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2 Basis-ETFs für jedes Depot – einer für jeden Geschmack

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Foto: Getty Images

Über viele Jahre hinweg war ich der felsenfesten Überzeugung, dass ich mit einem reinen Aktiendepot am besten fahre. Basis-ETFs kamen für mich nicht infrage. Heute sehe ich das etwas anders. Und das, obwohl ich den breiten Markt in den letzten Jahren stets schlagen konnte.

Warum ich heute – neben meinen Einzelaktien – auch auf einen Basis-ETF setze und welche zwei ETFs für mich generell infrage kommen, erfährst du, wenn du weiterliest.

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ETFs sind auch für Einzelaktionäre interessant

Meine Outperformance gegenüber dem breiten Markt – und damit den gängigen Basis-ETFs – hatte vor allem einen Grund: Amazon (WKN: 906866), Apple (WKN: 865985), Nvidia (WKN: 918422) und Co. haben dafür gesorgt, dass ich mich in den letzten Jahren über außerordentliche Renditen freuen konnte. Der Boom bei Tech-Aktien hat mir voll in die Karten – ähm, in mein Depot – gespielt.

Sicher, auch andere Faktoren wie ein hervorragendes Management, führende Produkte und eine starke Marktpositionierung haben mir dabei geholfen, diese außergewöhnlichen Unternehmen aufzuspüren und in sie zu investieren. Ich würde daher nicht von Glück sprechen, wenn es darum geht, warum ich die marktbreiten Basis-ETFs schlagen konnte.

Basis-ETF

Quelle: Getty Images

Klar ist aber auch: Es ist keineswegs garantiert, dass sich meine Tech-Aktien weiterhin so spektakulär entwickeln werden, wie sie das in der Vergangenheit getan haben. Und auch wenn ich von meinem Investitionsansatz überzeugt bin, so kann ich mir einfach nicht sicher sein, dass ich den breiten Markt auch in Zukunft outperformen werde.

Der erste Grund, warum auch ich als erfolgreicher Einzelaktionär mich für einen Basis-ETF entschiedenen habe, ist also eine gehörige Portion Demut und gesunde Selbsteinschätzung. Zumindest ein Teil meines Geldes soll einfach nur mit dem breiten Markt mitwachsen.

Der zweite Grund: Ich konzentriere mich nur auf Einzelaktien, die tatsächlich das Potenzial haben, den Markt hinter sich zu lassen. Keine BASF, keine Siemens und keine anderen Schlaftabletten – dafür habe ich meine Basis-ETFs! Die Chance, dass eine dieser Aktien einen weltweit gestreuten Basis-ETF schlagen wird, ist eher gering.

Also: Fokus auf Einzelaktien, in den massives Wachstumspotenzial steckt! Den Rest stecke ich statt in Siemens & Co. lieber in einen Basis-ETF – und zwar in den folgenden.

Basis-ETF 1: iShares Core MSCI World UCITS-ETF

Der iShares Core MSCI World UCITS (WKN: A0RPWH)-ETF dürfte einer der am Fondsvolumen gemessen größten ETFs sein, die wir uns ins Depot legen können. Über 21 Mrd. US-Dollar Anlegerkapital stecken in diesem ETF!

Name iShares Core MSCI World UCITS ETF
WKN A0RPWH
Fondsvolumen 21,2 Mrd. US-Dollar
Dividendenrendite thesaurierend
Gesamtkostenquote 0,20 %
3-Jahres-Performance 29,76 %

Quelle: justETF.com, Stand: 20.08.2020

Warum dieser Basis-ETF so beliebt ist? Ganz einfach: Mit ihm kann man mit nur einem Wertpapier in 1.600 Unternehmen aus 23 Industrienationen investieren – mehr Diversifikation geht fast nicht. Entsprechend handelt es sich beim iShares Core MSCI World UCITS-ETF in meinen Augen um einen ganz wunderbaren Basis-ETF, den ich selbst Monat für Monat bespare.

ETFs auf den MSCI World-Index werden auch von anderen Anbietern angeboten. Da sich diese nur minimal unterscheiden, ist die Auswahl des Anbieters bei solch breit gestreuten Indizes in meinen Augen eher sekundär. Ich habe mich für iShares entschieden, weil iShares-ETFs bei meinem Broker kostenlos besparbar sind.

Basis-ETF 2: iShares MSCI World UCITS-ETF

Der iShares MSCI World UCITS-ETF klingt fast genauso wie der erstgenannte Basis-ETF. Und tatsächlich bildet er auch denselben Index ab. Einziger Unterschied: Dieser Basis-ETF schüttet seine Dividenden an uns Anleger aus!

Name iShares MSCI World UCITS-ETF
WKN A0HGV0
Fondsvolumen 4,1 Mrd. US-Dollar
Dividendenrendite 1,45 %
Gesamtkostenquote 0,50 %
3-Jahres-Performance + 28,66 %

Quelle: justETF.com, ETF1.de, Stand: 20.08.2020

Aufgrund der höheren Gesamtkostenquote und der Tatsache, dass die Gewinne beim ersten Basis-ETF sofort wieder angelegt werden, blieb der ausschüttende iShares-ETF hinter der Performance seines thesaurierenden Pendants etwas zurück.

Fazit: Welcher Basis-ETF für wen?

Es sieht also so aus, als sollten wir Privatanleger eher zum thesaurierenden Basis-ETF greifen. Doch so pauschal würde ich das nicht stehen lassen. Wer beispielsweise seinen persönlichen Sparerfreibetrag noch nicht ausgeschöpft hat, der sollte dies unbedingt tun. Zum Beispiel mit einem ausschüttendem Basis-ETF.

Denn ansonsten „verschenkt“ man rund 25 % Steuervorteil (plus Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer), was man auf jeden Fall vermeiden sollte. Auch wer Cashflows und Dividenden liebt und einfach glücklicher ist, wenn regelmäßig etwas auf’s Konto überwiesen wird, sollte eher zur ausschüttenden Variante greifen.

Mein Fazit: Der rationale Kapitalist, der völlig emotionslos nach der maximalen Rendite strebt, sollte tendenziell eher zum thesaurierenden Basis-ETF greifen, wenn er seinen persönlichen Sparfreibetrag bereits aufgebraucht hat. Wer das (noch) nicht getan hat oder wer vom Naturell her eher ein Dividendenfreak ist, der findet im ausschüttenden Basis-ETF einen gut Wegbegleiter beim Vermögensaufbau.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Amazon, Apple und Nvidia. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Nvidia und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.



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