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Nikola-Aktie: Was das Unternehmen im Jahr 2020 bisher erreicht hat

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Bild: Nikola Motors
  • Bisher nur hohe Ziele
  • Nikolas tiefrote Geschäftszahlen
  • Geplante Fertigungsstätten

Die meisten Länder sind sich einig: Um die Erderwärmung einzudämmen, muss der CO2-Ausstoß reduziert werden. Im Verkehr sind dafür Elektro- und Wasserstoff-Antriebe eine Möglichkeit. Wasserstoff scheint vor allem bei schweren Fahrzeugen im Vorteil zu sein, wohingegen Akkus bei leichteren Autos, Rollern oder Mopeds als besser geeignet erscheinen.

Bisher nur hohe Ziele

Zwar existieren bereits viele Lkw-Hersteller, die derzeit auf Akku- und Brennstoffzellen-Antriebe umschwenken, aber dennoch möchte Nikola (WKN: A2P4A9) besser sein und zukünftig zum Marktführer für emissionsfreie Lkws werden. Manche bezeichnen das Unternehmen auch als das Tesla (WKN: A1CX3T) unter den Lkw-Herstellern. Viele Investoren und hohe Investitionssummen sind derzeit in jedem Fall vorhanden, weshalb die Aktie im ersten Halbjahr 2020 stark gestiegen ist.

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Bisher produziert Nikola noch keine Lkws, sondern kann nur auf viele Vorbestellungen verweisen. Es wird also noch etwas dauern, bis wir eine wirkliche Entwicklung beurteilen können. Im zweiten Quartal und in der ersten Jahreshälfte 2020 konnte das Unternehmen dennoch über einige bedeutende Ereignisse berichten.

Nikolas tiefrote Geschäftszahlen

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 stieg der Verlust von -46,9 auf -119,8 Mio. US-Dollar. Der geringe Umsatz mit Solaranlagen sank von 137 auf 95 Tsd. US-Dollar. Allein im zweiten Quartal 2020 stieg der Verlust von -16,8 auf -86,6 Mio. US-Dollar. Der Umsatz verbesserte sich von 13 auf 36 Tsd. US-Dollar.

Viel bedeutsamer wird über die kommenden Monate allerdings die Bilanz sein, weil sie Auskunft über die Entwicklung der Vermögenswerte und der Liquidität gibt. Beides wird sehr entscheidend sein. Infolge seines Börsengangs konnte Nikola seinen Kassenbestand auf 698,4 Mio. US-Dollar steigern. Dem standen gerade einmal langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 11,8 Mio. US-Dollar gegenüber.

Dennoch werden im Vergleich zu den Verlusten die Investoren zukünftig sicherlich noch die eine oder andere Kapitalerhöhung miterleben. Es bleibt als abzuwarten, ob Nikola, wie Tesla, in einiger Zeit die Gewinnzone erreicht. Aktuell konzentriert sich das Unternehmen zunächst auf die Errichtung seiner Produktionsstätten.

Geplante Fertigungsstätten

So wurde in Coolidge (Arizona) der Bau eines Werks begonnen. Es wird etwa 600 Mio. US-Dollar kosten, wobei die Fertigstellung bis Ende 2021 geplant ist. In weiteren ein bis anderthalb Jahren wird es dann vervollständigt. In zwei Schichten ist ab Ende 2021 eine jährliche Produktion von zunächst bis zu 35.000 Lkw der Typen Nikola TRE und Nikola Two geplant.

In Ulm (Deutschland) möchte Nikola ab Anfang 2021 seinen Elektro-Lkw Nikola TRE produzieren. Hierbei hilft der Investor CNH Industrial (WKN: A1W599), der mit Nikola ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet hat. Zu CNH Industrial gehört unter anderem der bekannte Nutzfahrzeughersteller IVECO.

Etwa 40 Mio. Euro werden in das bisherige IVECO-Werk für eine Modernisierung investiert, um ab 2021 jährlich bis zu 10.000 Lkw produzieren zu können. Von Ulm aus wird zunächst der amerikanische Markt beliefert, bis das Arizona-Werk voraussichtlich Ende 2021 den Betrieb aufnehmen kann.

Weiterhin erwarb Nikola in der ersten Jahreshälfte 2020 von Nel (WKN: A0B733) Elektrolyseure mit einer Kapazität von 85 Megawatt, mit denen täglich bis zu 40.000 kg Wasserstoff produziert werden können. Mit ihnen sollen zukünftig fünf Wasserstoff-Tankstellen versorgt werden.

Foolishes Fazit

Bisher beruht der Kursanstieg der Nikola-Aktie nur auf Erwartungen, die das Unternehmen zukünftig erfüllen muss. Erst wenn Lkws ausgeliefert werden, lässt sich genau sagen, ob sie tatsächlich so begehrt sind (wie Nikola vorgibt) oder eher weniger. Bis dahin bleibt die Aktie spekulativ.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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