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Verzehnfacher-Aktie: So wurden aus 1.000 Euro 15.734 Euro in nur drei Handelstagen!

Aktien, die sich verdoppeln können
Foto: Getty Images

Verzehnfacher-Aktie gesucht? Warum nicht, denn eine gute Rendite auf sein Investment zu erzielen, ist wohl das Ziel vieler Anleger.

Spekulativ orientierte Anleger wollen eine gute Rendite vielleicht sogar innerhalb einer sehr kurzen Zeit erreichen, beispielsweise mit einer Kursverdopplung innerhalb von einem Monat oder sogar einer Woche.

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Eine Verzehnfacher-Aktie in nur drei Handelstagen

Was ist aber, wenn man eine Verzehnfacher-Aktie finden möchte, die in nur drei Handelstagen das Ziel erreicht? Einen solchen Sachverhalt kann man sich sonst nur mit Optionsgeschäften oder CFD-Trading vorstellen, aber es geht auch mit Aktien.

Genau genommen handelt es sich bei der Verzehnfacher-Aktie um Eastman Kodak (WKN: A1W4RC). Die Aktie erhöhte sich von 2,11 US-Dollar (Stand: 24.07.2020) auf zuletzt 33,20 US-Dollar (Stand: 29.07.2020) an der Technologiebörse Nasdaq. 

Der Wertzuwachs beläuft sich damit auf 1.473 % in nur drei Handelstagen. Wer also rund 1.000 Euro oder entsprechend 474 Aktien von Eastman Kodak im Depot hatte, der hätte aktuell Sichtbestände im Wert von 15.736,80 Euro. Was ist hier passiert, um diesen Wertzuwachs zu rechtfertigen?

Etwas zur Geschichte von Eastman Kodak

Eastman Kodak ist ein amerikanisches Unternehmen, das im letzten Jahrhundert gegründet wurde und seinen Sitz in Rochester (New York) hat.

Bekannt ist das Unternehmen vielen für seine Fotoausrüstungen sowie Filme, die im Zuge der Digitalisierung immer mehr an Bedeutung verloren. Einst war Kodak auf diesem Gebiet führend.

Über die letzten zehn Jahre verlor Eastman Kodak jedes Jahr Umsätze und selbst große Investoren wie George Soros verloren mit der Aktie Geld.

Der letzte verkündete Jahresumsatz aus dem Jahr 2019 lag bei 1,24 Mrd. US-Dollar bei einem operativen EBITDA von gerade einmal zwölf Millionen US-Dollar – Tendenz weiter sinkend.

Dies konnte man an den Zahlen des ersten Quartals 2020 gut erkennen. Hier ging nämlich der Umsatz von 289 Mio. US-Dollar im ersten Quartal 2019 auf aktuell 264 Mio. US-Dollar zurück (-8,7 %) und auch das operative EBITDA lag mit -8,0 Mio. US-Dollar unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von -5,0 US-Dollar.

Erhaltener Regierungskredit soll die Trendwende bringen

Nun gab es aber eine Nachricht über einen Strategiewechsel. Klammheimlich hat sich nämlich das Unternehmen einen Regierungskredit über 765 Mio. US-Dollar gesichert, um kritische pharmazeutische Inhaltsstoffe in Amerika herzustellen.

Die amerikanische Regierung möchte mit solchen Krediten die Abhängigkeit von chinesischen Produkten verringern. Auch wenn in Amerika zahlreiche große Pharmakonzerne ansässig sind – beispielsweise mit Pfizer, Merck, Abbvie oder Eli Lilly – so werden aus Kostengründen häufig essenzielle Inhaltsstoffe in China oder Indien gefertigt.

Den Nachteil dieses Outsourcings konnte man im Zuge in der Coronakrise ganz gut erkennen: Nicht mal die einfachste Schutzausrüstung war verfügbar. Um solche Szenarien zukünftig zu vermeiden, plant die US-Regierung daher die Inlandsproduktion kritischer Güter zu stärken.

Eastman Kodak hat die Gunst der Stunde genutzt, um mit einer historisch großen Kreditsumme von dem Trend zu profitieren.

Damit versucht es, sein sinkendes Kerngeschäft durch einen strategischen Wandel aufzufangen. Operativ gesehen könnte Eastman Kodak damit zukünftig zu einem Pharmazulieferer mutieren.

Die Marktkapitalisierung beläuft sich aktuell auf 1,5 Mrd. US-Dollar, also etwas mehr als der letzte gemeldete Jahresumsatz. Teuer wäre das Unternehmen damit nicht, sofern eine nachhaltige Trendwende wirklich einsetzt.

Die Tatsache eines neuen Staatskredits sowie der Vision, in einem neuen Geschäftsbereich einzusteigen, reicht dafür aus meiner Sicht aber noch nicht aus.

Langfristig muss hier viel mehr passieren, um die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen. Beispielsweise muss der Umsatzrückgang stoppen und ein Zustand nachhaltig wachsender Profitabilität erreicht werden.

Die kürzlich stattgefundene Kursrally könnte daher als eine Hoffnungsrally interpretiert werden, die die Aktie aus dem Bewertungsmodus eines Insolvenzkandidaten herausgeholt hat.

Ein Fool sollte sich dieser Aktie aus meiner Sicht nicht annehmen. Das Kerngeschäft verspricht kein Wachstum und auch die Möglichkeit, sich ein zweites Standbein als Pharmazulieferer aufzubauen, muss sich erst noch bewähren.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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