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Fresenius, Waste Management & Henkel: Wo stehen die 3 defensiven Ruhestandsretter jetzt?

Älteres Paar beim Strandurlaub reich
Foto: Getty Images

Die Aktien von Fresenius (WKN: 578560), Waste Management (WKN: 893579) und Henkel (WKN: 604840) werden häufig als defensive Ruhestandsretter angesehen. Alle drei Namen verfügen prinzipiell über eher zeitlose Geschäftsmodelle. In der Regel sind sie sogar als eher unzyklisch einzustufen. Sprich: Ideale Aktien, die man langfristig für den eigenen Ruhestand durchaus in Erwägung ziehen kann.

Derzeit passiert in der Welt von Aktien und Börsen allerdings so einiges: Das Coronavirus hält die Wirtschaft in seinem Bann. Außerdem gibt es im Rahmen der aktuellen Quartalsberichtssaison frische Zahlenwerke, die man sich ansehen kann.

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Generell gilt natürlich, dass man diese kurzlebigen Einblicke nicht überbewerten sollte. Dennoch können wir wertvolle Rückschlüsse daraus ziehen, ob die defensive Klasse auch in dieser schwierigen Zeit noch erhalten ist. Und ob die Aktien auf dem jetzigen Niveau noch attraktiv sind, um womöglich auch deinen Ruhestand mit defensiver Klasse zu retten.

Fresenius: Hier steht der DAX-Dividendenaristokrat

Eine erste Aktie, die wir dabei auf den Prüfstand stellen wollen, ist zunächst die des DAX-Dividendenaristokraten Fresenius. Auch hier existieren neue Quartalszahlen, die aufgrund eines schwächeren Geschäfts im Krankenhaus-Segment, allerdings auch in anderen Bereichen zunächst im zweiten Quartal moderat eingebrochen sind.

Allerdings, und auch das gilt es zu berücksichtigen: Für das Gesamtjahr bleibt das Management verhalten optimistisch. Der Ergebnisrückgang soll demnach bei maximal 4 % im laufenden Geschäftsjahr liegen. Positiv wäre ein Verlauf mit einem Plus von einem Prozentpunkt. Oder, anders gesagt: Die Aktie von Fresenius dürfte 2020 auf der Stelle treten. Ja, das können wir in dieser herausfordernden Zeit durchaus als defensiv bezeichnen.

Bei einem aktuellen Aktienkurs von 39,19 Euro (07.08.2020, maßgeblich für alle Kurse) beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf ca. 12. Gemessen an einer Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 0,84 Euro läge die Dividendenrendite bei 2,14 %. Für einen DAX-Dividendenaristokraten mit einem Ausschüttungsverhältnis von 25 % ist das ziemlich interessant. Ja, sogar preiswert für eine Ruhestandsaktie.

Henkel: Etwas mehr Ergebniseinbruch!

Eine zweite Aktie, die wir heute überprüfen wollen, ist außerdem die von Henkel. Im Rahmen der aktuellen Quartalsberichtssaison hat der DAX-Hygiene- und Konsumgüterkonzern eher gepatzt. Der Umsatz ging innerhalb der ersten Jahreshälfte um 6,0 % auf 9,48 Mrd. Euro zurück. Das Ergebnis je Aktie brach auf bereinigter Basis sogar um 29 % auf 1,96 Euro ein. Das ist definitiv ein größerer Rückgang. Aber immerhin: Auch Henkel bleibt in der Gewinnzone.

Gemessen an einem aktuellen Aktienkurs von 73,35 Euro je Stammaktie und einem hochgerechneten Gesamtjahresgewinn von 3,92 Euro würde hier das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2020 bei 18,7 liegen. Das sieht ambitioniert bewertet es. Es bestünde allerdings die Möglichkeit, dass Henkel in den nächsten Jahren diesen Einbruch wieder ausgleichen wird. Gemessen am 2019er-Gewinn je Aktie läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis jedenfalls bei 15,3.

Sollte Henkel im nächsten Jahr erneut eine zumindest konstante Dividende in Höhe von 1,83 Euro je Stammaktie auszahlen, so beliefe sich die Dividendenrendite jetzt auf 2,49 %. Das könnte attraktiv sein. Allerdings sollte Henkel über kurz oder lang seinen operativen Turnaround hinbekommen, um jetzt attraktiv zu sein.

Waste Management: Ebenfalls moderate Rückgänge!

Auch die Aktie von Waste Management kann derzeit kaum Stabilität liefern. Innerhalb der ersten sechs Monate dieses Geschäftsjahres sind die Umsätze von einem Vorjahreswert von 7,64 Mrd. US-Dollar auf 7,29 Mrd. US-Dollar eingebrochen. Das entspricht einem Minus in Höhe von ca. 4,5 % im Jahresvergleich. Kein Beinbruch, aber immerhin.

Der führende Entsorger in den USA wies außerdem ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,58 US-Dollar je Aktie aus. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,71 US-Dollar entspricht das einem Rückgang von rund 7,6 %. Auf Basis des derzeitigen Aktienkurses von 112,72 US-Dollar entspräche das auf annualisierter Basis einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 35. Wirklich preiswert sieht das nicht aus, trotz der gesammelten defensiven Klasse, die die Aktie von Waste Management nach sich zieht.

Die US-Amerikaner sind dabei auf einem soliden Weg, ein Dividendenaristokrat zu werden. Doch auch gemessen an der derzeitigen Quartalsdividende in Höhe von 0,545 US-Dollar erkennen wir hier eine Dividendenrendite in Höhe von 1,93 %. Das könnte ebenfalls eher ein Fall für die Watchlist sein, bei dem der Turnaround zunächst glücken sollte.

Defensive Ruhestandsretter? Ja, aber …

Die Aktie von Fresenius, Waste Management und von Henkel mögen daher langfristig weiterhin ihre Funktion als defensive Ruhestandsretter erfüllen können. Bei Henkel und Waste Management könnte es jedoch angebracht sein, auf den Turnaround zu warten. Oder bis die Bewertung günstiger wird. Einzig und allein Fresenius gefiele mir auf dem jetzigen Kursniveau. Ob du das auch so siehst? Eine Frage, die du im Endeffekt mit dir selbst ausmachen solltest.

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Vincent besitzt Aktien von Fresenius und Henkel. The Motley Fool empfiehlt Fresenius und Waste Management.



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