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Rocket Internet: (K)Eine Erfolgsbilanz zum Börsenschluss

Foto: Rocket Internet

Es ist eine Schlagzeile, die am Dienstag dieser Woche und zum Septemberstart viel Gewicht besitzt: Rocket Internet (WKN: A12UKK) möchte sich von der Börse verabschieden. Das Management des gründergeführten Unternehmens benötigt demnach den Kapitalmarkt nicht mehr zur eigenen Finanzierung.

Zugleich ist außerdem ein Aktienrückkaufvolumen in Höhe von bis zu 8,84 % des Grundkapitals angekündigt worden. Eine Maßnahme, mit der vermutlich die Erfolgsaussichten dieser Maßnahme erhöht werden sollen. Immerhin besitzen die Samwer-Brüder weiterhin rund 49,6 % der ausstehenden Aktien. Der Beschluss auf der Hauptversammlung könnte auch dadurch bloß noch eine Formsache sein.

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Fühlst du dich als Investor schlecht mit dieser Entscheidung? Falls ja, dann bist du mit Sicherheit nicht alleine. Werfen wir in diesem Sinne einen Blick auf die Erfolgsbilanz seit dem Börsengang im Jahre 2014. Die, so viel vorweg, eigentlich keine ist.

Ein stiller, wenig erfolgreicher IPO im Jahre 2014

Die Aktie von Rocket Internet ist, wie gesagt, bereits im Jahre 2014 an die Börse gegangen. Damals erfolgte dieser Schritt fast zeitgleich mit dem von Zalando. Allerdings wickelte Rocket Internet den Gang auf das Parkett deutlich weniger medienwirksam ab. Dafür allerdings auch deutlich weniger erfolgreich.

Die Erstnotiz der Aktie lag bei 42,50 Euro. Einige Banker im Kontext des IPO sprachen von einer mehrfachen Überzeichnung, andere von einer Gerade-so-Überzeichnung. Wenige äußerten sich einfach gar nicht dazu. Fest steht jedenfalls: Innerhalb von Minuten fiel die Erstnotiz von 42,50 Euro auf 36,33 Euro. Das Minus am ersten Tag belief sich direkt auf 13 % und ein Kursniveau von ca. 37 Euro.

Kurs darauf, bis zum November des Jahres 2014, erzielte die Aktie ihr Rekordhoch bei knapp ca. 56,67 Euro. Immerhin: Investoren, die zu diesem Zeitpunkt ausgestiegen sind, konnten eine Rendite von 33 % erzielen. Allerdings blieb das der Höhepunkt einer wenig erfolgreichen Gesamtperformance.

In den Folgejahren hat die Aktie nie wirklich zur alten Spur zurückgefunden und korrigierte über mehrere Jahre. Das derzeitige Kursniveau von 18,87 Euro, das knapp über den angebotenen 18,57 Euro für den Rückkauf der ausstehenden Aktien liegt, heißt ein Minus von über 50 % seit dem Börsengang. Damit endet eine wenig erfolgreiche Börsengeschichte von Rocket Internet. Und das Management der gründergeführten Beteiligungsgesellschaft erhöht die Möglichkeit, die eigenen, ursprünglich mal ausgegebenen Aktien mit einem Discount im Vergleich zum Börsengang zurückzukaufen. Wer davon profitiert? Natürlich das Unternehmen. Beziehungsweise die verbleibenden Besitzer hinter der Beteiligungsgesellschaft.

Ein Paradebeispiel, wie es nicht laufen sollte

Rocket Internet wird für mich daher eines bleiben: Ein Paradebeispiel, wie es insgesamt nicht laufen sollte. Der Börsengang erschien überdimensioniert. Die Investoren zahlten bis heute den Preis und wer zum damaligen Zeitpunkt eingestiegen ist, der sitzt auf einem Minus von über 50 %.

Die weiterhin maßgeblichen Besitzer planen jetzt jedoch, die eigenen Aktien von der Börse zu nehmen und diese mit einem Discount zurückzukaufen. Dabei ist vermutlich allen Beteiligten klar: Der Rückkaufpreis, der einem Durchschnitt der letzten sechs Monate entspricht, ist ebenfalls alles andere als ein teurer Preis. Der Zeitpunkt ist daher, hm, sagen wir einfach: besonders glücklich gewählt.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zalando.



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