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Wirft Warren Buffett seine Prinzipien über Bord?

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Seit Ausbruch der Coronakrise warten Anhänger und Beobachter von Warren Buffett darauf, dass der Altmeister seine große Menge an Cash für Käufe verwendet. Doch das Orakel von Omaha hat eher dazu tendiert, bestimmte Aktien zu verkaufen, die er über seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) hält. Auf Zukäufe mussten Buffett-Jünglinge bisher geduldig warten.

Den Startschuss gab es hier gewissermaßen, als der Deal mit Dominion Energy bekannt wurde. Für die Energiesparte von Berkshire Hathaway hat man hier die Erdgasnetze und Speicherkapazitäten von Dominion übernommen. Das Gesamtvolumen dieser Transaktion belief sich auf 10 Mrd. US-Dollar – viel Geld, aber angesichts des Cash-Überschusses bei Berkshire eher ein Tropfen auf dem heißen Stein.

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Mittlerweile hat Warren Buffett weitere Käufe getätigt. Die beiden neuesten Deals entsprechen allerdings kaum den Gegebenheiten, für die der Altmeister üblicherweise bekannt ist. Man könnte sich dich Frage stellen, ob das Orakel von Omaha gewissermaßen seine eigenen Prinzipien über Bord wirft. Werfen wir einen Blick auf die beiden jüngsten Akquisitionen und versuchen diese Frage zu beantworten.

Warren Buffett: Erst Gold, dann Tech?

Eine der beiden Investitionen von Warren Buffett, die in der jüngsten Vergangenheit für Aufsehen gesorgt hat, ist die in Barrick Gold. Mit dem Kauf von Aktien von einem der weltweit größten Goldkonzerne investiert der Altmeister zwar nur indirekt in das goldene Edelmetall. Dennoch ein ungewöhnlicher Schritt, denn, wie Beobachter Buffetts wissen, hält der Starinvestor nicht viel von Gold selbst. Möglicherweise soll mit dieser Investition ein Bein in die Gold-Tür gestellt werden, falls es zukünftig wirklich zu weiteren Verwerfungen am Aktienmarkt kommen sollte. Außerdem ist das Kapital in einem Unternehmen angelegt. Das heißt, es arbeitet weiterhin – im Gegensatz zu einer Direktinvestition in Gold.

Die zweite und jüngste Investition Warren Buffetts sorgt gegenwärtig für noch mehr Aufsehen. Berichten zufolge möchte nun seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway rund 570 Mio. US-Dollar in die Cloud-Firma Snowflake investieren. Snowflake ist ein cloudbasierter Anbieter von Data-Warehouse-Diensten und plant demnächst einen milliardenschweren Börsengang.

Berkshire Hathaway könnte im Umbruch sein

Sowohl die Investitionen in Barrick Gold als auch in Snowflake sind monetär gesehen Peanuts für Warren Buffett. Dennoch ist dieser Schritt sehr verwunderlich. Lange Zeit hat der Altmeister Tech-Aktien gemieden, da er sie für wenig substanziell hielt, sie anfällig für starke Kurseinbrüche seien und außerdem keine echten Werte schaffen würden. Gerade inmitten eines möglichen Tech-Hypes, wo viele Technologieunternehmen astronomische Bewertungen genießen, überrascht das Handeln des Value-Investors.

Allerdings scheint Berkshire Hathaway zunehmend im Umbruch zu sein. Es ist absehbar, dass Warren Buffett und seine rechte Hand, Charlie Munger, nicht mehr ewig an der Spitze stehen werden. In der Vergangenheit hat Berkshire ebenfalls in Tech-Aktien wie Amazon oder Apple investiert. Es wird vermutet, dass die ersten Positionen durch Todd Combs und Ted Weschler aufgebaut wurden. Später bekannte sich Warren Buffett dazu, vor allem Apple als Unternehmen zu lieben.

In meinen Augen wird Berkshire Hathaway sich mittelfristig breiter diversifizieren und vor allem zukunftsfähiger aufstellen. Federführend hierbei dürften Todd und Ted sein, die beide als heiße Nachfolger für den Thron Buffetts gehandelt werden.

Auch ohne Warren Buffett ein Kauf?

Der Tag, an dem Warren Buffett aus dem Unternehmen ausscheidet, wird definitiv einen tiefen Einschnitt in der Unternehmensgeschichte repräsentieren. Dennoch glaube ich, dass Berkshire enormes Zukunftspotenzial besitzt. Mit den enormen Cashvorräten ist man ideal gewappnet, um sich langsam, aber sicher besser auf eine technologisierte Zukunft vorzubereiten. Dabei dienen die konservativeren Geschäftszweige gewissermaßen als Sicherheitspuffer, die zudem für Cashnachschub sorgen.

Meiner Meinung nach könnte Berkshire Hathaway als Investition gerade im Moment besonders interessant wirken, da man sich an einer Art Scheideweg befindet. Dennoch wird nur die Zukunft zeigen können, wie sich das Konglomerat weiterentwickeln wird.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon, Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt Dominion Energy.



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