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Kein Job für Warren Buffett?!

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett wurde in den letzten Wochen und Monaten teils heftig kritisiert. Mal war es der Verkauf der Airline-Aktien zu einem ungünstigen Zeitpunkt oder das Horten von Cash und das Nicht-Nutzen des Corona-Crashs. Bestimmt wird es auch jetzt, wo das Orakel von Omaha angefangen hat zu investieren, Kritiker geben, die den Zeitpunkt bemängeln.

Jetzt hat sich der Kreis derjenigen, die den Lenker hinter Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) angehen, noch einmal erweitert. Ein scheinbar erfolgreicher Hedgefondsmanager hat demnach unlängst geäußert: Warren Buffett würde keinen Job in der Welt der Hedgefonds abbekommen.

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Glücklicherweise hat einer der reichsten Menschen unseres Planeten das auch nicht nötig. Aber schauen wir im Folgenden einmal, wo diese Kritik begründet liegt. Und ob die Kritik im Endeffekt berechtigt ist oder aber am Ziel vorbeigeht.

Kein Job für Warren Buffett!

Genauer gesagt war es Sir Paul Marshall, der sich kritisch über Buffett geäußert und gesagt hat, Warren Buffett würde in der Welt der Hedgefonds keinen Job ergattern können. Paul wer? Eine gute Frage: Jedenfalls handelt es sich hierbei selbst um einen Hedgefondsmanager, der hinter Marshall Wace steht. Und sogar einer der Mitbegründer ist.

Wie auch immer: Einem Bericht der Zeitung „The Times“ zufolge bestehe kaum eine Aussicht, dass das Orakel von Omaha bei einem Hedgefonds anfeuern könnte. Verzeih mir, bei einem der Top-Hedgefonds. Ausschlaggebend sei eine wesentliche Kennzahl: Die Shape Ratio. Bei dieser würde Warren Buffett seit geraumer Zeit versagen.

Die Shape Ratio messe die Überrendite im Vergleich zum eingegangenen Risiko. Eine doch ziemlich merkwürdige Kennzahl, aber spielen wir das Spiel einfach mal weiter: Top-Hedgefondsmanager würden jedenfalls auf eine Shape Ratio in Höhe 1,5 kommen, wobei es Marshall nicht auslassen konnte, seinen eigenen Vermögensverwalter unerwähnt zu lassen. Warren Buffett käme hingegen auf einen Wert von bloß 0,7. Oh Schreck!

Warren Buffett wird daher niemals bei Marshall Wace anheuern können, wie Sir Marshall abschließend noch einmal resümierte. Aber mal im Ernst: Was ist dran an einer solchen Kritik?!

Die Kennzahl, um die es wirklich geht: Rendite!

Die Zeit des Warren-Buffett-Bashings geht entsprechend weiter und der Hedgefondsmanager Marshall hat die Gunst der Stunde genutzt, hier noch einen obendrauf zu setzen. Verwunderlich scheint das nicht. Allerdings sind die Mittel doch vergleichsweise fraglich.

Die Shape Ratio dürfte dabei eine Kennzahl sein, die entweder das Ziel nicht trifft oder darüber hinausgeht. Im Endeffekt gilt es bloß eine Zahl zu beurteilen, die aussagekräftig für den Erfolg von Warren Buffett ist. Oder auch eines Hedgefondsmanagers: Die Rendite, die über Jahre und Jahrzehnte erzielt worden ist. Das ist schließlich der Erfolgsmesser, auf den es für Investoren ankommt.

Wie wir der weiteren Reputation von Marshall Wace entnehmen können, kommt der Vermögensverwalter in den letzten Jahren und Jahrzehnten jedenfalls lediglich auf eine Performance, die in etwa der Hälfte derjenigen von Berkshire Hathaway entspricht. Damit zeigt sich: Warren Buffett hat Marshall unterm Strich doch geschlagen. Bloß nicht bei einer vom Hedgefonds selbst ausgewählten Kennzahl, die in irgendeinen Kontext interpretiert wird.

Ich schätze, Warren Buffett macht es daher wenig aus, dass er keinen Job bei Marshall Wace bekommen wird. Das dürfte jedoch auch umgekehrt gelten: Der Fokus auf Zahlen wie die Shape Ratio und die vergleichsweise schlechte Performance dürfte ein Indikator dafür sein, dass Marshall eben auch keinen Job bei Berkshire Hathaway bekommen wird. Auch weil sich hier unterschiedliche Ansätze abzeichnen. Vor allem, was das Messen von Erfolg anbelangt.

Konzentration auf das Wesentliche!

Unterm Strich geht es jedoch nicht darum, wer welchen Job bekommen. Nein, sondern mir geht es um sachliche Kritik am Orakel von Omaha: Die Shape Ratio ist keine Kennzahl, um den Erfolg von Buffett oder Berkshire Hathaway zu messen. Nein, das bleibt die Rendite. Und zwar nicht die Rendite über kurzfristige Wochen oder Monate. Sondern über Jahre und Jahrzehnte hinweg.

Historisch gesehen hat Buffett mit einer überdurchschnittlichen Performance von 20 % pro Jahr oder auch mehr geliefert. Die nächsten Jahre oder Jahrzehnte werden zeigen, ob das Orakel von Omaha an diese Erfolgsspur anknüpfen kann. Für Investoren von Berkshire Hathaway ist das das Einzige, was zählt.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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