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Jetzt noch in ETFs investieren? Das zeigt der historische Back-Check!

Rollercoaster Börsen Boom und Crash
Foto: Getty Images

Ist jetzt noch ein guter Zeitpunkt, um in ETFs zu investieren? Das werden sich mit Sicherheit einige passive Investoren gegenwärtig fragen. Der S&P 500 hat zuletzt schließlich ein neues Rekordhoch markiert. Auch andere Indizes wie der DAX haben inzwischen bedeutend aufgeholt. Einen Teil der Performance hätte man dadurch definitiv verpasst.

Aber was passiert, wenn man auf dem Rekordhoch oder in der Nähe dessen einsteigt? Eine spannende Frage, die wir heute einmal etwas näher beantworten wollen. Einfach, indem wir uns die Entwicklung des S&P 500 im historischen Back-Check einmal ansehen. Beziehungsweise den letzten Zeitraum mit einem einsamen Rekordhoch einmal etwas näher in den Mittelpunkt rücken.

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Wir schreiben das Jahr 2007

Dabei gehen wir ziemlich genau dreizehn Jahre zurück in der Vergangenheit. Der S&P hat, noch vor der letzten Finanzkrise, auf einem Indexstand von ca. 1.534 Punkten ein Zwischenhoch markiert. In Anbetracht des heutigen Stands des US-amerikanischen Leitindex können wir zunächst festhalten: Es hätte trotzdem ca. für eine Verdopplung des Einsatzes gereicht.

Wenn wir diese Werte in einen Sparplanrechner eingeben, so stellen wir fest, dass das bis zum heutigen Zählerstand von 3.394 Punkten (21.08.2020, maßgeblich für alle Kurse) einer Performance von ca. 6,3 % innerhalb dieses Zeitraumes entsprochen hätte. Eigentlich gar kein schlechter Wert, wenn wir eines bedenken: das vergleichsweise unglückliche Timing.

Allerdings sollten wir trotzdem zwei Dinge bedenken: Zum einen notiert der S&P 500 auch heute in der Nähe eines Rekordhochs. Das ist ein vergleichsweise glücklicher Zeitpunkt, um dieses Zwischenfazit zu ziehen. Zum anderen entsprechen die 6,3 % pro Jahr nicht der Performance, die der S&P 500 im historischen Vergleich erzielt hätte. In einem längeren Back-Check hat es der Index bereits auf Renditen von über 9 % pro Jahr gebracht.

Zudem sollten wir auch bedenken, dass diese Performance nicht für alle Indizes gleichermaßen einstehen muss. Nein, sondern es handelt sich in erster Linie um eine Referenz, die eine grobe Aussage dafür sein kann, was passiert, wenn man in der Nähe eines Rekordhochs investiert. Und in der Folge den Mut besitzt, das Jahre und Jahrzehnte auszuhalten.

Apropos aushalten …

Genau hier sind wir bei einem Punkt, den wir ebenfalls berücksichtigen sollten: Nämlich die Kehrseite dieser Performance. Beziehungsweise den maximalen Wertverlust, den man ebenfalls mitgenommen hätte. Im Nachgang des Sommers 2007 kam schließlich die Finanzkrise, die die Indexstände bedeutend einbrechen ließ.

Zwischenzeitlich notierte der S&P 500 sogar bei einem Zählerstand von bloß noch 770 Punkten. Das bedeutet unterm Strich: Man hätte einen Abverkauf von über 50 % mitnehmen müssen. Der sich jedoch über Jahre und Jahrzehnte wieder ausgeglichen hätte. Bis man wieder im Plus gewesen wäre, hätte es dennoch bis in das Jahr 2013 angedauert. Sprich, sechs Jahre hätte man als Investor den Mut besitzen müssen, auch ein Minus in seinem Portfolio zu ertragen.

Das heißt zwar nicht unbedingt, dass es erneut so kommen muss. Allerdings könnte die Vergangenheit ein lehrreiches Beispiel sein, welche Performances möglich sind beim Investieren in ETFs. Das Risiko eines Abverkaufs sollten passive Investoren daher bedenken.

Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um in ETFs zu investieren?

Ob jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um in ETF zu investieren, sollte daher differenziert betrachtet werden. Grundsätzlich gilt: Der historische Back-Check zeigt, dass zwischen dem letzten Hoch und diesem Hoch eine durchaus solide Performance möglich gewesen wäre. Der Einsatz hätte sich unterm Strich verdoppelt.

Aber auch zwischenzeitlich halbiert. Passive Investoren, die jetzt weiter investieren möchten, sollten daher den Mut haben, auch Abwärtsverläufe mitzunehmen. Ein Risiko, das gerade jetzt bei ETFs nicht ausgeschlossen werden kann.

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