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1.000 Euro auf der hohen Kante? Diese Aktien wachsen um 100 % und sind immer noch Schnäppchen

500 Euro in eine Aktie
Foto: Getty Images

2020 war bislang die Geschichte von unterschiedlichen Entwicklungen. Im ersten Quartal erlebten die Anleger den schnellsten Rückgang der Geschichte: Die Benchmark S&P 500 verlor in weniger als fünf Wochen 34 % ihres Wertes. Es folgte die stärkste vierteljährliche Rallye seit 22 Jahren: der Nasdaq Composite versammelte über 30 Rekordstände. Ja, das kann man durchaus als volatil bezeichnen.

Andererseits ist Volatilität in Wirklichkeit gut für langfristige Anleger. Das liegt daran, dass sie in der Regel dazu führt, dass großartige Aktien günstig zu haben sind. Dadurch haben geduldige Anleger die Möglichkeit, innovative Unternehmen zum Schnäppchentarif zu kaufen.

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Wir haben erlebt, wie wachstumsstarke Aktien während der Erholung stiegen und stiegen. Es scheint, dass die Renditen in letzter Zeit mit steigendem Umsatzwachstum immer robuster wurden.

Wer mindestens fünf bis zehn Jahre warten kann, wird immer ein Schnäppchen finden. Und wer 1.000 USD auf der hohen Kante hat, sollte in die folgenden extrem wachstumsstarken Aktien investieren. Denn die weisen alle ein Umsatzwachstum von mindestens 100 % auf.

Square

Die Wall Street und die Anleger erwarten ein starkes Umsatzwachstum von Start-up-Unternehmen, sogar von Small-Caps. Aber wenn man von einem Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 64 Milliarden USD (Stand: 5. August) ein Umsatzwachstum von bis zu 155 % im Jahr 2020 erhält, dann ist das schlicht irre! Und das ist genau der Grund, warum Square (WKN: A143D6) immer noch unglaublich billig ist, selbst nach mehr als einer Verdreifachung seit den Tiefstständen vom März.

In der vergangenen Woche hat Square die Haube über die Ergebnisse des zweiten Quartals gelüftet, und das Unternehmen hat nicht enttäuscht. Seine Gesamteinnahmen in Höhe von 1,92 Milliarden USD lagen fast 800 Millionen USD über den Erwartungen der Wall Street. Auch wenn davon 875 Millionen USD an den Umtausch von Bitcoin gebunden waren, ist das immer noch sehr beeindruckend. Besonders wenn man bedenkt, dass dies auf dem Höhepunkt des Lockdown geschah.

Ähnlich wie im ersten Quartal berichtete Square, dass 52 % seines Brutto-Zahlungsvolumens (GPV) innerhalb seines Verkäufer-Ökosystems von großen Unternehmen stammten – d. h. einem Unternehmen, das mindestens 125.000 USD in annualisiertem GPV generiert. Obwohl Square traditionell als Zahlungsdienstleister für kleine Unternehmen bekannt ist, scheint seine zunehmende Präsenz bei größeren Unternehmen zum Erfolg zu führen.

Noch interessanter war, wie gut die Cash App im zweiten Quartal abgeschnitten hat. Die Peer-to-Peer-Zahlungsplattform des Unternehmens hat jetzt 30 Millionen monatlich aktive Benutzer (MAU), vor 2,5 Jahren waren es lediglich 7 Millionen MAUs. Außerdem haben die 7 Millionen Cash-Card-Mitglieder ihre Ausgaben gegenüber dem Vorquartal um fast 50 % erhöht. Cash App kann durch Transaktionen Geld von Händlern einnehmen, Geld von MAUs verdienen, die Überweisungen schneller tätigen wollen, und hat das Potenzial, durch Bitcoin-Umtausch Profite zu generieren. 

Die Wall Street erwartet, dass Square seine jährlichen Einnahmen zwischen 2019 und 2023 mehr als vervierfachen wird. Sicherlich keine große Überraschung.

Cresco Labs

Das Cannabis-Unternehmen Cresco Labs (WKN: A2PAHM) ist ein weiterer Kandidat. An der Wall Street hat Cresco in diesem Jahr ein Umsatzwachstum von 186 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Im Jahr 2021 erwartet man eine weitere 80%ige Umsatzsteigerung.

Obwohl Marihuana in den USA auf Bundesebene nach wie vor illegal ist, hat sich die Einstellung der Öffentlichkeit gegenüber Marihuana in den letzten zehn Jahren dramatisch verbessert. Deswegen wollen rund zwei Dritteln aller US-Bundesstaaten medizinisches Cannabis legalisieren. Bereits elf Bundesstaaten haben das Okay für den Konsum und/oder Verkauf von Cannabis für Erwachsene erteilt. Da der Schwarzmarkt für Marihuana riesig ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese legalen Kanäle gedeihen. Ganz gleich, ob die US-Regierung mit an Bord ist oder nicht.

Insbesondere Cresco Labs hat zwei wichtige Wachstumschancen. Da ist zum einen Illinois, das als erster Staat den Konsum und Verkauf von Marihuana vollständig legalisiert hat. Der Verkauf von Cannabis für Erwachsene begann am 1. Januar 2020, und Cresco hat acht Apotheken in Illinois eröffnet. Bis 2024 sollte Illinois kein Problem damit haben, mindestens 1 Milliarde USD Jahresumsatz mit Cannabis zu erzielen. Cresco will sich einen beträchtlichen Teil dieses Marktanteils sichern.

Der andere Katalysator hier ist die Übernahme von Origin House durch Cresco, die im Januar 2020 abgeschlossen wurde. Der Kauf von Origin House erhöht zwar die Anbaukapazitäten von Cresco, aber die Lizenz von Origin House für den Cannabisvertrieb in Kalifornien war das goldene Ticket. Diese Vertriebslizenz erlaubt es Cresco, seine firmeneigenen Cannabis-Produkte in mehr als 575 Läden in ganz Kalifornien zu vertreiben. Das ist der lukrativste Marihuana-Markt der Welt, gemessen am Umsatz.

Cresco scheint bereit zu sein, im Jahr 2021 die Wende zu einer wiederkehrenden Rentabilität zu schaffen, und hat eine externe Chance, bis 2022 einen Jahresumsatz von 1 Milliarde USD zu erreichen.

Livongo Health

Letzlich hätten wir noch den Anbieter von Gesundheitslösungen Livongo Health (WKN: A2PNLV), der auf dem besten Weg ist, seinen Umsatz bis 2020 mehr als zu verdoppeln. 2023 sollte sich der Umsatz dann fast vervierfachen.

Bis zum vergangenen Mittwoch war der Wachstumskurs von Livongo Health im Bereich der Gesundheitslösungen und -geräte praktisch konkurrenzlos. Dann wurde es etwas komplizierter: Das liegt daran, dass Teladoc Health (WKN:A14VPK) Pläne für eine Fusion mit Livongo in Form eines Cash & Stock Deals angekündigt hat – die Aktionäre von Livongo werden für jede Aktie von Livongo 0,592 Aktien von Teladoc sowie 11,33 USD in bar erhalten.

Anfangs war ich von diesem Deal nicht begeistert. Vor allem angesichts der Tatsache, dass Livongo drei Quartale in Folge mit Gewinnen erzielt und Teladoc seit 2,5 Jahren keine zwei aufeinanderfolgenden rentablen Quartale mehr hingelegt hat. Hinzu kommt, dass das fusionierte Unternehmen nicht annähernd so schnell wachsen wird wie Livongo Health.

Ich bin jedoch nicht mehr abgeneigt. Insbesondere wenn man das unglaubliche Wachstum für beide Unternehmen berücksichtigt. Livongo hat zum Beispiel die Zahl der Diabetes-Patienten, die sich für seine Dienstleistungen angemeldet haben, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 113 % auf über 410.000 erhöht. Diese Zahl entspricht nur 1,2 % aller Diabetes-Patienten in den Vereinigten Staaten. Man muss auch bedenken, dass Livongo bisher noch nicht in der Lage war, Patienten mit Bluthochdruck oder chronischem Übergewicht zu helfen. Dieser Wachstumskurs ist außergewöhnlich!

Teladoc wird es auch nicht schlecht gehen. COVID-19 befeuert die Nachfrage nach Tele-Diensten für Abonnenten. Livongo Health dürfte auch unter Teladoc weiter wachsen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Cresco Labs Inc., Livongo Health Inc, Square und Teladoc Health . Sean Williams besitzt Aktien von Livongo Health Inc und Square. Dieser Artikel erschien am 10.8.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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