8 Kriterien, mit denen Erfolgsinvestor Bill Ackman Milliarden US-Dollar verdient
Es gibt nicht viele Investoren, die über einen sehr langen Zeitraum überdurchschnittlich erfolgreich waren. Oft liegt die Ursache nicht im Wissen der Fachleute, sondern eher daran, dass uns die Börse permanent versucht vom Kurs abzubringen. So funktionieren selbst die besten Methoden nicht immer und meist geben wir sie genau in diesen Phasen auf.
Sehr erfolgreiche Investoren wie Warren Buffett oder Bill Ackman unterscheiden sich in diesem Punkt von der Masse, denn sie besitzen eine hohe emotionale Stabilität, sehr starke Nerven und lassen sich deshalb nie vom Kurs abbringen.
Heute soll es einmal um Bill Ackmans Investmentkriterien gehen. Er erzielte mit seinem Hedgefonds Pershing Square im Zeitraum 2004 bis 2019 eine Durchschnittsrendite von 14,3 % und insgesamt 772,6 %. Der S&P-500-Index erreichte durchschnittlich „nur“ 7,5 beziehungsweise 224,2 %.
2020 wird für Bill Ackman wahrscheinlich wieder ein sehr erfolgreiches Jahr, denn er setzte Anfang des Jahres erfolgreich auf einen Markteinbruch und landete im März 2020 mit der Vorhersage einer Markterholung wiederum eine Punktlandung.
Doch auf welche Kriterien achtet Bill Ackman, um so erfolgreich zu sein?
1. Einfaches und prognostizierbares Geschäft
Für Bill Ackman kommen nur Unternehmen infrage, deren Geschäfte er durchdringen und deren Zukunft er relativ sicher vorhersehen kann. Je einfacher ein Geschäft strukturiert ist, umso einfacher lässt dich die zukünftige Entwicklung prognostizieren und dies wiederum ist für erfolgreiches Investieren der entscheidende Punkt.
So hält er derzeit beispielsweise Starbucks (WKN: 884437)-Aktien. Wahrscheinlich könnte jeder von uns genau beschreiben, wie das Unternehmen Geld verdient. Als Bill Ackman eine Zeit lang von dieser Regel abwich, wurde er sofort mit schwächeren Ergebnissen bestraft.
2. Eine starke Marktstellung
Eine starke Marktstellung hat viele Vorteile. Nehmen wir die aktuelle Viruskrise. Welche Unternehmen werden sie am ehesten überleben und gestärkt aus ihr hervorgehen? Als Beispiel der Handel. Während die ohnehin schon geschwächte Karstadt viele Filialen schließen muss, erlebte Amazon (WKN: 906866) sogar eine nochmalige Geschäftsbelebung.
3. Wenig externe unkontrollierbare Risiken
Der Erfolg eines Unternehmens kann durch externe Faktoren, wie zum Beispiel politische Einflüsse, schnell zerstört werden. So konnten die deutschen Versorger RWE (WKN: 703712) und E.ON (WKN: ENAG99) ab 2011 nicht viel dagegen tun, als ihnen die Politik einen Kurswechsel verordnete und so große Unternehmensteile wertlos wurden. Diese Art Risiken gilt es zu vermeiden.
4. Hohe freie Cashflows
Hohe freie Cashflows sind für die weitere Expansion und Entwicklung eines Unternehmens sehr wichtig, wenn dazu nicht ständig noch mehr Schulden aufgenommen werden sollen. So hält Bill Ackman Aktien der Blackstone Group (WKN: A2PM4W), die bis auf Ausnahmen immer hohe freie Cashflows erwirtschaftet. 2019 lag die freie Cashflowmarge bei über 25 %.
5. Hohe Markteintrittsbarrieren
Dies bedeutet, dass es für Konkurrenten schwer sein muss, in den Bereich einzudringen. Natürlich ist es in einem freien Markt immer möglich, das führende Unternehmen abzulösen, aber bis dahin kann beispielsweise Blackstone den Vermögensverwaltungsmarkt weiter dominieren.
6. Ein gutes Management
Erfolgreiche Unternehmen besitzen meist auch ein intelligentes und integres Management. Beide Punkte sind sehr wichtig, um einerseits im Wettbewerb zu bestehen und andererseits nicht vom rechten Weg abzukommen.
7. Hohe Kapitalrenditen
Bill Ackman hält Aktien von Agilent Technologies (WKN: 929138). Hier fallen die Eigenkapitalrenditen meist zweistellig und die Gesamtkapitalrendite um die 5 % aus. Dies bedeutet nichts anderes, als dass Agilent jedes Jahr sehr hohe Gewinne auf sein investiertes Kapital erzielt und deshalb sehr profitabel ist.
8. Solide Bilanz
Eine geringe Verschuldung besitzt vor allem in Krisen wie der aktuellen große Vorteile. Unternehmen mit wenigen Krediten sind viel weniger von einer Insolvenz bedroht, wenn sie Phasen geringer Einnahmen überstehen müssen. Dies macht sie vom Kapitalmarkt unabhängig und verleiht ihnen eine hohe Stabilität.
Dies waren Bill Ackmans Investmentkriterien. Vielleicht helfen sie auch dir, gute Unternehmen zu finden und große Risiken zu vermeiden.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Starbucks und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.