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Achtung: Zwei Aktien, die absurd billig zu haben sind!

Foto: Getty Images

Aktien, die absurd billig zu haben sind, gibt es noch einige am Aktienmarkt. Man muss nur genau schauen. Oftmals haben die absurd billigen Aktien aber einen entscheidenden Nachteil: Sie beinhalten ein erhöhtes Risiko.

So erwartet der Markt bei diesen Aktien häufig rückläufige Umsatz- oder Ergebniskennzahlen, wodurch sich ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis errechnet.

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Manchmal irrt sich der Markt und ein mutmaßlicher Value-Trap entwickelt sich am Ende doch zu einer wahren Value-Perle – wie gesagt, manchmal. Häufig endet das Investment aber auch in einem Desaster.

Drei Aktien, die aktuell absurd billig zu haben sind, sind aus meiner Sicht die RTL Group (WKN: 861149) sowie Momo (WKN: A12E40).

Zwei absurd billige Aktien im Überblick

1. RTL Group

Die erste Aktie, die man als absurd billig bezeichnen kann, ist die RTL Group. Das in Luxemburg ansässige Unternehmen liefert über 68 Fernsehsendern, 31 Radiostationen sowie acht Streaming Plattformen regelmäßig Content an die Bevölkerung.

Gemessen an den 2019er-Kennzahlen kann man eine absurd billige Bewertung ablesen. So generierte der Medienkonzern einen Umsatz von 6,7 Mrd. Euro bei einem Jahresüberschuss von 864 Mio. Euro. Das bilanzierte Eigenkapital belief sich auf 3,8 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Die aktuelle Marktkapitalisierung beläuft sich auf 4,7 Mrd. Euro (Stand: 07.09.2020).

Die Gründe für die günstige Bewertung sind offensichtlich, denn das alteingesessene Mediengeschäft mit Werbeumsätzen schwächelt. Hieran ist nicht nur die Corona-Krise schuld, sondern besonders die neue Art des Medienkonsums. Die jüngere Generation schaut nämlich kein Fernsehen mehr, sondern nutzt mehr und mehr Streaming-Angebote wie die von Netflix oder Spotify.

Das ist ein Bereich, den die RTL Group viel zu lange vernachlässigt hat. Der späte Einstieg in das Streaming-Geschäft rächt sich mit einem seit Jahren sinkenden Aktienkurs sowie hohen Investitionskosten. Und dabei ist noch und gar nicht mal sicher, ob am Ende der Strategiewechsel erfolgreich sein wird.

Dennoch scheint die RTL Group optimistisch zu sein. Bis zum Jahr 2025 erwarten die Luxemburger nämlich zahlende Abo-Kunden für die eigenen Streaming-Dienste von fünf bis sieben Millionen zu erreichen. Am Ende soll dieses Geschäft im Jahr 2025 mit einem Umsatzbeitrag von über 500 Mio. Euro die Umsatzbasis des Konzerns stärken.

2. Momo Aktie: Absurd billig?

Bei der zweiten absurd billigen Aktie handelt es sich mit Momo um eine chinesische Social- und Entertainment-Plattform – ein Geschäftsumfeld, das besonders für Wachstumsinvestoren interessant sein könnte.

Mit einer Marktkapitalisierung von zuletzt 3,5 Mrd. US-Dollar (Stand: 07.09.2020) erscheint die Aktie bei einem Umsatz von 2,4 Mrd. US-Dollar im Geschäftsjahr 2019 gar nicht mal so teuer. Auch das bilanzierte Eigenkapital von fast zwei Milliarden US-Dollar im Geschäftsjahr 2019 überzeugt. Woher kommt eigentlich diese Skepsis der Investoren?

Einerseits kann man an den letzten Zahlen des zweiten Quartals 2020 einen deutlichen Umsatzrückgang von 6,8 % entnehmen, was auf alles andere als ein boomendes Geschäft hindeutet. Auch wird vom Management für das dritte Quartal ein drastischer Umsatzrückgang von 14,6 bis 16,9 % erwartet

Auch wenn Momo in China zuletzt mit einer Anzahl von über 111 Millionen monatlich aktiven Usern einer der Marktführer im Social-Media-Bereich ist, so richtete sich der Focus immer mehr auf den Tinder-Klon des Unternehmens (Tantan).

Hier steigen die Nutzerzahlen zwar weiter an, jedoch nicht so stark, wie man es sich wünschen würde. Im zweiten Quartal 2020 nutzen 12,8 Millionen Nutzer die Dating-App, gerade einmal 8,5 % mehr als im Vorjahresquartal.

Zudem gestaltet sich der chinesische Markt sozialer Netzwerke schwierig. Mit Tencent gibt es nicht nur einen deutlich größeren Player, sondern auch der Staat greift stark in das Marktgeschehen ein. Wer sich nicht an die Spielregeln aus Peking hält, der muss mit drastischen Konsequenzen rechnen. So wurde Tantan bereits einmal im Jahr 2019 aus den chinesischen App-Stores verbannt.

Man merkt auch hier, dass das Risiko nicht unerheblich bei der Aktie ist. Entscheidend könnte aber sein, ob Momo sein Wachstum wieder zu alter Stärke zurückbringen kann. Dann könnte vielleicht auch der Aktienkurs wieder eine andere Richtung einschlagen.

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Frank Seehawer besitzt Aktien der RTL Group. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Shopify und empfiehlt Aktien von Mono.



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