Erfolgreich investieren: Es geht mehr denn je darum, was du jetzt weißt … und nicht darum, was du nicht weißt
An der Börse ist Wissen nicht unbedingt Macht, aber durchaus Rendite. Wer als Investor stets fleißig seine Hausaufgaben macht, sorgfältig analysiert und so manches Mal um die Ecke denken oder eine langfristige Vision erkennen kann, der wird über Jahre und Jahrzehnte starke Renditen einfahren.
Trotzdem: Man kann als Investor natürlich nicht alles wissen. Jetzt könnte womöglich sogar eine Phase sein, in der ein begrenzteres Wissen wichtiger denn je geworden ist. Und in der man die Dinge, die man nicht weiß, getrost beiseite schieben kann.
Bist du nach dieser Einleitung maximal verwirrt? Falls ja, dann lass uns deine Gedanken etwas ordnen. Einerseits, indem wir einen Foolishen Blick auf die Dinge werfen, die man jetzt nicht wissen muss. Sowie andererseits auch darauf, was langfristig das wirklich Entscheidende sein wird.
Dinge, die du nicht wissen musst!
Wie gesagt: Es gibt gerade jetzt in der Welt von Aktien und Börse ein paar Dinge, die man nicht wissen muss. Teilweise, weil man sie auch nicht wissen kann. Aber vor allem auch, weil sie eigentlich keinen Einfluss auf deine Investitionsentscheidungen besitzen sollten.
Dazu gehört beispielsweise, wann die COVID-19-Phase vorbei sein wird. Eine Frage, bei der viele Investoren nach einer Antwort suchen, aber im Endeffekt kaum valide Daten finden werden. Prognosen mag es geben. Auch womöglich einige Indikatoren, die wiederum andere Fragen aufwerfen. Beispielsweise nach dem ersten Impfstoff gegen das Virus. Oder, wann es eine Massenproduktion geben wird und wie eine mögliche Verteilung aussehen wird. Aber noch einmal: All das wird kaum jemand wissen. Selbst mit Know-how ist es schwierig, den weiteren Verfahrensgang zu sehen.
Es schließen sich weitere Fragen an, die wir nicht beantworten können. Und die wir eigentlich nie so recht wissen werden. Eine Frage ist so beispielsweise: Werden die Börsen ein weiteres Mal korrigieren? Ja, vielleicht sogar crashen? Statistisch gesehen irgendwann bestimmt. Allerdings wissen wir nicht, ob das Coronavirus der Auslöser sein wird. Oder etwas anderes. Vielleicht ein zweiter Lockdown? Vielleicht auch nicht. Das sind Dinge, die wir eben nicht beantworten können. Aber das Gute hierbei: Für uns als Foolishe Investoren spielt das keine Rolle.
Dinge, die wir wissen müssen
Denn glücklicherweise existieren Dinge, die wir wissen und die uns die Erfahrung gelehrt hat. Der Zeitpunkt für das Ende der Corona-Phase mag zwar nicht definiert werden können. Fest steht jedoch auch: Irgendwann wird diese Phase vorbei sein. Irgendwann wird sich die Wirtschaft wieder erholen. Die Historie hat uns gelehrt, dass solche Trendthemen stets zu einem gewissen Zeitpunkt vorbei sind. Oder durch ein neues Thema ersetzt werden.
Gleichzeitig wissen wir auch, dass statistisch gesehen die Börsen alle Jubeljahre korrigieren. Das impliziert, dass wir uns vorbereiten können. Und in einer solchen volatilen Phase günstige langfristige Entscheidungen treffen können. Eben in dem Wissen, dass auch die Volatilität früher oder später vorbeigeht und dass die Börsen über Jahrzehnte dazu neigen, im Wert zuzulegen.
Wir wissen außerdem, wie Aktien bewertet werden, und können in Anbetracht der Aussichten, Chancen und Risiken überlegen, ob wir noch kaufen. Oder aber auf eine günstigere Chance warten. Das ist letztlich der Fokus, den wir wählen sollten. Das heißt allerdings auch, dass wir den Dingen, die wir nicht wissen können, weniger Beachtung schenken sollten.
Der Fokus macht’s!
Erfolgreiches Investieren kann daher mit dem eigenen Fokus zusammenhängen. Wer sich auf das konzentriert, das langfristig relevant und statistisch fast sicher ist, der wird bessere Entscheidungen treffen. Bessere vor allem als all diejenigen, die versuchen, im Trüben zu stochern. Welche Art von Investor du sein möchtest, ist dir als Fool eigentlich klar. Die Frage ist bloß: Verhältst du dich auch so?
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