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Die Flugbranche zeigt, wie schwer Prognosen sind

Foto: Getty Images

Wer investiert, muss sich Gedanken über die Zukunft machen. Die Zukunft zu prognostizieren ist allerdings schwer. Wie schwer und kompliziert, zeigt uns aktuell die Flugbranche.

Wir wissen, dass der globale Flugverkehr aktuell ein Schatten seiner selbst ist, aber wir wissen mit ziemlich großer Sicherheit auch, dass es eine Erholung geben wird. Jeder, der in Aktien von Fluglinien investieren will oder schon investiert hat, würde natürlich gerne wissen, was die Zukunft genau bringt. Betrachten wir einmal, wie komplex das Zusammenspiel der verschiedenen Einflussfaktoren ist.

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Zuallererst entscheidet natürlich die globale gesundheitliche Situation über die grundlegende Entwicklung. Bekommen wir den Virus in den Griff, vielleicht sogar relativ bald einen Impfstoff, dann sind die Weichen für eine Erholung gelegt. Schaffen wir das hingegen nicht, wird es noch länger mau aussehen.

Darüber hinaus gibt es dann viele weitere Faktoren. Einer davon ist der Wettbewerb. Gehen einige Fluglinien pleite, könnte sich bei einer starken Erholung der Nachfrage vielleicht die Wettbewerbssituation für die weiterhin bestehenden Fluglinien deutlich verbessert haben, und sie können höhere Preise und vollere Flugzeuge verzeichnen. Oder aber eine schwache Nachfrage trifft auf immer noch zu viel Kapazität.

Zumindest der niedrige Ölpreis ist ein ziemlich eindeutiges Plus, denn Kerosin ist ein riesiger Kostenfaktor für Fluglinien. Wobei man hier nicht wissen kann, wie lange der Ölpreis schwach bleibt. Außerdem wird das Ganze noch einmal komplizierter, denn viele Fluglinien sichern sich über Finanzkontrakte gegen zukünftige Schwankungen beim Ölpreis ab, weshalb ein aktueller Ölpreis keine direkten Schlussfolgerungen auf die aktuellen Kerosinkosten einer Fluglinie zulässt.

Die Zukunftsaussichten werden noch einmal komplizierter, wenn wir in die Kabine eines Flugzeugs schauen. Wie voll ein Flugzeug ist, hat nämlich nicht so viel Relevanz, wie man denken könnte. Bei den großen Fluglinien muss vor allem die Business Class ausreichend besetzt sein, damit gute Umsätze gemacht werden. Was viele nicht wissen, ist, dass ein Großteil der Umsätze bei Langstreckenflügen mit Business und First Class gemacht werden, und diese die Economy Class oftmals subventionieren.

Fluglinien brauchen dringend die Geschäftsreisenden mit tiefen Taschen, die spontan teure Vollpreistickets buchen. Bloß dürften diese Kunden für absehbare Zeit deutlich rarer werden. Aufgrund der wachsenden Beliebtheit von Videokonferenzen ist sogar denkbar, dass Geschäftsreisen dauerhaft selten werden. Auf der anderen Seite sind in Zukunft vielleicht mehr Menschen bereit, gutes Geld für mehr Platz und Privatsphäre zu zahlen, und so werden dann die Plätze im vorderen Teil des Flugzeugs gefüllt.

Man könnte noch viele weitere Faktoren betrachten, zum Beispiel die Finanzierung der Fluglinien, aber ich denke, es ist bereits deutlich geworden, wie schwer Prognosen sein können. Als Anleger kann man sich aber natürlich aussuchen, wo man investiert, und man sollte sich gut überlegen, wann man sehr komplexe Bereiche vermeiden kann und will.

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