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Erfolgreich investieren: Die Illusion der Sicherheit und des Risikos als Preis der Rendite

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Foto: Getty Images

Man kann erfolgreiches Investieren in vielerlei Hinsicht definieren. Langfristig und unternehmensorientiert vorgehen gehört beispielsweise dazu. Genauso wie die richtige Aktienauswahl. Oder eine solide Diversifikation. Schlagworte, die Foolishen Investoren natürlich stetig in den Ohren klingen.

Allerdings gehört auch dazu, dass man mit dem richtigen Mindset agiert. Und sich bezüglich der Sicherheit und auch des Risikos bewusst ist, worauf man sich einlässt.

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Aber räumen wir heute einmal auf mit den grundsätzlichen Illusionen von Sicherheit und Risiko als Preis der Rendite. Viele grundsätzlich einer Rendite zugeneigte Investoren fürchten schließlich die Börse, weil sie Sicherheit schätzen. Und die Rendite als Preis eines höheren Risikos ansehen. Eine Sichtweise, die man lieber nicht teilen sollte. Denn sie könnte sogar falsch und gefährlich sein.

Die Illusion der Sicherheit?

Was ist schon Sicherheit? Eine Frage, die natürlich jeder Investor und Sparer für sich selbst beantworten sollte. Für die allermeisten heißt sicher sein bei der Geldanlage, dass der absolute Wert erhalten bleibt und es keine Verlustmöglichkeiten gibt. Keine Verlustmöglichkeiten, noch so ein tolles Wort.

Tatsächlich beginnt hier nämlich die erste Illusion: Was nützt es dir als Sparer, wenn du zwar 1.000 Euro auf deinem Konto oder Sparbuch hast, es aber immer bei den 1.000 Euro bleiben wird? Absolut gesehen magst du vielleicht „sicher“ sein. Und was ist, wenn diese 1.000 Euro nach ca. zehn Jahren bloß noch 800 Euro wert sind. Und ein Kaufkraftverlust diesen Wertverlust ausgelöst hat? Ist das noch sicher? Es ist jedenfalls die Realität in einer Wirtschaftswelt, in der es eine stete, leichte Inflation gibt. Und damit eine konsequente Entwertung des Geldes.

Es wäre theoretisch eine mickrige Rendite von ca. 2 % pro Jahr nötig, um wirklich „sicher zu sein“. Allerdings gibt es eine solche Rendite in den Niedrigzinszeiten nicht mehr. Tagesgeld, Festgeld, all diese Optionen haben wir nicht mehr.

Der grundlegende Gedanke von Sicherheit sollte daher besser neu durchdacht werden. Sicherheit heißt, keinen Wertverlust zu akzeptieren. Für mich heißt Sicherheit daher, wenn man die Kaufkraft erhält. Und mit einem planbaren Ansatz in vielen Jahren nicht nur das gleiche Vermögen zurückerhält. Nein, sondern ein Quäntchen darüber hinaus. Gängige historische Backchecks zeigen, dass das mit marktbreiten Investitionen wie ETFs über Jahrzehnte möglich gewesen wäre. Vielleicht eine neue Definition von Sicherheit? Absolute Sicherheit ist jedenfalls eine gefährliche Illusion.

Risiko ist der Preis der Rendite

Eine zweite Illusion betrifft außerdem das Risiko der Börse. Sowie den Preis, den jeder Investor für Rendite bezahlen muss. Auch das ist häufig etwas, das angehende Investoren beschäftigt. Und wo es möglicherweise ein etwas falsches Verständnis geben könnte.

Was ist Risiko? Das sollte die Frage sein, die hier die größte Relevanz besitzt. Den meisten dürfte dabei einfallen: Wenn ich Geld verliere, dann ist das ein Risiko. Aber, mal im Ernst: Wann verliert man denn beim Investieren Geld?

Die meisten sehen es als Verlust an, wenn die Börse korrigiert. Wenn der DAX beispielsweise, wie zum Jahresanfang, regelrecht crasht, geizen auch die Medien nicht mit Worten wie Verlust, verlieren und so weiter und so fort. Das suggeriert: Die Börse besitzt das Risiko eines möglicherweise schnellen Verlustes. Das ist der unkalkulierbare Preis, den man als Investor für eine mögliche Aussicht auf Rendite bezahlen muss.

Ist eine Korrektur oder ein Crash ein Verlust? Nein, nicht wirklich. Zumindest, wenn man als Investor nicht mit einem Verlust verkauft, verliert man nix. Wie die letzten Wochen und drei, vier Monate gezeigt haben, können die weltweiten Börsen solche krassen „Verluste“ sogar relativ zügig wieder ausgleichen. Und wer günstig eingestiegen ist, der hätte sogar eine Rendite eingefahren.

Nein, mit Risiko und Verlusten haben solche Bewegungen wenig zu tun und entsprechend sollte man auch nicht glauben, dass Risiko der Preis für Rendite ist. Bewegen sich Börsen? Keine Frage, ja. Mitunter auch mal deutlich. Das ist allerdings als Volatilität zu kennzeichnen und wenn man es so möchte, ist die Volatilität der Preis der Rendite. Allerdings führt eine starke Volatilität eben auch zu großartigen Chancen. Das darf man ebenfalls nicht übersehen.

Falsch gedacht bei Sicherheit und Risiko …?

Sicherheit und Risiko: Zwei Begriffe, die angehende Investoren für sich definieren sollten. Wo sie jedoch keinen Illusionen unterliegen sollten. Absolute Sicherheit gibt es jetzt nicht mehr, das wiederum führt zu einer Verschiebung dieser Begrifflichkeit. Und Volatilität ist der Preis, den man für eine Rendite bezahlen muss. Nicht das Risiko. Zumindest nicht, wenn man sehr, sehr langfristig orientiert investiert.

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