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TUI-Aktie: Die Zukunft ist gerettet … oder?!

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Foto: Getty Images

Die Aktie von TUI (WKN: TUAG00) hat weiterhin Probleme. Wie der Blick auf die Quartalszahlen für das abweichend verlaufende dritte Quartal offenbart, sind diese womöglich größer, als so mancher im Vorfeld gedacht hat.

Der Umsatz innerhalb dieses Quartals ist schließlich um gigantische 98,5 % auf lediglich 75 Mio. Euro zurückgegangen. Mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 1,1 Mrd. Euro zeigt das Reiseunternehmen außerdem, wie belastend die derzeitige Situation ist. Da wirkt es fast wie ein Tropfen auf dem heißen Stein, dass möglicherweise das Interesse von Verbrauchern an Reisen wieder etwas zunimmt.

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Es scheint jedenfalls, als wäre ein Problem rund um die Liquidität und die Krisensicherung jetzt gelöst: TUI hat einen weiteren Milliarden-Deal mit der Bundesregierung eingefädelt. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren wissen sollten und ob die Zukunft gerettet ist. Oder ob sich die Probleme womöglich nur verlagert haben.

Der Kredit im Überblick!

Wie TUI bereits am 12.08. dieses Jahres und somit einen Tag vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen verkünden konnte, werden die bisherigen Hilfen vonseiten des Bundes weiter aufgestockt. Demnach erhält der angeschlagene Reisedienstleister weitere 1,2 Mrd. Euro in Summe. Davon 1,05 Mrd. Euro über eine Aufstockung vonseiten der KfW. Weitere 150 Mio. Euro gebe es demnach über die Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung an den Wirtschaftsstabilisierungsfonds.

Einschließlich der Mittel dieser weiteren Tranche und des Wirtschaftsstabilisierungsfonds stünden TUI dadurch 2,4 Mrd. Euro zum Zeitpunkt der Veröffentlichung zur Verfügung. Das könnte jedenfalls ein Betrag sein, mit dem die Krise bewältigbar sein könnte. Investoren sollten allerdings auch eines bedenken: TUI hat bereits 1,8 Mrd. Euro und in Summe somit rund 3 Mrd. Euro erhalten. Dass lediglich noch 2,4 Mrd. Euro vorhanden gewesen sind, deutet auf eine enorme Cash-Burn-Rate in dieser schwierigen Zeit hin.

Zudem sollten Investoren bedenken, dass die Wandelschuldverschreibung sogar mit 9,5 % p. a. verzinst wird. Sofern es zu einem vollständigen Wandel nach einem Zeitraum von sechs Jahren käme, so entspräche der Gegenwert einem Anteil von ca. 9 % an dem Reiseunternehmen. Hier könnte daher das Potenzial einer ordentlichen Verwässerung lauern. Und das bloß bei dem vergleichsweise kleinen Anteil, der lediglich 150 Mio. Euro an dem Staats-Deal ausmacht.

Die Zukunft ist gerettet … mehr aber auch nicht!

Für Investoren zeigt sich daher in Anbetracht dieser weiteren Meldung eines eigentlich sehr deutlich: Die Zukunft mag gerettet sein und die weiteren 1,2 Mrd. Euro werden helfen, diese wirtschaftlich schwierige Zeit zu überstehen. Vor allem in Anbetracht des letzten Quartalszahlenwerks, das sehr deutlich die Misere verdeutlicht hat. Allerdings werden die Staatshilfen Folgen haben.

Gemeint ist hiermit nicht bloß, dass auf Dividenden in Gänze verzichtet werden muss. Nein, sondern auch, dass die Rückzahlungsbedingungen Auswirkungen und Folgen haben werden: Die Ergebnisse von TUI und die möglichen Renditen für Investoren dürften dadurch schwer belastet werden. Ein Hilfspaket von 3 Mrd. Euro in der Summe ist schließlich alles andere als wenig.

Vor allem, da TUI inzwischen mit einem Börsenwert von 2,5 Mrd. Euro ca. bepreist wird. Auch das dürfte zeigen, wie, hm, sagen wir einfach mal einnehmend die bisherigen Staatshilfen bei der Aktie von TUI und den mittelbaren Aussichten sind.

Staatshilfen, Staatshilfen, Staatshilfen!

Dass TUI Staatshilfen bekommt, mag für den Moment ein gutes und sogar rettendes Zeichen sein. Die Größe und die Konditionen zeigen allerdings, dass diese nicht preislos sind. Die künftigen Aussichten dürften durch dieses Rettungspaket weiterhin vernebelt sein. Eine Perspektive, die Investoren definitiv kennen sollten.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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