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Nestlé-Aktie: Konzernumbau geht weiter, auf zu neuen Rekordhochs?!

Foto: Getty Images

Die Aktie von Nestlé (WKN: A0Q4DC) hat das Coronavirus inzwischen weit hinter sich gelassen. Derzeit notieren die Anteilsscheine auf einem Kursniveau von 103,00 Euro (28.08.2020, maßgeblich für alle aktuellen Kurse). Das entspricht ziemlich genau dem Niveau, wo die Börsen allmählich damit begonnen haben, zu korrigieren.

Ein freundlicher Gesamtmarkt mag ein Teil der Gleichung gewesen sein. Genauso wie die stabile Dividende, das defensive Geschäftsmodell und auch solide Quartalszahlen. Und auch der Konzernumbau? Ja, womöglich.

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Das Kapital der Restrukturierung geht jetzt jedenfalls in eine neue Runde. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren wissen sollten. Und ob die Nestlé-Aktie womöglich das Fundament für neue Rekordhochs legt.

Nestlé: Wassergeschäft in China verkauft

Wie der Schweizer Lebensmittelkonzern zum Ende dieser Woche verkünden konnte, werden Teile des Wassergeschäft im chinesischen Raum verkauft. Demnach habe man sich mit der Tsingtao Brewery Group über einen Verkauf der lokalen Marke Dashan Yunnan Shan Quan und der dazugehörigen Fabriken einigen können. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden.

Allerdings ist das nicht alles, was Teil dieser Übereinkunft gewesen ist: Der chinesische Bierbrauer wird des Weiteren auch die Marke Pure Life im chinesischen Raum künftig übernehmen. Im Rahmen eines Lizenz-Deals ist das ebenfalls für den chinesischen Raum geregelt worden. Faktisch zieht sich Nestlé damit fast in Gänze aus dem asiatischen Raum zurück, zumindest was das Geschäft mit dem Wasser anbelangt.

Das Management von Nestlé hat im Vorfeld bereits angekündigt, dass man strategische Optionen im Bereich der Wasser-Sparte in Erwägung ziehen wird. Der Verkauf dürfte eine erste konkrete Maßnahme sein, wobei auch Pure Life insgesamt offenbar zur Disposition steht. Auch diese Maßnahmen dürften letztlich dem Ziel dienen, die operative Marge auf 18,5 % anzuheben. Das ist die Vision, die letztlich hinter vielen der Verkäufe und Restrukturierungsmaßnahmen der Schweizer steckt.

Ist die Aktie jetzt ein Kauf?

Nestlé ist konsequent dabei, seinen Konzern auf Herz und Nieren und die profitabelsten Segmente hin zu überprüfen. Das wiederum hat der Aktie zuletzt ebenfalls Auftrieb verliehen. Höhere Margen bei in etwa gleichem Umsatz könnten schließlich helfen, die Ergebnisse zu verbessern.

Trotzdem sollten sich Investoren der weiterhin hohen Bewertung bewusst sein. Gemessen an einem umgerechneten Aktienkurs von 109,32 Schweizer Franken und einem überaus üppigen 2019er-Gewinn je Aktie von 4,30 Schweizer Franken liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei rund 25,4. Das ist alles andere als preiswert. Vor allem wenn wir bedenken, dass Nestlé in diesem Jahr lediglich im sehr, sehr moderaten einstelligen Prozentbereich organisch wachsen wird.

Und genau das könnte ein großes Risiko werden: Nestlé wird zwar langfristig solide Gewinnrenditen ermöglichen, keine Frage. Auch besitzt der Konzern große Qualität und eine wirklich defensive Dividende. Allerdings ist die hohe Bewertung ein Problem, das voraussichtlich auch der Konzernumbau nicht in Wohlgefallen aufgehen lassen wird. Deshalb bleibe ich eher pessimistisch, was die weitere Dynamik der Nestlé-Aktie angeht.

Konzernumbau? Nur ein Teil von Nestlé!

Dass Nestlé daher beim Konzernumbau Fortschritte macht, ist positiv zu werten. Trotzdem ist das nur ein Teil dieses Gesamtpakets, die Bewertung spiegelt ein ambitioniertes Maß an Zuversicht wider. Ich bleibe daher skeptisch und würde zumindest für den Moment eher an der Seitenlinie verweilen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.



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