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In 6 einfachen Schritten zu einer professionellen Unternehmensanalyse

Mit Aktienanalysen in Aktien investieren
Foto: Getty Images

Wenn wir in Aktien investieren möchten, sollten wir sie vorher analysieren. Dies verhindert in vielen Fällen eine spätere böse Überraschung und aufkommende Fragen wie zum Beispiel: Warum bricht Unternehmen X in der Krise stärker ein als Unternehmen Y?

Doch wie können wir dabei am besten vorgehen und worauf sollten wir achten? Diese sechs Schritte können dir helfen.

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1. Was macht das Unternehmen

Zunächst wollen wir verstehen, welches Geschäft hinter einer Aktie steckt. Dazu können wir die Firmenwebseite aufrufen und in den als „Über uns“- oder „About us“-Sektionen genau nachlesen, was das Unternehmen macht, wie breit es aufgestellt ist, seit wann es existiert und in welchen Regionen es aktiv ist.

Meist finden wir zusätzlich in den Geschäftsberichten, die unter „Investor Relations“ zu finden sind, weitere genaue Beschreibungen. Wenn du diesen Schritt abgeschlossen hast, kannst du die Risiken der Aktie schon sehr viel genauer einschätzen.

2. Wie gut ist das Management

Alle stark gestiegenen Aktien haben eines gemeinsam: eine sehr gute Unternehmensführung. Beispiele sind Amazon (WKN: 906866) mit Jeff Bezos, Apple (WKN: 865985) mit Steve Jobs und Tim Cook, Microsoft (WKN: 870747) mit Bill Gates und Satya Nadella oder auch Fuchs Petrolub (WKN: 579043) mit Stefan Fuchs. Sie alle waren oder sind ihrem Unternehmen noch immer zu 100 % verschrieben, was an ihren Worten und Handlungen erkennbar ist.

Um zu erfahren, was die Firma getan hat und was sie noch alles vorhat, kannst du im Geschäftsberichtseingang die Stellungnahme des Vorstands lesen. Oft ist die Führung auch stärker am eigenen Unternehmen beteiligt, was ein weiterer Pluspunkt wäre.

3. Transparenz und Geschichte des Unternehmens

Oft unterschätzt, aber sehr wichtig, ist die bisherige Historie des Unternehmens und wie es sich in verschiedenen Situationen verhalten hat. Gab es beispielsweise Skandale oder bestimmte kritische Stimmen über die Geschäfte. Hält es die Gesetze ein oder wahrt es nur nach außen den Schein und beteiligt sich im Hintergrund an vielen fragwürdigen Projekten.

Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn Gesetzesbrüche kommen früher oder später ans Tageslicht und können ein Unternehmen zerstören. So lassen sich häufig Fälle wie die Deutsche Bank (WKN: 514000)-Aktie oder die Wirecard (WKN: 747206)-Aktie vermeiden.

4. Aussichten

Wenn wir uns beteiligen, ist die zukünftige Entwicklung wichtig. Besteht also für die ausgewählte Firma noch weiterer Raum zum Wachsen (regional, über neue Produkte oder über Preissteigerungen) oder hat es seinen Zenit eher schon erreicht? Wie schätzt das Management selbst die Situation ein und wie sind die Branchenperspektiven?

5. Geschäftszahlen

Wenn uns bisher alles gefällt, sollten wir die Zahlen genauer analysieren. Hierzu können wir uns in Excel eine Vorlage erstellen, in der wir alle für uns wichtigen Werte eintragen. Wir finden sie am genauesten in den Geschäftsberichten. Manchmal sind hier auch Zusammenfassungen über die letzten Jahre zu finden.

Aus diesen kannst du nun ablesen, wie stark die Firma wächst, wie sich ihre Margen entwickeln, wie profitabel oder wie stark sie verschuldet ist. Im Idealfall finden wir eine stetige Entwicklung, gute Kapitalrenditen und eine geringe Verschuldung vor.

6. Aktienbewertung

Coca-Cola (WKN: 850663) ist ein hervorragendes Unternehmen, aber wenn wir es 1998 zur Höchstbewertung gekauft hätten, wäre die Aktie trotz steigender Erträge die nächsten sieben Jahre nur gefallen. Bei der Bewertung geht es grundsätzlich um einen Vergleich der fundamentalen mit der Aktienentwicklung. Wenn wir diesen über die letzten zehn Jahre vornehmen, können wir bereits erkennen, ob die Aktie gerade stark in die eine oder andere Richtung davon abweicht.

Dazu können wir beispielsweise auch den Kursanstieg mit dem Wachstum der Geschäftszahlen und die aktuelle mit der historischen Bewertung vergleichen. Was wir allerdings strikt vermeiden sollten, ist die bloße Beurteilung über niedrige Verhältniskennziffern, da sie auch schon immer gering gewesen sein oder im Vergleich zur eigenen Historie trotzdem sehr hoch ausfallen können.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Mircosoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon, Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft.



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