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Nach Ver-9-fachung: Fastly-Aktie korrigiert 24 % – Investitionsthese gescheitert?!

Global Internet Leaders
Foto: Getty Images

Die Aktie von Fastly (WKN: A2PH9T) hat im aktuellen Börsenjahr eine wirklich bemerkenswerte Performance hingelegt. Nachdem die Anteilsscheine in der Corona-Korrektur ihren Tiefpunkt bei knapp über 10 Euro erreicht haben, kletterte die Aktie signifikant auf zwischenzeitlich rund 90,00 Euro. Das entsprach fast einer Verneunfachung.

Doch in den letzten Tagen korrigierte Fastly wieder etwas: Seit diesem Höhepunkt sank die Aktie bis auf das aktuelle Aktienkursniveau von 68,50 Euro (17.07.2020, maßgeblich für alle Kurse). Das entspricht einem Minus von ca. 24 %.

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Foolishe Investoren dürften sich jetzt daher fragen, was passiert ist. Oder ob die Investitionsthese womöglich in Anbetracht dieser zuletzt eher negativen Volatilität nicht aufgegangen ist. Werfen wir daher ein paar Blicke auf wesentliche Gründe für diese zuletzt durchwachsene Performance.

Korrekturgrund: Bewertung!

Ein wesentlicher Grund für die zuletzt eher schwächere Performance dürfte vermutlich in der zwischenzeitlich sehr, sehr teuren Bewertung gelegen haben. Trotz intakter Wachstumsgeschichte: Fastly kam zwischenzeitlich auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von 10,5 Mrd. US-Dollar. Für ein Unternehmen, das das Internet revolutionieren und schneller werden lassen möchte, langfristig nicht zu teuer. Aber vermutlich kurz- und mittelfristig.

Die quartalsweisen Umsätze beliefen sich zuletzt schließlich gerade so auf 63 Mio. US-Dollar. Die Bewertung lag entsprechend bei einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von über 35. Mit einer Wachstumsrate in Höhe von 38 % schien einige Investoren daher zuletzt ein wenig der Mut verlassen zu haben. Oder eben kurzfristig der Glaube.

Die Bewertung hat sich inzwischen jedoch zumindest ein kleines bisschen normalisiert. Derzeit wird Fastly mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von 8 Mrd. US-Dollar bewertet. Das bedeutet zwar noch immer ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von ca. 26 und, keine Frage: Das ist immer noch ambitioniert bewertet. Allerdings nicht mehr ganz so hoch wie vor einigen Wochen.

Vergessen sollten Investoren allerdings nicht, dass das Unternehmen Fastly jetzt womöglich erst richtig loslegen könnte. Darauf weisen zumindest einige Unternehmensmeldungen der letzten Wochen hin, die zeigen: Das Geschäftsmodell könnte gefragter sein denn je.

Ein Profiteur der Globalisierung des Internets!

Grundsätzlich gilt, dass Fastly ein Profiteur der Globalisierung des Internets ist. Mit seinen Content Delivery Networks möchte das Unternehmen Inhalte von Emittenten und abrufende Verbraucher näher zusammenbringen. Ein Geschäftsmodell, das vom Grundsatz her ziemlich attraktiv ist. Zumal das Internet ein zwar veralteter Megatrend ist, allerdings noch immer Wachstum bringen kann.

Zuletzt hat sich dabei angebahnt, dass Fastly ein mittelbarer Profiteur einer wesentlichen Geschäftsbeziehung sein dürfte: Shopify, einer der Top-10-Kunden von Fastly, hat erst kürzlich eine Übereinkunft mit Walmart erzielt. Im Fokus steht hierbei der Ausbau des E-Commerce-Arms von Walmart. Fastly könnte entsprechend von mehr Leistungen profitieren, die ein solcher Großkunde mittelbar über Shopify abrufen wird.

Das wiederum zeigt: Das Geschäftsmodell dieses Internet- und Content-Dienstleisters ist in vielerlei Hinsicht noch skalierbar und könnte ein starkes Wachstum nach sich ziehen. Einerseits sind es eigene, geknüpfte Kooperationen. Andererseits könnte Shopify langfristig jedoch auch weitere solcher Deals einfädeln, die Fastly ein starkes Geschäftsvolumen bescheren. Der Markt und das Potenzial scheinen langfristig jedenfalls sehr groß zu sein.

Normale Wachstumsschmerzen?

Dass die Aktie von Fastly jetzt korrigierte, das könnte daher auf halbwegs normale Wachstumsschmerzen zurückführbar sein. Gepaart mit einer ambitionierten Bewertung, die natürlich als Abwärtskatalysator fungiert hat. Langfristig stehen hier die Zeichen jedoch noch immer auf Wachstum. Fastly könnte daher weiterhin eine interessante Wahl sein. Vor allem, wenn die Bewertung konsequent günstiger werden sollte.

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Vincent besitzt Aktien von Fastly. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Fastly und Shopify.



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