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Bitcoin über 10.000 US-Dollar: 3 Gründe, warum ich nicht kaufe!

Bitcoin
Foto: Getty Images

Der Bitcoin hat zu Beginn dieser Woche scheinbar ein weiteres Mal einen Meilenstein durchbrochen: Er kletterte über die Marke von 10.000 US-Dollar. Ein runder Wert, der natürlich viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürfte.

Trotz des Erfolges und einer kurzfristig soliden Performance bleibe ich skeptisch, was das grundsätzliche Potenzial anbelangt. Und, wer weiß, vielleicht solltest du das auch sein. Zumindest solltest du dich mit meinen drei Gründen beschäftigen, warum ich die Finger von der Kryptowährung lasse.

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1. 6 x 10.000 US-Dollar

Ein erster Grund, warum ich auch bei einem Bitcoin über 10.000 US-Dollar nicht kaufe, hängt mit dem vermeintlichen Etappenziel zusammen: Wenn ich den Chart jetzt richtig überblicke und um Intraday-Performances bereinigt habe, so hat die Kryptowährung alleine in den letzten ca. drei Jahren sechs Mal die Marke von 10.000 US-Dollar übersprungen.

Sechs mal, wohlgemerkt, dass diese Performance nicht nachhaltig gewesen ist. Tatsächlich ist die digitale Münze immer wieder korrigiert, aus welchen Gründen auch immer. Wer außerdem rund um den Jahreswechsel 2017 auf 2018 eingestiegen wäre, der säße heute noch auf einem gigantisch hohen Verlust. Zu diesem Zeitpunkt stieg der Bitcoin in der Spitze schließlich auf über 19.000 US-Dollar je digitaler Münze.

Das wiederum zeigt: Die Volatilität ist hoch und beinhaltet womöglich einige Chancen. Aber auch gigantische Risiken, die man als Investor bedenken sollte. Auch dieser Zwischenstand und dieses Etappenziel muss nicht nachhaltig durchstoßen sein.

2. Das Risiko, das nicht zu unterschätzen ist

Zudem existiert ein Risiko, das man als Investor oder Spekulant nicht vernachlässigen darf: das der Konkurrenz. Beziehungsweise eines Verbotes. Oder auch eines Ersatzes, der sich durchsetzen wird. Aber lass uns das etwas weiter kontextuieren.

Mal angenommen, die digitale Münze bekommt ein Pendant in Euro. Oder ein anderes digitales und auf der Blockchain basierendes System, das entweder von der EZB abgesegnet wird. Vielleicht sogar von der Welt als Ganzes, die sich auf eine digitale Währung einigen kann. Was würde mit dem Bitcoin passieren?

Ich schätze, Enthusiasten werden weiterhin sagen: Der Bitcoin wird das überleben. Der dezentrale Gedanke ist das, was zählt. Aber wird das wirklich so sein? Ich glaube, die Konkurrenz und das Einführen einer digitalen Währung vonseiten der Politik könnte auch den Bitcoin begraben. Oder womöglich ein Verbot nach sich ziehen, das natürlich heftigst diskutiert würde. Aber, um ein Zwischenfazit zu ziehen: Das Risiko der Konkurrenz der digitalen Währung ist gigantisch. Und damit auch das Abwärtspotenzial der Währung.

3. Der Nutzen als Währung

Zu guter Letzt kennst du als möglicher Enthusiast vielleicht die Kritik, dass der Bitcoin nichts Produktives ist. Im Endeffekt wirst du auch in vielen Jahren noch die gleichen digitalen Münzen in deinem Wallet besitzen wie zuvor. Eine milde Inflation durch die neue Produktion könnte den Bitcoin entwerten. Aber ja, sicher: Die meisten spekulieren darauf, dass die Nachfrage größer wird und der Wert steigt. Das ist im Endeffekt das, was Bitcoin ist.

Der eigentliche Sinn ist jedoch ein anderer: Der Bitcoin soll eine Währung sein, oder nicht? Aber mal ehrlich: Wie häufig wird die digitale Münze als solche verwendet. Oder, noch anders gefragt: Wie häufig verwendest du den Bitcoin, um Transaktionen zu tätigen? Fragen, die unbequem sein mögen, aber eines verdeutlichen: Das Ziel als Währung wird derzeit noch verfehlt. Es geht in erster Linie um Wertaufbewahrung, damit gehen Nutzen und Anspruch weit auseinander.

Wird sich das rächen? Eine andere Frage. Ich allerdings glaube, dass hier ebenfalls ein großes Risiko inhärent ist. Sobald der breite Markt oder viele Bitcoin-Enthusiasten nämlich merken, dass ihre digitalen Münzen kaum eine Alltagsberechtigung haben, könnte das einen Abverkauf auslösen.

10.000 US-Dollar? Schön und gut!

Dass der Bitcoin 10.000 US-Dollar als magische Marke überwunden hat, mag ein gutes Zeichen sein. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass dieser Richtwert schon mehrmals nicht gehalten werden konnte. Sowie dass Risiken bestehen und die Kryptowährung nicht ihren eigentlichen Zweck erfüllt. Das zeigt mir: Finger weg. Die Chancen sind eher begrenzt.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.



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