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Softbank-Aktie korrigiert 18 %: Jetzt trotz höherem Risiko ein Kauf?

Foto: Getty Images

Die Aktie der Softbank (WKN: 891624) korrigierte im letzten Monat ordentlich. Unterm Strich brachen die Anteilsscheine von 55,98 Euro auf das derzeitige Kursniveau von 45,90 Euro (10.09.2020, maßgeblich für alle Kurse) ein. Das entspricht einer Korrektur von ca. 18 %, wobei es sich dabei um einen Einbruch innerhalb eines Zeitraumes von ca. einem Monat gehandelt hat.

Zuvor sind die Anteilsscheine ordentlich auf Höhenflug gewesen: Seit dem Corona-Crashtief von 25,20 Euro hat sich die Aktie der japanischen Beteiligungsgesellschaft schließlich deutlich mehr als verdoppelt. Eine starke Performance dieser auch damals vergleichsweise preiswerten Aktie.

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Doch was ist die Softbank jetzt? Möglicherweise ein Kauf? Eine spannende Frage, der wir heute auf den Grund gehen wollen. Wobei wir neben der fundamentalen Bewertung auch die Risiken betrachten wollen, die sich gerade jetzt vielleicht deutlich erhöht haben.

Softbank: Die fundamentale Bewertung im Blick

Die Aktie der Softbank wird jedenfalls zunächst weiterhin preiswert bewertet. Und, wie gesagt: Jetzt mit einem Discount von ca. 18 % im Vergleich zum Zeitraum vor einem Monat bepreist. Aber ist das ein Dip, den man kaufen sollte?

Fest steht jedenfalls, dass die Anteilsscheine momentan 5.800 Yen notieren, was noch immer bloß einem Bruchteil des inneren Wertes entspricht. Die Softbank weist die Angaben zwar nicht mehr tagesaktuell aus. Zum 11. August dieses Jahres lag der Shareholder Value je Aktie allerdings bei 12.973 Yen. Das entspricht ca. dem Doppelten dieses Wertes, was die Bewertung weiterhin vergleichsweise preiswert aussehen lässt.

Sogar einzelne Bestandteile spiegeln das recht eindeutig wider: So beläuft sich der Wert des prägenden Alibaba-Anteils beispielsweise auf ca. 9.200 Yen (auch zum 11.08.), was eindeutig zeigt: Die Softbank ist eine Möglichkeit, auch Alibaba-Aktien mit einem deutlichen Discount zu kaufen. Wobei es das restliche Portfolio der Softbank quasi ohne Aufpreis und mit Discount dazugibt. Allerdings ist nicht Alibaba zuletzt das Problem gewesen. Nein, sondern die anderen und zum Teil weniger erfolgreichen Beteiligungen der Softbank.

Hat sich das Risiko jetzt erhöht?

So waren es beispielsweise Beteiligungen wie WeWork, die zuletzt für negative Schlagzeilen und Rekordverluste auf Quartalsbasis geführt haben. Operative Entwicklungen, die es immer mal wieder zeitweise geben kann und bei einer Tech-Beteiligungsgesellschaft nicht ungewöhnlich sind. Jedoch könnte es jetzt ein anderes Risiko geben, das Investoren aufhorchen lassen sollte.

Wie mehrere teilweise hervorragend informierte Nachrichtenseiten jetzt berichten, ist die Softbank augenscheinlich in das Optionsgeschäft eingestiegen, was teilweise für den Höhenflug der Tech-Aktien verantwortlich gewesen sein könnte. Demnach habe der CEO, Masayoshi Son, im größeren Stil die Bewertungen nach oben gepeitscht, um kurzfristig profitieren zu können. Das könnte ein neues, gewaltiges Verlustrisiko darstellen, sollte die Stimmung an den Börsen kippen.

Foolishe Investoren sollten diese Entwicklung daher im Auge behalten. Es könnte sein, dass sich die Einschätzung von einer zwar teilweise spekulativen Beteiligungsgesellschaft mit unternehmensorientiertem Ansatz hin zu einer spekulativen Beteiligungsgesellschaft mit undurchsichtigen Finanzwetten entwickelt. Das könnte das Zahlenwerk mächtig durcheinanderwirbeln. Im Positiven aber auch im Negativen.

Chance und Risiko steigen

Hätte man mich vor einigen Monaten gefragt, ob die Softbank ein Kauf ist, so wäre meine Antwort eindeutig positiver ausgefallen. Jetzt wiederum bin ich skeptisch in Anbetracht der jüngsten Entwicklungen. Die Chancen und Risiken steigen bei der Softbank-Aktie jetzt jedenfalls und die Beteiligungen werden kurzfristiger, spekulativer und undurchsichtiger. Das gefällt mir eher wenig, weshalb ich zunächst an der Seitenlinie verweile.

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Vincent besitzt Aktien von Alibaba. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd. und empfiehlt Softbank.



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