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Achtung, Investoren: Drei Nachteile, wenn man mit Dividendenaktien auf ein passives Einkommen setzt!

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Foto: Getty Images

Viele Anleger schwören auf sie, und zwar nicht erst seit es so gut wie keine Zinsen mehr auf das Ersparte gibt. Die Rede ist von sogenannten Dividendenaktien. Wie es der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um Aktien von Unternehmen, die regelmäßig eine Dividende zahlen.

Eine nicht geringe Anzahl von Investoren bevorzugt diese Papiere, weil man sich mit ihnen relativ unkompliziert einen passiven Geldfluss generieren kann. Manche von ihnen bestücken ihr Depot sogar so, dass sie jeden Monat eine Dividende erhalten. So etwas ist natürlich sehr erfreulich. Doch wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Und deshalb soll es im heutigen Artikel einmal um drei Nachteile dieser Anlagestrategie gehen.

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Das Problem mit der Steuer

Es dürfte ja jedem bekannt sein, dass in Deutschland auf sämtliche Kapitalerträge die sogenannte Abgeltungsteuer fällig wird. Dies betrifft unter anderem Zins- und Dividendeneinnahmen oder auch einen Gewinn, den man beispielsweise durch den Verkauf einer Aktie erzielt. Und hier zeigt sich schon der erste Nachteil, den man in Kauf nehmen muss, wenn man auf Dividendenaktien setzt.

Denn es ist ja so, dass man möglicherweise den Verkauf einzelner Aktien erst weit in der Zukunft vornimmt. Und dies bedeutet, dass man auch erst zu diesem Zeitpunkt die fällige Abgeltungsteuer zahlen muss. Steigt zum Beispiel ein Wertpapier über eine Haltedauer von 20 Jahren um 1.000 %, muss man erst bei der Realisierung des Gewinns Steuern entrichten. Man kann hier also die Steuerlast weit nach hinten hinausschieben.

Mit den Dividenden, die man erhält, funktioniert dies allerdings nicht. Hier wird, wenn der persönliche Freibetrag von 801 Euro bzw. 1.602 Euro (bei Verheirateten) überschritten wird, automatisch die zu entrichtende Abgeltungsteuer vom jeweiligen Finanzinstitut einbehalten und an den Fiskus weitergereicht. Doch je nach Größe eines Aktiendepots können hier sehr hohe Dividendeneinnahmen zustande kommen. Und dies bedeutet in diesem Fall eben auch eine permanent hohe Steuerbelastung für den Investor.

Möglicherweise Abstriche bei der Kursentwicklung

Wer auf Dividendenaktien setzt, hat unter Umständen nicht unbedingt die absoluten Kursraketen in seinem Depot. Der Grund hierfür ist relativ schnell ermittelt. Bei vielen der soliden Dividendenzahlern handelt es sich nämlich um gestandene Unternehmen, mit zwar regelmäßigen, aber nicht mehr sehr hohen Wachstumsraten. Außerdem wird ja auch meistens ein Großteil des Gewinns an die Aktionäre verteilt. Und dieser steht dann eben auch nicht mehr für eine weitere Expansion zur Verfügung.

Ganz anders sieht es hier bei Unternehmen aus, die sehr wenig oder gar nichts von ihrem Gewinn an die Investoren weiterreichen. Sie können nämlich viel vom erwirtschafteten Überschuss in weiteres Wachstum investieren. Und dies spiegelt sich dann auch meistens im Kursverlauf des entsprechenden Unternehmens wider.

Vergleicht man beispielsweise den Chartverlauf der letzten zehn Jahre von Titeln wie Netflix (WKN: 552484) oder Amazon (WKN: 906866) mit dem von zuverlässigen Dividendenzahlern wie 3M (WKN: 851745) oder Procter & Gamble (WKN: 852062), wird der Unterschied schnell deutlich.

Quelle: YCHARTS

Ich denke, die Diskrepanz in der Kursentwicklung ist hier deutlich zu erkennen. Man muss sich also immer fragen, was einem wichtiger ist, die Chance auf hohe Kursgewinne oder regelmäßige Dividendenzahlungen.

Die Dividende ist nicht garantiert

Der dritte Punkt ist im Grunde genommen kein Nachteil, sondern eher ein Risiko. Man sollte dazu wissen, dass die Zahlung einer Ausschüttung von keiner Aktiengesellschaft zugesichert wird. Das ist auch sehr gut nachvollziehbar. Denn die Dividende wird ja vom erwirtschafteten Gewinn eines Unternehmens gezahlt.

Und wenn dieser einmal nicht so hoch ausfällt wie erwartet, dann kann es passieren, dass die Dividende auch einmal gekürzt wird. Dies ist für die betroffenen Anleger dann meistens keine gute Nachricht. Gerade in diesem Jahr merkt man besonders stark, dass diese Form der Gewinnausschüttung nicht garantiert werden kann. Denn im Zuge der Coronapandemie mussten letztendlich unzählige Konzerne ihre Dividende senken oder sogar ganz streichen.

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Andre Kulpa besitzt Aktien von 3M und Procter & Gamble. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Netflix und empfiehlt 3M, sowie die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.



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