Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Fast-Dividendenaristokrat Waste Management schwächelt: Aktie kein Kauf mehr?!

Foto: Getty Images

Die Aktie von Waste Management (WKN: 893579) gehört definitiv zu den spannenderen Dividendenaktien: Seit inzwischen 20 Jahren erhöht das Management die eigene Ausschüttungssumme je Aktie. In lediglich fünf weiteren Jahren könnten die Anteilsscheine zum Kreis der adeligen Ausschütter zählen.

Grundlage dieses bemerkenswerten Laufs ist ein stabiles und relativ geschütztes Geschäftsmodell: Durch das Netz von Deponien und Verträge für Müllentsorgungsdienstleistungen besitzt das Unternehmen ein Quasi-Monopol. Zudem ist die Entsorgung eine Basisdienstleistung, auf die man auch in Krisenzeiten nicht verzichten kann.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Dennoch zeigen die aktuellen Quartalszahlen: Ganz frei von Einbrüchen ist das Geschäftsmodell nicht. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf die frischen Zahlen. Sowie auf die Frage, ob die Aktie möglicherweise kein Kauf mehr ist.

Zahlen, Daten, Fakten

Wie wir mit Blick auf die aktuellen Zahlen feststellen können, hat es bei wesentlichen Kennziffern Einbrüche gegeben: So sank der Umsatz von 3,94 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal auf 3,56 Mrd. US-Dollar. Für die ersten sechs Monate beläuft sich der jetzige Wert auf 7,29 Mrd. US-Dollar, nach einem Vorjahreswert von 7,64 Mrd. US-Dollar.

Auch die Ergebnisse sind eingebrochen: Das operative Ergebnis lag in den letzten drei Monaten bei 527 Mio. US-Dollar, nach einem Vorjahreswert von 696 Mio. US-Dollar. In den ersten sechs Monaten beliefen sich die Zahlen auf 830 Mio. US-Dollar, nach einem 2019er-Halbjahresergebnis von 959 Mio. US-Dollar.

Unterm Strich blieb je Aktie ein Ergebnis in Höhe von 0,73 US-Dollar übrig. Im zweiten Quartal des Jahres 2019 lag der Wert noch bei 0,90 US-Dollar. Ein insgesamt schwaches Zahlenwerk, trotz aller defensiver Klasse, die die Aktie grundsätzlich besitzt.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2020 rechnet das Management mit einem Rückgang des Umsatzes in einer Spanne zwischen 4 und 5 % im Jahresvergleich. Immerhin, damit könnte das Schlimmste im zweiten Quartal bereits hinter der Aktie liegen.

Ist die Aktie jetzt kein Kauf mehr?

Die Frage, ob die Aktie jetzt kein Kauf mehr ist, sollten wir womöglich etwas differenzierter beantworten. Einerseits ist zumindest die Dividende weiterhin sicher: Das Management zahlte zuletzt eine Quartalsdividende in Höhe von 0,545 US-Dollar an die Investoren aus. Selbst bei dem einbrechenden Ergebnis beläuft sich das Ausschüttungsverhältnis noch auf 74,6 %. Ein Wert, der zeigt: Hier existiert noch ein gewisser Sicherheitspuffer.

Dennoch ist die Bewertung weiterhin ambitioniert: Gemessen an einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,93 US-Dollar beliefe sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei einem Kursniveau von 109,38 US-Dollar (30.07.2020, maßgeblich für alle aktuellen Kurse) auf einen Wert von 27,8. Die moderat nachgebenden Ergebnisse dürften zu einem leicht höheren Kurs-Gewinn-Verhältnis führen. Das zeigt: Ja, die Aktie könnte womöglich sogar etwas teuer sein.

Auch die Dividendenrendite beläuft sich auf rund 2 %, was ebenfalls vergleichsweise wenig ist. Langfristig ist die Investitionsthese in Anbetracht der defensiven Klasse und der starken Wettbewerbsposition intakt. Es könnte jedoch ratsam sein, zu schauen, wie die operative Performance weitergeht.

Bei mir: Auf der Watchlist!

Keine Frage: Die Aktie von Waste Management besitzt eine gewisse defensive Klasse. Allerdings auch ein Geschäftsmodell, das offenbar nicht in Gänze gefeit ist von der schwächeren Wirtschaft. Die Bewertung ist gleichzeitig hoch, die Dividende historisch stark und nachhaltig. Allerdings ebenfalls vergleichsweise gering.

Für mich ein Gesamtpaket, das mir zeigt: Die Aktie gehört auf die Watchlist. Zumindest auf meiner rangieren die Anteilsscheine eigentlich weit vorne. Jedoch möchte ich die weiteren Quartale zunächst noch etwas beobachten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Waste Management.



Das könnte dich auch interessieren ...