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Vorsicht Altersarmut: Darum kann die gesetzliche Rente niemals reichen!

Rente
Foto: Getty Images

Es gibt wohl viele Errungenschaften, auf die wir in Deutschland stolz sein können. Ich möchte behaupten, unser Sozialsystem funktioniert gut und niemand, der unverschuldet in Schieflage gerät, muss sich zunächst Sorgen machen. In der aktuellen Coronapandemie ist es zum Beispiel das Kurzarbeitergeld, durch das viele Arbeitnehmer in Deutschland nicht gleich in die Arbeitslosigkeit gerutscht sind. Aber wie sieht es mit dem Thema Rente aus?

Wenn man sich unser Rentensystem ansieht, steht Deutschland im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern nicht so gut da. Denn viele Europäer können wesentlich früher in Rente gehen als wir Deutschen. Und sie bekommen obendrein auch noch wesentlich mehr an Altersbezügen gezahlt als hierzulande. Man kann es eigentlich schon beschämend nennen, dass in Deutschland selbst langjährige Beitragszahler später kaum genug Rente erhalten, um damit über die Runden zu kommen.

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So wie das System in Moment aufgebaut ist, möchte ich behaupten, dass die gesetzliche Rente eigentlich bei so gut wie niemandem zum Leben reichen kann. Wie ich zu diesem Schluss komme und was man in Bezug auf die spätere Rente wissen sollte, erfährst du im heutigen Artikel.

Niedriglohn und Rentenpunkte

Als Rentner in Armut leben? Das könnte in Zukunft noch auf viel mehr Menschen in Deutschland zukommen, als die meisten jetzt denken. Denn schauen wir uns doch einmal um. Allein jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte arbeitet in Deutschland bereits im Niedriglohnsektor. Diese über 4 Mio. Menschen werden schon aufgrund ihres geringen Einkommens mit sehr wenig Rente auskommen müssen. Daran wird meines Erachtens auch die neue Grundrente nichts ändern, da selbst mit ihr ein normales Leben im Alter kaum möglich sein wird.

Aber auch Normalverdiener könnten im Alter mit Problemen zu kämpfen haben. Denn für die spätere Berechnung der Rente werden die sogenannten Rentenpunkte herangezogen. Ein Rentenpunkt entspricht in den alten Bundesländern aktuell einem Rentenwert von 33,23 Euro. Doch um diesen einen Punkt zu erhalten, muss man dieses Jahr auch das vorläufige Durchschnittsentgelt von 40.551 Euro brutto verdient haben. Jeder kann ja am Ende des Jahres einmal selbst überprüfen, ob er dieses Einkommen erzielt hat.

Vorausberechenbare Altersarmut

Schauen wir doch einmal auf das Rentenniveau. Es zeigt die Relation zwischen der Höhe einer Rente und dem durchschnittlichen Einkommen eines Arbeiters. Im Jahr 2000 betrug das Rentenniveau noch 52,9 %. Doch die Bundesregierung geht davon aus, dass es im Jahr 2030 nur noch 44,3 % betragen wird. Wenn ich mir diese Zahlen so anschaue, dann wird zumindest mir ganz schnell klar, dass die Rente eigentlich nie reichen kann.

Nehmen wir doch ruhig einmal den Wert vom Jahr 2030. Angenommen, ein Arbeiter steht kurz vor seiner Rente und bezieht einen Nettolohn von 3.000 Euro. Nehmen wir weiter an, er würde tatsächlich diese 44,3 % von seinem Lohn an Rente bekommen. Dann hätte er als Rentner mit einer monatlichen Zahlung von 1.329 Euro zu rechnen. Davon gehen natürlich noch die Krankenversicherung und Steuern ab. Keine schönen Aussichten, wie ich finde.

Nun gut, eventuelle Kredite sollten bis dahin abgezahlt sein. Und da man jetzt auch nicht mehr täglich zur Arbeit fahren muss, fallen auch die Kosten für Kraftstoff geringer aus. Doch alles andere läuft ja in der Regel in voller Höhe weiter. Ich könnte mir also sehr gut vorstellen, dass man mit solch niedrigen Beträgen, die man als Rentner wohl zu erwarten hat, kaum ein Leben in Würde führen kann.

Man sollte etwas tun?

Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, hier noch genau auf die vielen Möglichkeiten einzugehen, mit denen man einer späteren Altersarmut vorbeugen kann. Aber es sollte jedem klar sein, dass er etwas tun muss. Denn sonst könnte es später zu bösen Überraschungen kommen. Und je früher man damit beginnt, umso besser. Wer also nicht länger warten will, findet gerade hier bei uns Fools auch zum Thema Altersvorsorge jede Menge interessanter Artikel. Ich wünsche schon einmal viel Spaß beim Stöbern.

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