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VARTA-Aktie eilt von Rekord zu Rekord. Hat die Aktie noch Potenzial?

Aktien, die sich verdoppeln können
Foto: Getty Images

Die VARTA (WKN: A0TGJ5)-Aktie hat sich von ihrem Kurseinbruch zu Beginn des Jahres wieder erholt und ist derzeit so teuer wie nie zuvor. Dabei sah es zum Start des Jahres noch so aus, als wären die Rekordzeiten vorerst vorüber.

Denn im letzten Jahr ist die Aktie von 25 Euro zu Beginn des Jahres auf 121 Euro am Ende des Jahres gestiegen. Bis März ist der Aktienkurs bis auf 50 Euro gefallen, bevor es wieder steil bergauf ging. Seit einigen Tagen gibt es nun auch wieder neue Rekordstände. Da stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch Spielraum für weitere Steigerungen gibt.

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Geschäftszahlen übertreffen alle Erwartungen

Aktuell scheint es so, als könnte VARTA nichts aufhalten. In der ersten Jahreshälfte ist der Umsatz um 158 % auf 390,7 Mio. Euro gestiegen. Darin enthalten ist allerdings ein Zukauf, der dem Umsatzwachstum geholfen hat. Aber auch ohne die Akquisition wäre der Umsatz um 66,5 % gestiegen. Ähnlich gut hat sich der Gewinn entwickelt. Um 105 % ging es auf nun 39,9 Mio. Euro bergauf. Je Aktie sind nach den ersten sechs Monaten 0,99 Euro Gewinn übrig geblieben.

Auch im Rest des Jahres soll es in dem rasanten Tempo weitergehen. Daher wurde die Prognose für das Gesamtjahr deutlich angehoben. Aktuell wird ein Umsatz von bis zu 830 Mio. Euro erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll auf bis zu 215 Mio. Euro steigen. Im ersten Halbjahr lag der Wert bei 102,1 Mio. Euro. In der zweiten Jahreshälfte rechnet der Konzern also mit noch besseren Gewinnen als in der ersten Hälfte.

VARTA profitiert vom Boom bei Microbatteries

Den Großteil des Wachstums hat VARTA einem bestimmten Konzernsegment zu verdanken. Der Geschäftsbereich „Microbatteries & Solutions“, in dem beispielsweise Batterien für Kopfhörer und Hörgeräte zusammengefasst sind, hat in der ersten Jahreshälfte 239,7 Mio. Euro zum Umsatz beigetragen. Das entspricht einer Steigerung von 70 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBITDA dieses Bereichs betrug 82,4 Mio. Euro und trägt damit ebenfalls den Großteil des Gesamtergebnisses bei.

Der zweite Geschäftsbereich, „Household Batteries“, in dem Batterien aller Art für Endkunden zusammengefasst sind, kam im ersten Halbjahr auf 150,8 Mio. Euro Umsatz. Der Gewinn dieser Sparte ist für VARTA aber fast schon irrelevant. Das bereinigte EBITDA lag in dem Zeitraum bei 19,7 Mio. Euro und damit bei nur knapp 20 % des Gesamtergebnisses.

Extrem hohes KGV schmälert das Kurspotenzial

Für VARTA könnte es aktuell also kaum besser laufen. Selbst die Pandemie konnte dem Wachstum nichts anhaben und hat vielleicht sogar noch zu dem starken Wachstum beigetragen. Das wird an der Börse großzügig honoriert. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt aktuell extrem hoch. Nimmt man den Gewinn des letzten Jahres von 1,28 Euro je Aktie als Grundlage, kommt man beim aktuellen Kurs von 131,20 Euro (Stand 07.09.2020) auf ein KGV von 102,5!

Es ist jetzt aber schon abzusehen, dass VARTA in diesem Jahr einen sehr viel höheren Gewinn erzielen wird als im vergangenen Jahr. In der ersten Jahreshälfte lag das Ergebnis je Aktie schon bei 0,99 Euro. Geht man nun davon aus, dass im Gesamtjahr 2 Euro zusammenkommen, sieht das Bild schon etwas anders aus. Mit 65 liegt das KGV aber immer noch extrem hoch. Aus diesem Grund dürfte es schwierig sein, noch weitere starke Kursanstiege zu rechtfertigen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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