Ist dieser Dividenden-ETF mit 2,43 % Dividendenrendite jetzt ein Kauf?
Für ETF-Investoren ist jetzt möglicherweise wieder ein Zeitraum gekommen, in dem ein selektiverer Ansatz mittelfristig eine bessere Entscheidung sein könnte. Es ist zwar niemals langfristig ein Fehler, der breite Markt zu sein. Da viele Indizes wie DAX, S&P 500 und Co. jedoch in der Nähe ihrer Hochs notieren, könnte ein größerer Einstieg ungünstig sein.
Was sind Alternativen? Ausgezeichnete Frage! Foolishe Investoren, die zumindest stets kleinere Erfolge haben wollen, könnten auf Dividenden-ETFs setzen. Allerdings sollte auch hier Qualität eine wichtige Rolle spielen und nicht nur die Quantität. Oder besser noch: die Dividendenrendite.
Werfen wir in diesem Sinne heute einen näheren Blick auf den SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF und schauen einmal, ob das jetzt möglicherweise eine spannende Alternative für passive Investoren sein könnte.
Das bietet der ETF
Wie wir mit Blick auf die Kurzbeschreibung des SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF feststellen können, investiert der Passivfonds in eine Auswahl des S&P Composite 1500. Und, genauer gesagt, in 60 verschiedene Aktien, die einerseits über die höchste Dividendenrendite verfügen. Sowie andererseits und viel wichtiger: Über einen Zeitraum von 25 Jahren die eigene Dividende stets jährlich angehoben haben. Oder anders ausgedrückt: Bei dem Passivfonds handelt es sich um einen, der wirklich in echte Dividendenaristokraten investiert und nicht in irgendeine Auswahl.
Innerhalb der letzten zwölf Monate zahlte der Passivfonds eine Gesamtdividende von 1,28 US-Dollar an die Investoren aus, die bei einem derzeitigen Fondskurs von 52,64 US-Dollar (10.09.2020, maßgeblich für alle Kurse) einer Dividendenrendite von 2,43 % entsprechen würde. Definitiv ein starker Wert! Das Ausschüttungsintervall ist vierteljährlich und der Blick auf die letzten Auszahlungen zeigt: Der SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF hat seine vierteljährlichen Dividenden konstant bei 0,32 US-Dollar gehalten. Das spricht für die Qualität des Index.
Der Passivfonds kommt dabei natürlich in einer ausschüttenden und vollreplizierenden Variante daher. Die Gesamtkostenquote ist mit 0,35 % vergleichsweise überschaubar für einen derart speziellen und zugleich qualitativen Mix. Mit rund 1,8 Mrd. US-Dollar ist der Passivfonds zudem vergleichsweise groß.
Die innere Diversifikation des ETF
Aber werfen wir jetzt einen Blick auf die innere Aufteilung dieses spannenden und qualitativen Dividenden-ETF. Wie wir in Anbetracht des Namens und der Beschreibung bereits feststellen können, handelt es sich hierbei um einen klaren US-ETF. Überraschend ist daher schon eher, dass lediglich 95,4 % der Aktien aus den USA stammen und 3,5 % aus Großbritannien sind. Sowie, dass es weitere Minderheitsanteile mit Sonstige gibt. Aber: Der Fokus ist klar erkennbar.
Was die Branchenaufteilung angeht, bilden Industrie-Aktien mit rund 10,4 % den größten Schwerpunkt, gefolgt von Versorgern mit 8,8 %, Bank-Aktien mit 8,0 %, Konsumgüter-Aktien mit 7 % und REITs mit 8,9 %. Definitiv ein breiter, diversifizierter und in Teilen unzyklischer Mix. Wobei auch die Zykliker gezeigt haben, dass die Dividenden eben über langfristige Zeiträume stabil bleiben können.
Die Top-Positionen des ETF sind Exxon Mobil mit ca. 2,15 % und Polaris mit 2,11 %. Aber auch andere bekannte Dividendenaristokraten wie AT&T befinden sich in dem Vergleichsindex. Grundsätzlich spricht die Allokation für eine ziemlich breite, gute Durchmischung. Das könnte ein spannender Index für viele Investoren sein, die auf der Suche nach Dividendenqualität sind.
Einen näheren Blick wert!
Der SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF könnte daher einen näheren Blick durchaus verdient haben. Die Dividendenrendite ist zwar nicht sonderlich hoch. Die Qualität scheint historisch jedoch zu stimmen. Immerhin investiert der Passivfonds in echte Dividendenaristokraten. Möglicherweise sollten Foolishe Investoren den ETF zumindest auf die Watchlist legen. Allerdings liegt das natürlich bei dir.
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Vincent besitzt Aktien von AT&T. The Motley Fool empfiehlt Polaris Industries.