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Medical Properties vs. Realty Income: Kleine, aber feine Unterschiede bei Zahlen & Dividende!

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Foto: Getty Images

Die beiden US-REITs Medical Properties (WKN: A0ETK5) und Realty Income (WKN: 899744) haben sich in Zeiten des Coronavirus relativ wacker geschlagen. Das wiederum zeigen bereits die beiden Dividendenhistorien, die trotz einbrechender Aktienkurse weiterhin stabil geblieben sind.

Der monatliche Zahler Realty Income schüttet so beispielsweise weiterhin eine monatliche Dividende von 0,2335 US-Dollar an die Investoren aus. Das entspricht bei einem Aktienkurs von 62,01 US-Dollar (06.08.2020, maßgeblich für alle Kurse) einer Dividendenrendite von 4,51 %. Medical Properties zahlt hingegen eine quartalsweise Auszahlung von 0,27 US-Dollar an die Investoren. Bei einem Aktienkurs von 19,78 US-Dollar entspräche das einer annualisierten Dividendenrendite von 5,46 %.

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Zugeben: Rein von der Dividendenrendite her wirkt Medical Properties jetzt attraktiver. Allerdings gehört langfristig natürlich mehr dazu. Werfen wir im Folgenden daher einen Foolishen Blick auf weitere relevante Aspekte.

Defensive Klasse und aktuelle Zahlen!

Wenn wir die defensive Klasse der US-REITs betrachten, stellen wir fest, dass beide Namen zu den stabileren und zuverlässigeren REITs zählen. Vor allem auch operativ. Medical Properties investiert beispielsweise in medizinische Einrichtungen wie Krankenhäuser und Kliniken und vermietet diese. Das sorgt für stabile, unzyklische Mieterlöse und Umsätze.

Realty Income hingegen besitzt ein insgesamt starkes und breites Portfolio mit 6.500 verschiedenen Immobilien. Diese werden großteils an stabile Mieter über Tripel-Net-Lease-Verträge vermietet. Ein bedeutender Teil sind außerdem nichtzyklische und wenig vom E-Commerce-bedrohte Einzelhändler. Neben weiteren nichtzyklischen Schwerpunkten im gesamten breiten Portfolio. Man könnte daher sagen: Hier steht es zunächst unentschieden.

Medical Properties hat dabei im letzten, zweiten Quartal seinen Wachstumskurs fortgeführt: So kletterten die Funds from Operations im Jahresvergleich auf 0,38 US-Dollar, nach einem Vorjahreswert von 0,31 US-Dollar. Das entspricht immerhin einem Wachstum von 22,5 % im Jahresvergleich.

Realty Income hingegen steigerte seine Funds from Operations im zweiten Quartal um 4,9 % auf 0,86 US-Dollar. Damit zeigt sich: Das Momentum und das Wachstum liegen eher aufseiten von Medical Properties. Ein durchaus bemerkenswertes Zwischenfazit an dieser Stelle.

Dividendenhistorie und Ausschüttungsverhältnis!

Aber das ist natürlich nicht alles. Bei der Dividendenhistorie kann Realty Income Medical Properties nämlich um Längen schlagen. Nicht jeder US-REIT kann schließlich eine 50-jährige Dividendenhistorie mit insgesamt 107 Erhöhungen innerhalb dieses Zeitraums vorweisen. Nein, hier ist Realty Income definitiv einsame Spitze. Doch auch Medical Properties hat eine jahrelange stabile Historie. Aber wie gesagt: Für den monatlichen Dividendenzahler reicht das einfach nicht.

Dafür zeigt Medical Properties, wie stabile die Dividende gemessen am Ausschüttungsverhältnis ist. Auf Basis der letzten FFO und einer Dividende von 0,27 US-Dollar beläuft sich das Ausschüttungsverhältnis auf 71 %. Ein eher moderater Wert für einen REIT, der Spielraum für weiteres Wachstum oder mögliche operative Einbrüche ließe. Die es in Anbetracht der Quartalszahlen allerdings nicht gab.

Realty Income hingegen kommt auf Basis der letzten Funds from Operations in Höhe von 0,86 US-Dollar und einer quartalsweisen Dividende von 0,7005 auf ein Verhältnis von 81,4 %. Das lässt ebenfalls Spielraum. Ist jedoch etwas höher und lässt mit der Dividendenrendite auf eine höhere Bewertung schließen.

Der Foolishe Schlussstrich

Es ist eine wirklich schwierige Entscheidung, welcher dieser REITs jetzt attraktiver wäre. Um eines klarzustellen: Realty Income ist und bleibt der Fels in der Brandung. Diese Qualität erkaufen sich Investoren jedoch mit einer teureren Bewertung, weniger Ausschüttungsrendite und sogar einem höheren Ausschüttungsverhältnis. Die letzten Quartalszahlen haben allerdings gereicht, dass die defensive Klasse definitiv vorhanden ist.

Wer etwas mehr historische Unsicherheit verträgt, der könnte hingegen bei Medical Properties an einer vielversprechenden Adresse sein: Die Bewertung ist günstiger, die Dividende höher und das operative Zahlenwerk jetzt zuletzt sehr wachstumsstark. Ein womöglich attraktiver Mix, bei dem lediglich die Ausschüttungshistorie noch nicht so beständig ist.

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Vincent besitzt Aktien von Medical Properties und von Realty Income. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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