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Bank-Aktien: Ist Warren Buffett jetzt skeptisch oder zuversichtlich?

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett hat in den letzten Tagen und Wochen durchaus mit dem Investieren begonnen, wobei es teilweise eher kleinere Investitionen gewesen sind, die das Orakel von Omaha getätigt hat. Insbesondere die Bank of America stand auf der Kaufliste. Oder auch Barrick Gold, was hohe Wellen in der Medienwelt geschlagen hat. Und das, obwohl Buffett und Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) lediglich etwas über eine halbe Milliarde US-Dollar in den Gold-Produzenten investiert haben.

Aber auch seine Verkäufe anderer US-amerikanischer Großbanken schlagen hohe Wellen: So hat sich das Orakel von Omaha beispielsweise von seinen bestehenden Anteilen an Goldman Sachs komplett getrennt. Bei Wells Fargo reduzierte Buffett hingegen seinen Einsatz um 61 % im letzten Quartal. Das ist alles andere als wenig.

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Aber was ist Warren Buffett denn jetzt bezüglich Bank-Aktien: Skeptisch oder zuversichtlich? Eine Frage, die mit Sicherheit vielen Investoren unter den Nägeln brennt. Womöglich auch, um Berkshire Hathaway insgesamt besser einschätzen zu können.

Keine einfache Frage!

Grundsätzlich ist diese Frage nicht ganz so einfach zu beantworten. Es gilt nämlich, dass wesentliche Vergleiche zunächst dafürsprechen, dass Warren Buffett eher skeptisch ist, was die Bank-Aktien angeht. So hat sich das Orakel von Omaha beispielsweise von ca. 3 Mrd. US-Dollar an Bank-Aktien getrennt und bloß für ca. 2,1 Mrd. US-Dollar neue Anteile an der Bank of America erworben. Unterm Strich ist das Verkaufsvolumen daher größer gewesen als das Kaufvolumen.

Auch die Anzahl der Käufe und Verkäufe spricht ein ähnliches Bild: Mit Goldman Sachs und Wells Fargo standen zwei US-Banken auf der Verkaufsliste, während bloß die Bank of America auf der Kaufliste gestanden hat. Daraus lässt sich womöglich eine klare Tendenz ableiten: Warren Buffett ist definitiv nicht für den gesamten Banken-Sektor positiv gestimmt. Nein, nicht einmal für den US-amerikanischen Banken-Sektor.

Dass die Bank of America jetzt mit einem Anteil von rund 28 Mrd. US-Dollar die zweitgrößte Beteiligung ist, kann auch nicht unmittelbar als positives Signal für das gesamte Segment gedeutet werden. Allerdings, und das können wir zumindest festhalten, sieht Warren Buffett zumindest hier das Chance-Risiko-Verhältnis nicht ganz so negativ wie beim Gesamtmarkt. Oder zumindest risikoseitig etwas weniger schlimm. Ansonsten hätte Warren Buffett wohl kaum seine Beteiligung hier weiter aufgestockt.

Wette gegen Amerika? Wette auf Biden?

Insgesamt hat das Thema der Verkäufe der Bank-Aktien, der Rückhalt der US-Wirtschaft, wie so mancher es bezeichnet hat, viel Aufmerksamkeit erregt. Ja, sogar von einem Wetten gegen Amerika ist die Rede gewesen. Allerdings erscheint mir das in Anbetracht des Verkaufsvolumens und des Gesamtportfolios von Berkshire Hathaway eher Quatsch zu sein. Mit seinem milliardenschweren Skin in the Game beweist das Orakel von Omaha weiterhin, dass es von den US-Aussichten langfristig überzeugt ist.

Es könnte jedoch sein, dass Buffett jetzt kurzfristig zum politischen Investor mutiert. Sein Verkaufen der Bank-Aktien könnte mit der nahenden US-Wahl zusammenhängen und der Möglichkeit, dass Joe Biden US-Präsident Trump an der Spitze ablöst. Dadurch könnte die Finanzbranche wieder deutlich strenger reguliert werden.

Interessante Portfolio-Kosmetik!

Insgesamt zeigt Warren Buffett in diesen Tagen eine spannende Portfolio-Kosmetik, wobei ein klarer Kern erkennbar bleibt: Die USA sind immer noch die führende Region in den Reihen des Orakels von Omaha. Kleinere Bewegungen lassen zwar Trends erkennen, womöglich auch im Kontext der nahenden US-Wahl. In Summe ist Berkshire Hathaway allerdings noch weitgehend das Gleiche geblieben.

Warren Buffett könnte etwas skeptischer geworden sein, was Bank-Aktien anbelangt. Gleichzeitig hat er allerdings seinen Einsatz bei der Bank of America erhöht. So richtig eindeutig sind seine Investitionen daher bezüglich dieser Frage nicht.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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