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Duell der Chipgiganten: AMD oder Intel, welche Aktie ist der bessere Kauf?

Ingenieur mit Prozessor-Chip
Foto: Getty Images

Chipgigant Intel (WKN: 855681) dominiert seit Jahrzehnten den Privatkundenmarkt. Auch im Bereich der Serverchips liegt der Konzern mit einem Marktanteil jenseits von 90 % meilenweit vorne.

In den letzten Jahren hat Konkurrent AMD (WKN: 863186) aber an Boden gewonnen. An der Börse wurde das großzügig honoriert. Denn über die letzten fünf Jahre ist die AMD-Aktie mit 150 % etwa doppelt so stark gestiegen wie die Intel-Aktie.

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Aber es gibt dennoch gute Gründe, die für Intel sprechen.

Intel ist hochprofitabel und wächst

Denn auch wenn AMD Marktanteile dazugewinnt, ist Intel noch mit deutlichem Vorsprung Marktführer. Und das zeigt sich auch in den Zahlen. Allein in der ersten Jahreshälfte ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 21 % auf 39,5 Mrd. Dollar in die Höhe geschnellt. Der Nettogewinn ist sogar noch deutlicher um 32 % auf fast 10,8 Mrd. Dollar angestiegen. Aktuell muss man sich um Intel wohl keine Sorgen machen. Die Marktanteilsverluste schlagen sich in dem insgesamt wachsenden Markt noch keineswegs in den Zahlen nieder.

Dennoch wird die sehr gute Performance an der Börse nicht honoriert. Das liegt hauptsächlich daran, dass man befürchtet, dass Intel an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen könnte, da die Umstellung auf den 7-Nanometer-Prozess noch etwa ein Jahr dauern wird. Auftragsfertiger können dagegen bereits heute in dieser Strukturbreite fertigen. Auch die Umstellung auf 10 Nanometer vor ein paar Jahren lief bei Intel alles andere als reibungslos und hat der Wettbewerbsfähigkeit scheinbar nicht groß geschadet. Zumindest ist Intel auch mit diesem Nachteil Jahr für Jahr gewachsen.

Natürlich muss Intel darauf achten, dass der Vorsprung der Konkurrenz nicht weiter wächst. Denn irgendwann wird sich das sicherlich auf die Umsätze auswirken. Aktuell scheinen die Geschäfte aber sehr gut zu laufen, was bedeuten könnte, dass die Befürchtungen übertrieben sind. Damit könnte die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell 10, auf Basis des letzten Jahresgewinns von 4,71 Dollar und dem aktuellen Aktienkurs von 49,17 Dollar (Stand 21.08.2020, relevant für alle Kurse), tatsächlich ein Schnäppchen sein. Das sieht auch die Geschäftsführung so und hat aus diesem Grund angekündigt, bis Ende des Jahres eigene Aktien im Wert von 10 Mrd. Dollar zurückkaufen zu wollen.

AMD auf der Überholspur

AMD kann zwar nicht mit einem riesigen Aktienrückkauf beeindrucken, dafür aber mit noch schnellerem Wachstum. In den ersten sechs Monaten des Jahres hat der Umsatz um 32,6 % auf 3,7 Mrd. Dollar zugelegt. Noch beeindruckender ist aber zweifellos der Anstieg des Nettogewinns. Hier konnte AMD von 51 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum auf nun 319 Mio. Dollar zulegen.

Das Geschäftsmodell von AMD unterscheidet sich sehr von dem Modell, das Intel verfolgt. Denn Intel ist ein integrierter Konzern, der seine Chips selbst herstellt, wohingegen AMD die Produktion an externe Firmen ausgelagert hat und damit sehr erfolgreich ist. Denn um im Wettbewerb um die Technologieführerschaft mithalten zu können, benötigt man sehr viel Geld. Geld, das AMD im Gegensatz zu Intel nicht hat.

Das erlaubt es AMD, auch in Nischenbereichen mitzuspielen und an die Kundenwünsche angepasste Hardware zu verkaufen. In den letzten Jahren konnte AMD beispielsweise die Hersteller der bekannten Spielekonsolen für sich gewinnen. Die nächsten Generationen der Xbox und Playstation werden beide von AMD mit Prozessoren ausgestattet.

Diese Erfolge und das Potenzial weiter steigender Gewinne werden an der Börse fürstlich belohnt. Denn im vergangenen Jahr hat AMD pro Aktie einen Gewinn von 0,30 Dollar ausgewiesen. Auf Basis des derzeitigen Aktienkurses von 82,77 Dollar liegt das KGV bei astronomischen 276! Es ist jedoch schon absehbar, dass der Gewinn in diesem Jahr deutlich höher ausfallen wird, nachdem der Wert in den letzten Jahren stagnierte. Denn schon in der ersten Jahreshälfte sind 0,27 Dollar je Anteilsschein zusammengekommen.

Damit ist die Intel-Aktie aber eindeutig die interessantere Aktie. Denn bis AMD in seine aktuelle Bewertung hineingewachsen ist, können noch Jahre vergehen.

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Dennis Zeipert besitzt Intel-Aktien. The Motley Fool empfiehlt Intel.



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