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Value Investoren: 1 gebeutelter Luxusgüter-Konzern, der gerade mit 40 % Discount gehandelt wird!

Discount
Foto: Getty Images
  • Richemont gehört zu den größten Luxusgüterkonzernen der Welt
  • Richemonts Geschäft ist zyklisch
  • So stehen die Erholungschancen

Viele Aktien sind seit dem plötzlichen Crash im März 2020 schon wieder stark gestiegen und der DAX hat seine Verluste annähernd ausgeglichen. Rückblickend werden sich wahrscheinlich einige Anleger sagen: „Hätte ich doch nur im März investiert.“  Wir sollten uns aber nicht zu sehr ärgern, denn kein Anleger ist perfekt und aus Fehlern lässt sich sehr viel lernen.

Zudem gibt es für Investoren immer wieder neue Gelegenheiten. Value Investoren wie Warren Buffett suchen in der Regel nach unterbewerteten Qualitätswerten, die sie dann langfristig halten. Und tatsächlich gibt es auch jetzt immer noch einige davon. Ein Beispiel ist die Compagnie Financière Richemont (WKN: A1W5CV)-Aktie.

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Richemont gehört zu den größten Luxusgüterkonzernen der Welt

Richemont sitzt im schweizerischen Bellevue (nahe Genf), entstand 1988 aus einer Abspaltung von der südafrikanischen Rembrandt Group (WKN: 578937) und gehört heute zu den größten Luxusgüterherstellern sowie -händlern der Welt.

Zu den vier Geschäftsbereichen gehören Jewellery Maisons (hochwertiger Schmuck), Specialist Watchmakers (Luxusuhren), Online Distributors (Onlinehandel mit Luxusgütern) und andere (wie Mode und Accessoires). Zu den bekannten Marken gehören beispielsweise Cartier, IWC Schaffhausen, Mont Blanc oder Dunhill.

Die Produkte werden sowohl über eigene Geschäfte und Onlinehandelsseiten (Net-A-Porter) als auch über den Großhandel vertrieben. Richemont ist weltweit vertreten, wobei 30 % des Umsatzes in Europa, 35 % in Asien/Pazifik, 20 % in Amerika, 8 % in Japan und 7 % im Mittleren Osten sowie Afrika erzielt werden.

Richemonts Geschäft ist zyklisch

Vor allem aufgrund des Großhandels, der Abhängigkeit vom Tourismus und der Verkaufsempfindlichkeit der Luxusgüter ist die Aktie anfällig. So ist sie bereits in den letzten beiden Krisen 2000 bis 2002 und 2008 stärker eingebrochen. In der Finanzwelt reden wir hier von einem Zykliker.

Aktuell befindet sich das Geschäft wieder einmal in einem Tal. So ist der Umsatz im ersten Geschäftsquartal bis Ende Juni 2020 mit -47 % deutlich eingebrochen. Gründe sind vor allem der zum Erliegen gekommene Tourismus und die vielerorts steigende Arbeitslosigkeit. Selbst viele reiche Menschen haben in der Krise Teile ihres Vermögens verloren und sind derzeit deshalb weniger ausgabefreudig.

Zwischenzeitlich wurden die Geschäfte geschlossen. Nur der Onlinehandel lief normal weiter und steigerte seinen Anteil am Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahresquartal von 2 auf 8 %.

So stehen die Erholungschancen

Zwei Fragen sind jetzt wichtig: 1) Kann Richemont die Krise überstehen? und 2) Wird sich das Geschäft wieder erholen? In Krisen zahlt sich immer eine schuldenarme Bilanz aus, wie sie nur selten anzutreffen ist. Richemont gehört mit einer Eigenkapitalquote von 56,6 % und einem Verhältnis der Liquidität zu langfristigen Bankverbindlichkeiten von 1,32 zu den wenigen positiven Ausnahmen.

Der Konzern könnte eine Wirtschaftsschließung also durchaus einige Monate überstehen. Doch diese schwere Phase ist bereits vorüber. Zum 30. Juni 2020 haben die meisten von Richemonts Geschäfte wieder geöffnet. Natürlich werden die Umsätze nicht sofort auf das Vorkrisenniveau zurückspringen, aber über mehrere Jahre gesehen stehen die Erholungschancen gut.

Wie gut das Geschäft unter normalen Bedingungen läuft, zeigen die Ergebnisse der Geschäftsjahre 2011 bis 2020, In diesem Zeitraum stiegen der Umsatz und der operative Gewinn von 6.892 auf 14.238 Mio. Euro beziehungsweise von 1.355 auf 1.516 Mio. Euro.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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