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Teamviewer-Aktie trotz guter Zahlen unter Druck. Bietet sich hier eine Kaufgelegenheit?

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Foto: Getty Images

Der DAX tritt seit etwa einem Monat mehr oder weniger auf der Stelle. Aber einer der besten Performer der Rally ist in der Zeit unter die Räder gekommen. Die TeamViewer (WKN: A2YN90)-Aktie hat seit dem Allzeithoch bei 55 Euro, das sie im letzten Monat erreicht hat, knapp 20 % verloren und kostet aktuell noch 42,63 Euro (Stand: 11.08.2020). Insbesondere seit Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal vor einer Woche hat sich der Abschwung beschleunigt. Allein in dem Zeitraum ging es um etwa 7 % bergab. Aber woran liegt das eigentlich? Und noch viel wichtiger: Ist die Aktie jetzt günstig bewertet?

Gute Quartalszahlen reichen der Börse nicht

Nachdem TeamViewer im ersten Quartal mit extrem guten Zahlen glänzen konnte, hat sich das Wachstum im letzten Quartal etwas abgeschwächt. Die „Billings“, die ein Maß für die in Rechnung gestellten Dienstleistungen darstellen, sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur noch um 45 % gestiegen. Mit 105,9 Mio. Euro lag der Wert sogar unterhalb derer der ersten drei Monate.

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Das rasante Wachstum, das TeamViewer zu Beginn des Lockdowns gesehen hat, konnte also nicht gehalten werden. Das kann man aber auch als gutes Zeichen sehen. Denn offenbar ist es gelungen, die in der Krise dazugewonnenen Kunden auch in etwas normaleren Zeiten, in denen viele Angestellte wieder im Büro sitzen, zu halten. Das ist ein gutes Zeichen für das zukünftige Wachstum des noch jungen Unternehmens.

Auch der Gewinn ist dementsprechend leicht gesunken. Das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ist auf 57,3 Mio. Euro gestiegen. Immerhin ein Anstieg um 60 % gegenüber dem Vorjahr, aber ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorquartal, als der Wert noch bei knapp 74 Mio. Euro lag.

In der ersten Jahreshälfte ist so ein Gewinn auf dieser Basis in Höhe von 131,1 Mio. Euro zusammengekommen. Wichtiger ist aber der Cashflow, also der Betrag, der am Ende auf den Konten landet. Nach sechs Monaten hat sich der Kontostand um knapp 80 Mio. Euro erhöht. Der Vergleichswert aus dem Vorjahreszeitraum lag bei nicht einmal 20 Mio. Euro. TeamViewer konnte die Profitabilität also erheblich steigern, ohne die Investitionen zu sehr in die Höhe schrauben zu müssen. Durch diese Skaleneffekte bleibt von jedem Euro an zusätzlichem Umsatz letztendlich mehr Geld übrig.

Prognose noch einmal bestätigt

Scheinbar erwartet TeamViewer aber für den Rest des Jahres eine Stagnation auf den hohen Werten, des ersten Halbjahres. Denn der Ausblick auf das Gesamtjahr, der Billings in Höhe von 450 Mio. Euro vorsieht, wurde noch einmal bestätigt. Die 450 Mio. Euro entsprechen aber ziemlich genau dem Doppelten dessen, was im ersten Halbjahr erreicht wurde.

Dabei muss natürlich berücksichtigt werden, dass das erste Quartal außergewöhnlich gut gelaufen ist. Dieses Niveau über das Gesamtjahr zu halten ist schon eine ordentliche Leistung.

Ist die TeamViewer-Aktie damit günstig bewertet?

An der Börse bekommt TeamViewer dafür auch immer noch jede Menge Vorschusslorbeeren. Aktuell kostet die Aktie 42,63 Euro (Stand: 11.08.2020). Damit wird das Unternehmen mit 8,6 Mrd. Euro bewertet. Geht man nun davon aus, dass der Cashflow in der zweiten Jahreshälfte ebenfalls dem Wert der ersten Hälfte entsprechen wird, kann mit 160 Mio. Euro gerechnet werden.

Damit ist das Unternehmen immer noch mit dem 53-Fachen des Cashflow bewertet, was die Aktie wohl sicher aus der Kategorie Schnäppchen fallen lässt.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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