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Wo wird die Aktie von Royal Dutch Shell in 5 Jahren stehen?

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Foto: Getty Images

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) steckt derzeit in der Krise: Der Ölpreis liegt noch immer unter dem Niveau vom Jahresanfang, hat sich jedoch glücklicherweise zumindest temporär wieder über 40 US-Dollar je Barrel stabilisiert. Das zweite Quartal dürfte jedoch sehr durchwachsen gewesen sein, so wie vermutlich das Gesamtjahr 2020. Und die Dividende ist zwischenzeitlich gekürzt worden.

Das wiederum führt bei vielen Investoren zu einem eher kurzfristigen Blickwinkel: Die nächste Dividende rückt in den Fokus. Oder auch die kommenden Quartalszahlen. Oder auch die Ölpreise, wie Brent oder WTI.

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Es könnte sich jedoch anbieten, auch einen längerfristigen Blickwinkel auf die Aktie von Royal Dutch Shell zu riskieren. Schauen wir im Folgenden daher einmal, wo die Aktie womöglich in fünf Jahren stehen könnte sowie mit welchen Chancen und Risiken Investoren rechnen können.

1. Stabilerer Markt? Rückschlagsrisiko?

Zugegeben: Die aktuellen Bedingungen im Ölmarkt sind extrem und waren zeitweise von einem Überangebot gekennzeichnet. Ein solches könnte innerhalb der nächsten fünf Jahre wieder ausgepreist werden. Zumal auch die OPEC mitsamt Partnern wenig von einem Umfeld hat, das von niedrigen Preisniveaus gekennzeichnet ist. Das heißt wiederum: Es spricht vieles dafür, dass es zumindest temporär in den kommenden fünf Jahren Phasen geben wird, in denen sich die Preise wieder erholen. Und wo Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell solidere Ergebnisse einfahren können.

Allerdings, und auch das gilt es weiterhin zu berücksichtigen: Der Ölmarkt ist zum zweiten Mal binnen weniger Jahre mächtig unter Druck geraten. Es gibt grundsätzlich ein größeres Angebot, als nachgefragt wird. Bloß der Wille der OPEC mitsamt Partnern, die Märkte zu stabilisieren, führt zu einem Gleichgewicht. Das zeigt: Es kann immer mal wieder Rückschläge geben, vor allem in einem eher mittelfristigen Zeitraum von fünf Jahren. Ein gewisses Risiko dürfte sich jetzt im zweiten Öl-Crash daher bestätigt haben. Das wiederum dürfte über der Aktie stets liegen und eingepreist bleiben.

2. Dividenden-Tango?

Ein zweiter Aspekt, der für Foolishe Dividendenjäger außerdem interessant sein dürfte, ist, wie es mit der Dividende weitergeht. Auch hier kann ich natürlich bloß ins Blaue hinein raten. Feststehen dürfte jedoch zumindest kurzfristig, dass das derzeitige Ausschüttungsniveau von quartalsweisen 0,16 US-Dollar zunächst das Limit sein dürfte. Vor allem in Anbetracht der weiteren Verfassung des Ölmarktes.

Wird es einen regelrechten Dividenden-Tango geben, wobei die Ausschüttungssummen weiter variieren? Möglich. Mit der Konstanz ist es jedenfalls vorbei und bei schlechteren Ergebnissen könnte damit das Fundament für weitere Kürzungen gelegt sein. Allerdings scheinen auch Erhöhungen nicht ausgeschlossen, wenn mehr Ergebnisse eingefahren werden. Die Aktie von Royal Dutch Shell ist schließlich bis vor wenigen Monaten noch eine Dividendenperle gewesen. Und die Kapitalrückführungen werden nicht in Gänze aus dem Fokus des Managements verschwinden.

Es gibt allerdings etwas, das es hierbei zu berücksichtigen gilt: Royal Dutch Shell benötigt seine finanziellen Mittel nicht nur für Dividenden. Nein, sondern auch für eine Konzernneuausrichtung. Entsprechend ist das etwas, das es ebenfalls zu beobachten gilt in den nächsten fünf Jahren.

3. Weniger zyklisch: Elektrizität

In den nächsten fünf Jahren und in einer etwas ruhigeren, ergebnisträchtigeren Zeit könnte Royal Dutch Shell auch Fortschritte beim geplanten Konzernumbau machen. Künftig soll das Geschäftsfeld der Elektrizität schließlich einen gleichen Anteil haben wie die übrigen Segmente Erdgas und Erdöl. Das wiederum könnte die Ausrichtung etwas weniger zyklisch werden lassen.

Dafür sind zwar hohe Investitionen notwendig, die sich langfristig jedoch auszahlen könnten. Insbesondere nach den letzten Jahren werden Investoren es gerne sehen wollen, wenn Royal Dutch Shell weniger zyklisch wäre. Ein halbes Jahrzehnt kann dabei ein Zeitraum sein, in dem wesentliche Fortschritte erzielt werden können. Wobei zunächst die Krisenzeit vordergründig bleiben dürfte.

5 Jahre: Ein spannender Zeitraum!

Die nächsten fünf Jahre könnten bei Royal Dutch Shell daher interessant werden. Eine Erholung ist alles andere als ausgeschlossen. Ein Rückschlagsrisiko bleibt jedoch bestehen. Mit der stabilen Dividendenhistorie ist es jedenfalls vorbei und ein gewisser Teil der hypothetischen künftigen Dividenden könnte für die Neuausrichtung benötigt werden. Das wiederum wird eine stabilere, weniger zyklische Ausrichtung nach sich ziehen. Spannend!

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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