3 Gründe, jetzt Aktien von Netflix zu kaufen
Netflix (WKN: 552484) erlebt eine erhöhte Nachfrage: Die Coronapandemie dauert an, die Menschen bleiben nach wie vor zu Hause.
Aber für Netflix tut sich noch mehr als bloß ein Schub an Nachfrage. Tatsächlich konnte man im ersten Quartal 15,8 Millionen neue Abonnenten hinzugewinnen. Netflix hatte allerdings auch damit zu kämpfen, dass plötzlich ein Großteil der 182 Millionen Nutzer die Inhalte gleichzeitig streamen wollten. Das glückte aber größtenteils, die Nutzer dankten es dem Unternehmen. Werfen wir doch mal einen Blick auf drei Gründe, warum die Zeit jetzt reif ist, Aktien von Netflix zu kaufen.
Netflix: Der fast unverzichtbare Begleiter
Erstens hat Netflix weltweit mehr als 182 Millionen zahlende Mitglieder. Die anhaltende Situation rund um Corona wird dafür sorgen, dass noch weitere dazukommen. Und zwar Millionen. Zweitens hat das Unternehmen aufgrund seiner riesigen Abonnentenzahl die Chance, die Preise zu erhöhen. Drittens gibt es aufgrund der Pandemie eine branchenweite Verlangsamung bei der Umsetzung neuer Serien und Filme.
Das Unternehmen wird voraussichtlich am kommenden Donnerstag seine Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegen. Das Management geht davon aus, 7,5 Millionen neue Abonnenten gewonnen zu haben. Es sollte nicht überraschend sein, wenn man bis Ende 2020 200 Millionen Abonnenten erreicht. Und selbst nach COVID-19 dürfte Netflix weiter wachsen, weil immer mehr Menschen das lineare Fernsehen hinter sich lassen.
Der durchschnittliche Umsatz pro Monat und pro Nutzer beträgt 10,87 USD. Wenn weitere Konkurrenten auf den Markt kommen, könnte das die Preismacht etwas einschränken. Angesichts der derzeitigen Stimmung am Arbeitsmarkt ist das Management der Ansicht, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Preiserhöhungen ist. Die wachsende Nachfrage nach In-Home-Entertainment, der Marktführer-Status und die übergreifende Umstellung von linearem auf Streaming sollten jedoch langfristig zusätzliche Preiserhöhungen ermöglichen.
Die Pandemie veranlasste Netflix dazu, viele Neuproduktionen für 2020 zu pausieren. Der Nutzen einer Reduzierung der Ausgaben für Inhalte wird allein in diesem Jahr über 1 Milliarde USD betragen. Netflix ging ursprünglich davon aus, für 2020 einen negativen Cashflow von 2,5 Milliarden USD zu generieren. Nun erwartet man für dieses Jahr einen Verlust von rund 1 Milliarde USD. Allerdings arbeiten viele Konkurrenten aufgrund der derzeitigen Umstände ebenfalls nicht an Inhalten. Kurzfristig verbessert diese Hürde erst einmal den freien Cashflow, nicht nur bei Netflix.
Was bedeutet das für Anleger?
Das Coronavirus legt die ganze Welt lahm, und es sieht so aus, als ob wir alle länger als erwartet zu Hause bleiben werden. Netflix kann gegen den größten Koller Abhilfe schaffen.
Klar, einige Kunden, die sich während der Pandemie angemeldet haben, werden möglicherweise wieder abspringen. Angesichts der hohen Kundenbindungsrate von Netflix können sich Investoren jedoch darauf verlassen, dass das Unternehmen seine Zuschauerzahl aufrechterhalten wird. Und auch wenn der Aktienkurs während der Pandemie schier explodiert ist, wird die Aktie noch immer zu einem Preis-zu-Umsatz-Verhältnis von unter 11 gehandelt. Das liegt unter dem Höchststand von 12,7 von Mitte 2018.
Angesichts der relativ fairen Bewertung und der ausgezeichneten Aussichten sollten sich Anleger um Netflix-Aktien bemühen. Dennoch könnte die Volatilität für den Rest des Jahres hochbleiben; daher wäre es praktisch, die Position im Laufe der Zeit schrittweise aufzustocken.
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Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix. Parkev Tatevosian besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 15.7.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.