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Daimler oder doch lieber Continental? Welche Auto-Aktie ist jetzt die bessere Wahl?

Rebalancing
Foto: Getty Images

Daimler (WKN: 710000) und Continental (WKN: 543900) haben schon deutlich bessere Zeiten erlebt. Über die letzten zehn Jahre konnten beide Konzerne auf der durch den weltweit stark ansteigenden Autoverkauf angefachten Erfolgswelle reiten. In der Zeit konnte man praktisch nicht viel falsch machen. Als Hersteller musste man nur neue SUVs auf den Markt werfen, und schon stiegen die Absatzzahlen. Als Zulieferer war es sogar noch einfacher. Einfach die Produktionskapazitäten erhöhen, um die steigende Nachfrage bedienen zu können.

Seit etwa zwei Jahren stagniert aber der extrem wichtige chinesische Markt. Das hat dazu geführt, dass die fetten Jahre der Automobilbranche erst mal vorbei sind. Als wäre das nicht schon genug, verlangt die EU eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen, die gerade für Daimler teuer werden könnte. Und jetzt kommt auch noch die eingebrochene Nachfrage infolge der COVID-Pandemie dazu.

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Daimler – das Problemkind der deutschen Automobilindustrie

Das alles zusammen hat sich schon seit letztem Jahr in der Daimler-Bilanz bemerkbar gemacht. Mehrmals musste die Prognose nach unten angepasst werden. Zum einen konnten die Absatzzahlen nicht mit den Prognosen mithalten und dann gab es kostspielige Rückstellungen im Zusammenhang mit den Dieselmotoren.

Der Konzern hat über die letzten zehn Jahre, die Zeit seit Ende des letzten brutalen Abschwungs, daran gefeilt, die Produktpalette auf große, profitable SUVs zu trimmen.
Über die Jahre sind unzählige neue Modelle hinzugekommen, die größtenteils im hochpreisigen Segment angesiedelt sind. Gleichzeitig hat sich der chinesische Markt zum wichtigsten für die deutschen Automobilhersteller im Allgemeinen gewandelt. Ursache dafür war das über lange Jahre gigantische Wachstum des Gesamtmarktes, angefacht durch steigende Einkommen im Reich der Mitte. Das hat zwar über Jahre den Gewinn angeheizt, aber auch dazu geführt, dass man nun heftig nacharbeiten muss, was die CO2-Emissionen angeht.

Denn auf dem Weg hat man die Entwicklung von Elektroautos sträflich vernachlässigt. Statt Elektrofahrzeuge nach den Ansprüchen der Kunden zu entwickeln, hat man es vorgezogen, den einfachen Weg zu gehen und bestehende Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb auszustatten, was dazu geführt hat, dass die Reichweiten alles andere als zufriedenstellend ausgefallen sind.

Zuletzt setzte den Schwaben auch noch die Kaufzurückhaltung in der Pandemie zu. Im zweiten Quartal des Jahres musste deshalb ein herber Verlust eingesteckt werden. Insgesamt hat man in den drei Monaten fast 2 Mrd. Euro verloren. Im ersten Quartal ist man noch ganz knapp am Verlust vorbeigeschrammt. In der ersten Jahreshälfte sind daher 1,7 Mrd. Euro an Verlusten zusammengekommen. Trotz allem soll das Gesamtjahr aber mit einem Gewinn abgeschlossen werden.

Continental – der Zulieferer im Wandel

Etwas besser sieht es noch bei Continental aus. Dort war das erste Quartal noch deutlich profitabel. Aber im zweiten Quartal ist auch hier ein hoher Verlust angefallen. Auf etwa 600 Mio. Euro dürfte sich dieser belaufen.

Ähnlich wie Daimler ist auch Continental über die letzten zehn Jahre stark gewachsen. Das hat in den letzten Jahren zu sprudelnden Gewinnen geführt. In den nächsten Jahren ist aber auch hier mit steigenden Kosten für Restrukturierungen und den Umstieg auf die Elektromobilität zu rechnen. Insgesamt dürfte Continental aber die sicherere Wahl sein, da man die Probleme einzelner Hersteller durch das breit aufgestellte Geschäft besser abfangen und ausgleichen kann.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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