren hat das Unternehmen einen Wandel im Geschäftsmodell vollzogen, bei dem es sich vom Kauf von Lagerbeständen wegbewegt und sich darauf konzentriert, ein Asset-Light-Service- und Technologieanbieter zu sein. Dieser Wandel ist weitgehend abgeschlossen. Im letzten Quartal stammten 92 % des Verkaufswertes auf der Plattform aus ihrem Nicht-Distributionsgeschäft und machten 57 % der Einnahmen aus.

Währenddessen gab es einige Wachstumsschwierigkeiten. Die Aktie befand sich auf einer Art Achterbahnfahrt. In den letzten zwölf Monaten sank die Aktie um 5 % und blieb deutlich hinter dem Markt zurück, aber das könnte sich bald ändern. Das jüngste Quartal gibt den Anlegern Anzeichen dafür, dass sich das Wachstum beschleunigt. Die Einnahmen stiegen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 26 %, eine deutliche Verbesserung gegenüber den 18 % im ersten Quartal. Es kamen elf neue Markenpartner hinzu, wodurch sich die Gesamtzahl auf 250 erhöhte, und es wurde ein Business Operating Center (BOC) eingerichtet – ein Shared Services Center, das es ermöglicht, kleinere Marken kostengünstiger zu bedienen. Das dürfte es dem Unternehmen ermöglichen, ein breiteres Kundenspektrum anzuziehen und das Wachstum seiner Markenpartner zu beschleunigen.

Das Management schraubte seinen Ausblick für das dritte Quartal mit einer vorsichtigen Prognose des Umsatzwachstums von 16 bis 20 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Finanzvorstand Robin Liu sagte, dass man im nächsten Kalenderjahr wieder ein Umsatzwachstum von 30 % erreichen wolle. Die Aktie hat sich seitdem nicht groß bewegt, sodass der Markt wohl abwartet. Dies stellt eine Gelegenheit für geduldige Anleger dar. Die langfristigen Aussichten für diesen E-Commerce-Player sind gewaltig. Hier könnte ein großer Fisch heranwachsen.

Video-Streaming im Rampenlicht

Chris Neiger (Limelight Ventures): Wir alle wissen, dass die Coronavirus-Pandemie zum Lockdown geführt hat. Und das hat zu jeder Menge Video-Streaming geführt. Großartige Neuigkeiten für ein kleines Unternehmen, von dem man vielleicht noch nichts gehört hat: Limelight Networks.

Limelight ist ein Unternehmen für Content-Delivery-Network (CDN) und Edge-Computing. Es unterstützt Unternehmen dabei, ihre Inhalte effizient und schnell zu den Benutzern zu bringen. Ein Großteil der CDN-Dienste des Unternehmens konzentriert sich derzeit auf Videostreaming. Das Unternehmen hat einige sehr wichtige Kunden, die zum Wachstum beigetragen haben. Walt Disney nutzt Limelight für Disney+, und Comcast nutzt das Unternehmen für seinen neu eingeführten Videodienst Peacock.

Und Videostreaming verhalf dem Unternehmen zu beeindruckenden Ergebnissen für das zweite Quartal. Der Umsatz stieg um 58 % auf 58,6 Millionen USD und übertraf damit die Schätzung der Analysten. Das Unternehmen verbesserte seine bereinigten Verluste von 0,03 USD im Vorjahresquartal auf einen Verlust von 0,01 USD im letzten Quartal.

Da das Video-Streaming weiter zunimmt, dürfte Limelight Networks wohl davon profitieren. Aber die Bereitstellung eines CDN für Videostreaming-Dienste ist nicht die einzige Möglichkeit für das Unternehmen. Limelight bewegt sich auch tiefer in den Edge-Computing-Markt hinein. Das könnte dazu beitragen, dass alle Arten von Internet of Things (IoT)-Geräten Daten leichter verarbeiten können. Das Unternehmen glaubt, dass Edge-Computing für seine Zukunft noch wichtiger sein könnte als das CDN.

Bob Lento, CEO von Limelight, sagte: „Es stellt sich immer wieder heraus, dass der Markt für Edge-Services größer ist als der Markt für CDN.“

Das Fazit ist, dass Limelight bereits vom CDN-Markt profitiert und auch im Bereich des Edge-Computing eine wachsende Chance hat. Video-Streaming steckt noch in den Kinderschuhen. So könnte Limelight am Ende eine großartige Wette für langfristig denkende Investoren sein.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd., Alphabet, Amazon, Apple, Baozun, Facebook, JD.com, Magnite, Inc, Netflix und Walt Disney und empfiehlt Aktien von Comcast . Brian Withers besitzt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, JD.com, Netflix und Walt Disney. Chris Neiger besitzt Aktien von Apple. Danny Vena besitzt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Facebook, JD.com, Magnite, Inc, Netflix und Walt Disney. Dieser Artikel erschien am 5.9.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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