Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Hättest du im März in die Square-Aktie investiert, hättest du deinen Wirecard-Totalverlust mehr als ausgeglichen!

Foto: Getty Images

Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen: Aber die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) entwickelt sich mehr oder minder zu einem Totalverlust. Derzeit notieren die Anteilsscheine noch auf einem Aktienkursniveau von 1,90 Euro (24.07.2020, maßgeblich für alle Kurse), und wer in den letzten Jahren eingestiegen ist, der hat ein Minus von 90 % in seinem Portfolio. In Anbetracht von Insolvenz und Betrugsskandal alles andere als verwunderlich.

Man hätte diese Performance allerdings in der Retrospektive ausgleichen können. Ein Basket-Ansatz, bei dem man sein Risiko gestreut hätte, hätte dabei eine wichtige Rolle gespielt. Beziehungsweise konkret die Aktie von Square (WKN: A143D6). Zumindest, wenn man in gleichen Teilen in Wirecard und den US-amerikanischen Bezahldienstleister investiert gewesen wäre.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Wie das, fragst du dich? Eine interessante Frage! Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf eine starke Performance.

Die Aktie von Square im Rückspiegel!

Wer in den Tiefen des Corona-Crashs die im Rückspiegel smarte Entscheidung getroffen hätte, in Square zu gleichen Teilen wie ursprünglich in Wirecard zu investieren, der hätte die schlechte Performance des DAX-Zahlungsdienstleisters inzwischen ausgeglichen. Ja, sogar ein Quäntchen darüber hinaus.

Die Aktie von Square ist seit dem Tiefpunkt von 33,46 Euro inzwischen nämlich bis auf 104,28 Euro gestiegen. Das entspricht einer Performance von 211 %. Oder, anders ausgedrückt: Der Einsatz hätte sich inzwischen verdreifacht und wer in gleiche Teile in Wirecard investiert gewesen wäre, der käme trotz angenommenem Totalverlust von 100 % (der es ja faktisch noch nicht ist) auf eine Rendite von ca. 50 %. Oder, anders ausgedrückt: Die gigantische Performance der Square-Aktie hätte sogar zu einer Rendite geführt. Trotz Totalausfall Wirecard.

Wie Square das gemacht hat? Gute Frage! Anders als Wirecard hat das Unternehmen einfach bloß seine Wachstumschancen richtig ausgespielt: So stiegen die Umsätze beispielsweise im ersten Quartal um 44 % auf 1,38 Mrd. US-Dollar. Das Transaktionsvolumen kletterte hingegen eher moderat um 14 % und netto blieb Square sogar in der Verlustzone. Square zeigt daher, was möglich gewesen wäre im Markt der Zahlungsdienstleistungen. Bloß ohne Bilanzskandal.

Welche Erkenntnisse hieraus folgen!

Aus dieser starken, allerdings gemischten Performance im Zusammenspiel mit Wirecard können wir jedoch auch andere Rückschlüsse ziehen. Natürlich einerseits, wie wichtig Diversifikation im Endeffekt ist. Einen Totalverlust im Portfolio gilt es schließlich tunlichst zu vermeiden. Aber auch, wie man chancenorientiert vorgehen kann, wenn man in einem Megatrendmarkt eben nicht bloß auf einen Namen setzen möchte.

Hätte man zu gleichen Teilen in Wirecard und Square investiert, so wäre das im Endeffekt quasi ein Basket-Ansatz gewesen. Sprich: Man verteilt seine Wetten in einem Megatrendmarkt auf mehrere aussichtsreiche Aktien. Und meidet das Einzelrisiko, um durchschnittlich von der Chance des Gesamtmarktes zu profitieren.

Das führt zwar dazu, dass man nicht voll und ganz von der einen, besten Chance profitieren kann, reduziert allerdings auch das Risiko und die Bedeutung von Totalausfällen einzelner Positionen. Die krassen Gegensätze Square und Wirecard können ein hervorragendes Beispiel hierfür sein.

Überdenke deinen Ansatz!

Wie gesagt: Wer im März dieses Jahres in Square investiert hätte, der hätte seine Wirecard-Performance inzwischen nicht nur herausgeholt. Nein, sogar ein Quäntchen darüber hinaus. Zumindest, wenn die Aktienpositionen gleich groß gewesen wären.

Das wiederum zeigt, wie sinnvoll ein Basket-Ansatz beim Investieren in starke Märkte und wachsende Unternehmen sein kann. Vielleicht ist das Beispiel Wirecard Anlass genug, deinen Ansatz hier ein bisschen zu überdenken. Oder auch abzuändern.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt Aktien von Square und Wirecard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Square und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $70 Put auf Square.



Das könnte dich auch interessieren ...