Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Paradigmenwechsel im Ölmarkt: Was passiert, wenn Ölmultis kein Öl mehr wollen?!

silhouette of working oil pumps on sunset background
Foto: Getty Images

Öl-Aktien wie die von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) oder auch BP (WKN: 850517) hängen natürlich vom Ölpreis ab. Eine Erkenntnis, die relativ einfach ist. Allerdings vielen Investoren in diesen Tagen schmerzhaft vor Augen geführt wird. Seit Ende Februar dieses Jahres begann schließlich erneut eine schwierige Phase für den Ölmarkt, in der OPEC+ und das Coronavirus für ein wenig ausgeglichenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage gesorgt haben.

Das könnte jetzt wiederum zu einem Paradigmenwechsel im gesamten Markt führen. Wobei dieser eigentlich mehr Fragen aufwirft, als Erkenntnisse liefert. Was passiert, wenn Öl-Multis kein Öl mehr wollen? Eine Frage, die jetzt aktueller denn je erscheint. Und die förmlich nach einer Foolishen Antwort schreit.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Die Großkonzerne haben die Nase voll!

Was wie eine Scherzfrage klingt, hat jedoch einen ziemlich ernsten Hintergrund: Viele Konzerne, wie eben Royal Dutch Shell, BP oder auch Total, haben die Nase nämlich augenscheinlich gestrichen voll von den Entwicklungen des eigenen Marktes. Und setzen erste Anzeichen, dass die Abhängigkeit vom schwarzen Gold zukünftig bedeutend reduziert wird.

Wie ein Autor auf dem Portal „finanzen100“ jetzt vorgerechnet hat, hätten die großen Multis innerhalb der Branche insgesamt rund 40 Mrd. US-Dollar auf das eigene Portfolio abgeschrieben. Allen voran eben Konzerne wie Royal Dutch Shell, der alleine einen Quartalsverlust von ca. 18 Mrd. US-Dollar, auch aufgrund von Abschreibungen, ausgewiesen hat. Oder aber BP, der auf eine ähnliche Größenordnung gekommen ist. Zusammengenommen beliefen sich die Verluste im Portfolio dieser beiden Konzerne bereits auf rund 34 Mrd. US-Dollar. Das ist wahnsinnig viel.

Das wiederum zeigt sehr deutlich: Neuere Projekte und die Erschließung neuer Quellen des schwarzen Goldes besitzen keine Priorität mehr. Ja, sogar mit Verlusten werden solche eigentlich strategischen Imperative beendet. Die Frage ist eigentlich zwangsläufig: Was nun?

Abkehr vom Öl: Preisstabilisierung und Neuausrichtung

Für den Gesamtmarkt könnten das zunächst positive Indikatoren sein. Der Rückgang der Erschließung neuer Ölprojekte dürfte mittelfristig das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ebenfalls stützen. Das könnte den Ölmarkt in ein größeres Gleichgewicht bringen und für stabilere Preisniveaus sorgen, von denen eben auch Konzerne wie Royal Dutch Shell und BP profitieren.

Allerdings ist das nicht alles: Es hat ein Prozess begonnen, bei dem eine Neuausrichtung inzwischen unausweichlich erscheint. Royal Dutch Shell hat bereits vor einiger Zeit verkündet, mehr und mehr auf die Erzeugung von Elektrizität zu setzen. Wohl auch, um das zyklische Risiko der fossilen Brennstoffe bedeutend zu reduzieren. BP ist in diesem Jahr signifikant gefolgt: Offenbar möchte das Management sich sogar von signifikanten Anteilen am Öl- und Erdgasgeschäft trennen und sich auf erneuerbare Energieträger spezialisieren.

Definitiv bemerkenswert, dass jetzt offenbar ein Wandel in der gesamten Branche angestoßen worden ist, der vieles bewirken kann. Eben auch, dass die ehemaligen Ölkonzerne zukünftig vielleicht primär keine Ölkonzerne mehr sind.

Spannende Visionen der Ölkonzerne!

Die derzeitigen Entwicklungen sind jedenfalls spannend. Ob jede ein Erfolg werden wird, das wird die Zeit zeigen. Foolishe Investoren sollten sich überlegen, ob sie diesen Visionen folgen möchten. Es könnte jedenfalls zu neuen Verhältnissen in diesem Bereich der Old Economy kommen. Das ist etwas, das Investoren jetzt zwingend auf dem Schirm haben sollten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...