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„Die meisten Leute werden mit ETFs Geld verlieren“

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ETFs sind weiterhin ein beliebtes Mittel für viele Privatinvestoren, um ihr Geld zu investieren: Sie sind direkt diversifiziert, vom Ansatz her vergleichsweise einfach und mithilfe von kostengünstigen Sparplänen können Investoren regelmäßig investieren. Das sorgt dafür, dass der Zeitpunkt in den Hintergrund rückt.

Das sind bloß einige Vorteile, die diesen Mix ausmachen, der langfristig eine attraktive, marktübliche Rendite ermöglichen kann. Erst neulich habe ich jedoch eine bemerkenswerte Aussage im Rahmen eines Interviews gelesen, die sinngemäß das Folgende gesagt hat: Die meisten Leute werden mit ihren ETFs Geld verlieren. Uff.

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Aber was steckt hinter dieser Aussage? Etwa wieder ein böser, böser Aktivfondsverwalter, der Angst und Panik verstreuen möchte? Nein, keineswegs. Sondern eine sehr fundierte Einschätzung, über die jeder ETF-Investor nachgedacht haben sollte.

Darum werden die meisten Leute mit ETFs Geld verlieren!

Die Aussage ist nicht im Rahmen eines Interviews von Foolisher Seite gefallen. Nein, sondern vom sehr passivfondsspezifischen Onlineportal ETF-Nachrichten. Dabei haben die Passivfonds-Profis Jens Rabe interviewt, der als Börsenexperte einige Erfahrung im Bereich von Geldanlage und eben auch ETFs sammeln konnte. Rabe äußerte sich jedenfalls an einer Stelle sinngemäß so, wie im Titel angedeutet:

Die Masse der Leute wird mit ETFs Geld verlieren. Was allerdings nicht am ETF liegt, sondern an dem Menschen selbst. ETFs sind passive Instrumente, mit dem man passiv am Aktienmarkt verdienen kann. Das Problem dabei ist aber: Menschen sind nicht passiv. Das heißt, es ist vollkommen egal, ob die Menschen einzelne Aktien besitzen oder ob sie ETFs besitzen. Wenn sie sich, wie das die Masse tut, von Emotionen leiten lässt, dann werden sie immer im falschen Moment kaufen und im falschen Moment verkaufen. Deswegen werden die meisten Anleger, die mit ETFs Geld anlegen, durch diese Anlage Geld verlieren. Weil letztendlich das auch nichts anderes ist. Früher haben sie ihr Geld mit Fonds und Einzelaktien verloren, jetzt verlieren sie ihr Geld mit ETFs.

Eine sehr bemerkenswerte und in vielerlei Hinsicht für mich richtige Aussage an dieser Stelle. Fest steht jedenfalls: Rabe kritisiert eben nicht die Passivfonds selbst. Nein, sondern die Menschen, die im Rahmen dieser Fondsmöglichkeiten investieren und falsche Entscheidungen treffen.

Das betrifft unter anderem Krisenzeiten, in denen sie emotionsgeleitet Fehlentscheidungen treffen und zum ungünstigsten Zeitpunkt aussteigen. Allerdings auch den Mut, erst nach den günstigen Zeitpunkten wieder einzusteigen, wenn ein Großteil der Rendite bereits generiert worden ist. Aber wie auch Rabe unterstreicht, gibt es ein Wundermittel.

Lasst die Passivfonds passiv bleiben!

Wie Rabe nämlich auch unterstreicht, ist es falsch, einem puren Aktionismus zu verfallen. Das mag irgendwo naheliegend sein, weil wir als Investoren unser eigenes Geld investieren. Vom Grundsatz her etwas, das Angst und Gier auslösen kann. Allerdings sind ETFs eben so konzipiert, dass sie passiver Natur sind. Und das sollten sie auch bleiben.

Hin und Her macht Taschen leer ist zwar ein Sprichwort, das im Börsenalltag allgemein sehr häufig gilt. Im Kontext von ETFs allerdings ganz besonders. Vor allem, wenn man zu falschen Einstiegszeitpunkten investiert, nur um im ebenfalls falschen Ausstiegszeitpunkt die Reißleine zu ziehen. Das ist ein mustergültiges Beispiel, wie es nicht laufen sollte.

Wer sich daher für den passiven Weg entscheidet, der sollte einfach passiv bleiben. Das heißt: Im Idealfall einen Sparplan aufsetzen und/oder einmalig investieren. Und seinem Geld Jahre oder, besser, Jahrzehnte Zeit geben, solide, langfristige Renditen zu erwirtschaften.

Nicht die ETFs sind das Problem

Letztlich zeigt auch diese Aussage: Nicht die ETFs sind ein Problem, das Geld kostet. Nein, sondern das menschliche Verhalten und ein falscher Tatendrang. Beherzige das, wenn du jetzt in kostengünstige Indexfonds oder andere Passivfonds investieren möchtest. Das ist in der Tat ein Schritt, wie die meisten Investoren bei diesem Ansatz Geld verlieren.

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