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Diese Tabak-Aktie hat bereits die Dividende gekürzt: Warnzeichen für BAT mit 8 % Dividendenrendite?

Philip Morris Dividenden Tabakaktien
Foto: Getty Images

Die Aktie von Imperial Brands (WKN: 903000) hat in diesem Jahr etwas getan, das Einkommensinvestoren häufig fürchten: Nämlich die eigene Dividende gesenkt. Auf das Gesamtjahr gerechnet wird der Tabakkonzern voraussichtlich 137,7 Pence an die Investoren auszahlen. Noch im Vorjahr lag die ausgeschüttete Summe bei 206,57 Pence.

Damit ist mit der bemerkenswerten Historie von Imperial Brands zunächst Schluss. In den vergangenen Jahren hat das Management hier regelmäßig die Dividende um 10 % pro Jahr gesteigert. Aber immerhin: Von dem gekürzten Niveau aus soll die Ausschüttungssumme je Aktie konsequent weiter angehoben werden. Bei einem derzeitigen Aktienkurs von 12,51 Pfund Sterling (27.08.2020, maßgeblich für alle aktuellen Kurse) winkt außerdem noch immer eine Dividendenrendite von ca. 11 %. Das ist weiterhin attraktiv.

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Eine andere Frage als die nach der Nachhaltigkeit dieses Ausschütters ist jetzt vermutlich, ob sich auch Investoren von British American Tobacco (WKN: 916018) allmählich sorgen sollten. Eine Fragestellung, der wir heute mal auf den Zahn fühlen wollen.

Die Dividende der BAT-Aktie im Blick

Wie wir anhand der Historie jedenfalls erkennen können, ist British American Tobacco weiterhin ein mustergültiger Zahler. In diesem Jahr ist die Dividende sogar das 19. Jahr in Folge erhöht worden. Ein Indikator, der auf Stabilität hindeutet. In Anbetracht des Negativbeispiels Imperial Brands können wir jedoch sehen, dass bei operativen Problemen und einer wenig nachhaltigen Ausschüttungspolitik die Historie kein verlässlicher Indikator ist.

Nein, sondern der Blick ins Zahlenwerk ist unerlässlich: British American Tobacco wird für das Gesamtjahr jedenfalls eine Dividende von 2,104 Pfund Sterling an die Investoren auszahlen. Gemessen an den Ergebnissen für das erste Halbjahr ist der Tabak-Konzern jedenfalls auf einem guten Weg: Innerhalb dieses Zeitraums wies der Konzern ein Ergebnis je Aktie in Höhe von ca. 1,50 Pfund Sterling aus.

Auf das Gesamtjahr hochgerechnet und einen gleichbleibenden Erfolg vorausgesetzt würde das bedeuten, dass British American Tobacco auf eine Ausschüttungsquote von 70 % kommen würde. Das sieht weiterhin vergleichsweise nachhaltig aus. Immerhin: Trotz der Beständigkeit und des Ergebniswachstums (22 % ca. im ersten Halbjahr) kommt die Aktie bei einem aktuellen Kursniveau von 25,56 Pfund Sterling auf eine Dividendenrendite von starken 8,23 %.

Was Investoren womöglich Sorgen bereiten sollte, ist das Umsatzwachstum: British American Tobacco hat es im ersten Halbjahr lediglich auf einen Zuwachs von 0,8 % gebracht. Das zeigt, dass die Zigarettenbranche weiterhin reichlich Gegenwind erfährt. Wie gesagt: Operativ ist die Ausschüttungsquote weit entfernt davon, problematisch zu sein. Sollte die Tabakbranche jedoch insgesamt einen Schrumpfkurs einschlagen und auch die Ergebnisentwicklung sich verschlechtern, könnte sich das Blatt mittelfristig wenden. Das gilt es für Investoren entsprechend im Auge zu behalten.

Probleme abseits des Zahlenwerks

British American Tobacco kennt allerdings, wie die meisten Zigaretten-Hersteller, inzwischen anderweitige operative Probleme. Die Gesundheitspolitik rund um den Globus trifft Maßnahmen, um den Zigarettenkonsum zu verringern. Unter anderem mithilfe der Preisschraube, aber auch mit ersten Verboten, beispielsweise von Menthol-Zigaretten, macht sich das jetzt bemerkbar.

Mein Fazit für den Moment lautet daher: Nein, die Aktie von Imperial Brands ist momentan kein warnendes Beispiel für eine bevorstehende Dividendenkürzung. Es gilt jedoch, die weitere Entwicklung im Gesamtmarkt im Auge zu behalten und die künftigen Ergebnisse näher zu inspizieren. Die über 8 % Dividendenrendite zeigen schließlich, dass die Welt hier nicht mehr zwingend und nicht langfristig in Ordnung sein muss.

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Vincent besitzt Aktien von British American Tobacco. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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