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Zwei günstige Ölwerte gesucht? Die Aktien von Total und Chevron sind immer noch auf Tauchstation!

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Foto: Getty Images

Es gibt Jahre, in denen läuft es nicht gerade so, wie die meisten gedacht haben. Und seien wir doch einmal ehrlich, wer konnte sich Anfang 2020 vorstellen, dass ein neuartiges Virus alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt? Doch genauso ist es passiert und die Corona-Pandemie hat die Welt weiterhin voll im Griff.

Ein Bereich, der durch die Corona-Krise besonders in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist der Ölsektor. Denn der zuvor schon recht niedrige Preis für Rohöl ist dieses Jahr noch weiter abgesackt. Und zwar, weil durch die Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Krankheitserregers die Nachfrage nach Öl extrem gesunken ist.

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Demzufolge haben es Unternehmen aus dieser Branche in diesem Jahr besonders schwer. Doch für Investoren bedeutet dies, dass sie vielleicht jetzt günstig die Aktien von den Ölmultis einsammeln können. Blicken wir im heutigen Artikel deshalb einmal auf die Aktien eines französischen und eines amerikanischen Ölkonzerns und schauen uns an, ob sich ein Einstieg lohnen könnte.

Total

Ich denke, man kann den französischen Energiekonzern Total (WKN: 850727) guten Gewissens als großen Spieler im internationalen Ölgeschäft bezeichnen. Aber der Konzern fördert nicht nur Öl und Gas, sondern er nutzt unter anderem auch Kohle und Uran zur Energiegewinnung. Weiterhin werden von dem Unternehmen noch Petrochemikalien wie Plastik, Polymere und weitere Spezialchemikalien hergestellt.

Genau wie seine Konkurrenten hat auch Total in diesem Jahr mit einem stark gesunkenen Ölpreis zu kämpfen. Die Aktie des Unternehmens ist deshalb ein wenig in Turbulenzen geraten. Und schon seit Jahresbeginn ging es mit den Papieren langsam abwärts. Aber als dann im März die Panik aufgrund von Corona an den Märkten einzog, ging es dann erst richtig nach unten. Im Zuge der Krise fiel die Total-Aktie auf einen Wert von 21,35 Euro (18.03.2020) und markierte damit ihren diesjährigen Tiefststand.

Die Zahlen, die Total zum zweiten Quartal vorgelegt hat, verdeutlichen die Probleme des Konzerns. Nachdem man im Vorjahresquartal noch einen Gewinn von 2,8 Mrd. US-Dollar ausweisen konnte, musste man für dieses Jahr einen Verlust von 8,4 Mrd. US-Dollar bekannt geben. Es wurde aber weiterhin gemeldet, auch die zweite Zwischendividende für das Geschäftsjahr 2020 stabil bei 0,66 Euro je Aktie halten zu wollen.

Aufgrund der Nachrichtenlage ist es meines Erachtens kein Wunder, dass die Total-Aktie weiterhin Schwäche zeigt. Mit 33,53 Euro (14.08.2020) notiert sie derzeit immer noch gut 33 % tiefer als Anfang Januar. Doch hier könnten sich natürlich für mutige Investoren auch Chancen auftun. Denn sollte der Ölpreis nach der Pandemie wieder anziehen, dürfte sich dies auch positiv auf die Papiere von Total auswirken. Hinzu kommt eine attraktive Dividendenrendite, die aktuell 7,87 % beträgt.

Chevron

Der amerikanische Ölkonzern Chevron (WKN: 852552) zählt mit einer Marktkapitalisierung von 170 Mrd. US-Dollar zu den weltweit größten Firmen im Energiesektor. Das Unternehmen mit Sitz in San Ramon (Kalifornien) ist in über 180 Ländern aktiv und ist laut eigenen Angaben unter anderem der größte Produzent von geothermischer Energie. In Deutschland wird von Chevron unter der Marke Texaco ein fortschrittliches Schmierstoffsortiment angeboten.

Wenn man sich die Zahlen von Chevron zum zweiten Quartal anschaut, kann man durchaus Ähnlichkeiten mit Total erkennen. Chevron gab hier einen Verlust von 8,3 Mrd. Dollar bekannt. Im Vergleichsquartal des Vorjahres konnte man noch einen Gewinn von 4,3 Mrd. US-Dollar vermelden. Die Dividende will der Konzern aber nicht antasten. Und so wird im September eine unveränderte Quartalsdividende von 1,29 US-Dollar je Aktie ausgeschüttet.

Anfang 2020 musste man noch über 120 US-Dollar für die Chevron-Aktie auf den Tisch legen. Im Zuge der Corona-Krise ging es dann in der Spitze mit dem Kurs bis auf einen Wert von 54,22 US-Dollar (23.03.2020) nach unten. Die Papiere von Chevron haben sich zwar wieder erholt, notieren aber mit 90,35 US-Dollar (14.08.2020) immer noch rund 34 % unter ihrem Kurs vom Jahresanfang. Dadurch errechnet sich bei Chevron im Moment mit 5,71 % allerdings eine durchaus interessante Dividendenrendite.

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass ein Einstieg in einen Ölwert im Moment natürlich durchaus auch mit Risiken verbunden ist. Aber es bietet sich immer auch die Chance auf einen wieder steigenden Rohölpreis. Und sollte diese Rechnung aufgehen, dann würde man sich jetzt zu einem günstigen Preis an einem soliden Unternehmen mit relativ üppiger Dividende beteiligen können. Ob er diese Wette eingehen möchte, muss allerdings jeder Anleger für sich alleine entscheiden.

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Andre Kulpa besitzt Aktien von Total. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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